In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In diesem Kurs wollen wir mit Ansätzen des »Critical Speculative Design« die Mainstream-Trends zukünftiger Mobilität und Smart City-Konzepte kritisch hinterfragen und gemeinsam alternative Szenarien mit Hilfe von Prototypen erfahrbar machen. Selbstfahrende Autos, Flugtaxen, Lieferdrohnen, Sharing-Angebote für diverse Fortbewegungsmittel zur Befriedigung der Mikromobilität, selbstverständlich klimaneutral betrieben und eingebettet in eine grüne, ästhetische Stadtlandschaft mit futuristischer Architektur. So oder ähnlich visualisieren Automobilindustrie, Mobility Tech Unternehmen und führende Forschungsinstitutionen ihre Visionen urbaner Mobilität. Das »Framing« derartiger Zukunftsbilder in der Gesellschaft erschwert das Denken alternativer Zukünfte.
In der Tradition des Critical Speculative Design liegt das Ziel vorrangig nicht in der Generierung von konkreten Lösungsansätzen. Es sollen vielmehr Ausgangslagen und Problemstellungen als Basis für die Diskussion alternativer Zukünfte im Kontext von Mobilität und Smart City aufgezeigt werden.
Wir verstehen Critical Speculative Design nicht als ein Ziel, sondern als »Reframing«-Werkzeug: Alternative Zukünfte dürfen kritisch sein, öffnen dabei aber positive Visionen und ebnen den Weg zur Problemlösung. Prototypen als spekulative Artefakte kommen in diesem Prozess eine tragende Rolle zu. Prototypen materialisieren implizit unfertige Zukunfts-Artefakte, die erwartete, erwünschte oder auch zu verhindernde Möglichkeiten als erfahrbare Wirklichkeiten darstellen. Zukunfts-Artefakte können ganz unterschiedliche Formen annehmen: Objekte, interaktive physische oder digitale Interfaces, Daten- oder Geo-Visualisierungen, z.B. Karten von fiktiven Städten oder ganzen Landschaften.
Methodisch kombiniert der Kurs Theorie-Inputs mit Diskussionen und intensiven Prototyping-Sessions. Mit dieser Praxisnähe soll ein komplexes gesellschaftliches und ökonomisches Thema auf multiperspektivische und greifbare Weise kritisch und konstruktiv hinterfragt werden.
Der Kurs findet im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungsprojekts »PROTOTYP« statt. Das Projekt erforscht die Rolle von »Critical Speculative Design« Prototypen als Storytelling- und Kommunikationsmedien von möglichen Zukünften. Die im Projekt entstandenen Artefakte – u.a. auch aus diesem Kurs – werden am Ende des Projekts im neuen Deutschen Museum Nürnberg (»Das Zukunftsmuseum«) Anfang 2021 ausgestellt.
# Klima-Semester – Utopien der Gegenwart
Interfacedesign
21EId-S Interfacedesign als Spekulation
21FVId-SI Software Interfaces
Design Master
31LE-S Spezialisierung
Sommersemester 2020
Montag, 14:00 – 18:00
Haus D 106