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Feministische Hashtags im russischsprachigen Raum

Feministische Hashtags im russischsprachigen Raum

Im Rahmen von „Sichtbarkeit Gestalten“ Seminar sollten wir eigenes Thema im Rahmen feministischen Diskurs auswählen und eine Publikation zu dem Thema erstellen.

Thema

Von Anfang an habe ich gewusst, dass ich eine Publikation über Probleme feministischer Bewegung in meinem Heimatland machen möchte. Ich bin immer noch viel im russischsprachigen Raum unterwegs und habe in letzten ein Paar Jahren gemerkt, dass Feminismus in Russland endlich zu einem großen Thema geworden ist.

Ich habe analysiert, was ich im Rahmen dieser Arbeit zeigen könnte, und habe verstanden, dass jetzt, in Zeiten von digitalen Medien, wir immer mehr Information im Form von Posts auf sozialen Netzwerken bekommen. Ich habe gemerkt, dass in den letzten Jahren gab’s einige feministische Hashtags-Kampagnen, die unsere Gesellschaft aufgeregt haben und haben gezeigt, wie schmerzhaft diese Problematik ist.

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Auswahl

Nach kurzer Recherche habe ich entschieden nur die Hashtags zu nehmen, die wirklich groß und wirksam geworden sind und dahinterstehende Geschichten haben, also keine spontan entstandene Tags.

Am Ende habe ich diese vier Hashtags ausgewählt:

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Unerwartete Schwierigkeit: als ich mit meiner Recherche angefangen habe, ist es klar geworden, dass Benutzer sehr unordentlich Hashtags verwenden. Unter einigen Hashtags gab es es sehr viele irrelevante Posts. Es hat lange gedauert, bis ich wirklich erhebliche Posts gefunden habe.

Hashtags

 #nichtmeineschuld

Dieses Hashtag hat mit der Geschichte von Daria Ageny angefangen. Das Mädchen ging nach Tuapse für die Arbeit und wurde von einem Anwohner angegriffen. Er hat versucht sie zu vergewaltigen, sie konnte sich aber mit einem Cutter wehren. Als sie nach Hause zurückkehrte, wurde sie angeklagt und festgenommen, weil sie „die Gesundheit eines Mannes ernsthaft gefährdet“ hat.

Danach startete Daria die Kampagne #nichtmeineschuld die zeigt, dass der Verbrecher immer für Gewalt verantwortlich ist und niemand sonst, und dass die Opfer das Recht auf Selbstverteidigung haben.

#ichwolltenichtsterben

Frauen, die an dem Internet-Flashmob #ichwolltenichtsterben teilnehmen, posten auf sozialen Netzwerken ihre Fotos in Schminke, die an Zeichen von Schlägen erinnern, und erzählen ihre Geschichten über hausliche Gewalt. Sie beschreiben die Fälle, in denen Männer Frauen schlagen, verstümmeln oder sogar töten. Somit versuchen sie die Öffentlichkeit auf dieses Problem aufmerksam zu machen und fordern die Russen auf, das Gesetz gegen häusliche Gewalt zu unterstützen.

 #ichhabekeineangstzusagen 

Unter dem Hashtag #ichhabekeineangstzusagen haben Benutzer über sexuelle Gewalt gesprochen, die sie erlebt haben. Diese Posts ermutigen Frauen ihre Geschichten zu teilen, um die Aufmerksamkeit auf das Thema häuslicher, sexueller und psychologischer Missbrauch und andere Formen der Aggression gegen Frauen zu lenken.

Unter dem Hashtag #genderherausforderung veröffentlichen Benutzer ihre Geschichten, die mit den Geschlechterrollen und Geschlechterstereotypen zu tun haben.

Gestaltung

Die Broschüre hat 28 Seiten. Auf erster Doppelseite befindet sich Vorwort, danach hat jedes Hashtag ein Paar Doppelseiten und eine kleine Erklärung, wie dies entstanden ist. 

Das Format der Broschüre ist ungewöhnlich (105×297mm), weil dies am besten für den Inhalt passt. Auf linker Seite sehen wir Originale von Posts, auf der rechten Seite – entsprechende Übersetzung von denen.* 

*vielen Dank für die perfekte Idee an Julia Meer.

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Fazit

Betreuung des Kurses war sehr gut, ich habe viel neues über das Thema Feminismus gelernt und sehr gerne an eigener Publikation gearbeitet. Mich hat auch gewundert, wie unterschiedlich, durchgedacht und hochqualitativ Publikationen von anderen Teilnehmern geworden sind.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Studienarbeit im zweiten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Franziska Morlok foto: dr. julia meer

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2019 / 2020