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Pause.

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Langweilen Faulenzen Nichtstun - Arbeiten an der Pause

Was ist eine Pause und wie lange dauert sie? Im Allgemeinen verstehen wir darunter eine zeitlich begrenzte Unterbrechung einer Handlung oder eines Vorgangs, Ruhe und Rast. „Pause“ bedeutet nicht einfach Leerstelle, Nichtstun oder eine sich daraus vermeintlich automatisch ergebende „Erholung“ - „Pausen können als Rhythmisierung, Gliederung, als Zäsuren gar Eigenwert entwickeln.“

Die Gesellschaft so scheint es fast, kennt überhaupt keine Pausen mehr, der Mensch wird darauf getrimmt stets fleißig und betriebsam zu sein. Faulenzen, Nichtstun und Langeweile sind gesellschaftlich negativ konnotiert und gilt es zu vermeiden. Das Smartphone liegt auch meist nur einen Handgriff weit entfernt.

Wissenschaftler*innen fanden heraus, dass Langeweile die Kreativität fördern kann. In den 60er Jahren gab es Bestrebungen das Nichtstun, die reine Faulheit, als künstlerische Praxis zu etablieren. In Japan ist das öffentliche Dösen, genannt Inemuri („anwesend sein und schlafen“) gesellschaftlich anerkannt und eine Tradition die es schon früh zu fördern gilt.

Wir sehnen uns alle nach Pausen von der immer lauteren und hektischeren Umwelt, der Arbeit, Familie, uns selbst und nutzen gerne Orte wie Parkanlagen, Haltestellen, Bibliotheken, Umkleidekabinen, Museen, öffentliche Verkehrsmittel, Toiletten… zur kurzweiligen Ruhe und Kontemplation; bis diese dann doch leider viel zu schnell, viel zu unbequem, viel zu laut und viel zu prominent werden.

In dem Seminar „Pause.“ sollen Produkte, Tools und Hilfsmittel jeglicher Art gestaltet werden, die die Langeweile, das Faulenzen und Nichtstun - das Pausieren im Allgemeinen, unterstützen, erst ermöglichen oder gar erzwingen und in eine erstrebenswerte, anerkannte, positive „Tätigkeit“ wandeln.

Themenbezogene Exkursionen, individuelle Feldforschung, sowie der Austausch mit Expert*innen werden Teil des Seminars sein. Zudem gilt es die Pausen während des Seminars neu zu gestalten.

Das Seminar ist Teil des gemeinsamen Semesterthema #TransFormation.

Fachgruppe

Produktdesign

21EPd-K Produktdesign als künstlerische Praxis

Domäne

#Society + Public domain, #Culture + Transformation, #Science + Technology

Semester

Sommersemester 2022

Wann

Donnerstag, 10:00 – 16:00

Prüfungsleistung

Regelmäßige und aktive Teilnahme, Recherche, Vortrag, gestalterische Entwurfsarbeiten, Modellbau, Gestaltung und Umsetzung einer Pause, individuelle Feldforschung, Exkursion, Präsentationen, Dokumentation, Werkschauteilnahme

Lehrende