Durch das große finanzielle Engagement von Firmen wie Sony, Microsoft, Google und Facebook (Oculus VR) haben sich die headmounted displays in den letzten Jahren von der Nieschentechnik zu einem spannenden neuen Medium entwickelt. Eines der Phänomene, das schon in den Anfängen der Telekommunikation behandelt wurde, seit dem aber in den Hintergrund geraten ist, ist die Telepräsenz. Wir haben uns daran gewöhnt, dass ein Großteil der alltäglichen Kommunikation durch digitale Medien vermittelt wird und wir dabei unterschiedliche Formen der Telepräsenz erfahren. In einer virtuellen Welt erlangt die Frage nach der Präsenz eine neue Qualität, denn Telepräsenz in einem HMD ist näher am physischen Empfinden als in jeder anderen digitalen Kommunikationsform. Im Kurs wollen wir mittels einfacher Eingabegeräte und einer klaren visuellen Sprache Kommunikationsmöglichkeiten innerhalb der VR erarbeiten. Die Bandbreite der entwickelten Sprachen kann von pragmatisch über nützlich bis hin zu indirekt oder intim reichen. Zur Vorbereitung der Gestaltungsarbeit werden wir uns unter anderem mit Formen nonverbaler Kommunikation beschäftigen und uns beispielsweise von Improvisationstheater inspirieren lassen.

Alle notwendigen Techniken zur Entwicklung von VR-Prototypen werden im Kurs vermittelt. Es sind ausdrücklich Teilnehmer aus allen Fachrichtungen erwünscht.