In einer Zeit, in der Schrift und Text allgegenwärtig sind, wird die Leserlichkeit von Texten oft als selbstverständlich betrachtet. Aber was geschieht, wenn diese Gewissheit plötzlich infrage gestellt wird? In diesem Seminar möchten wir die Grenzen der Leserlichkeit ausloten und untersuchen, wie weit wir gehen können, bevor ein Text oder sogar ein einzelner Buchstabe seine Funktion verliert.

Wir werden uns mit verschiedenen experimentellen Ansätzen auseinandersetzen, die den traditionellen Begriff und die gängigen Kriterien von Leserlichkeit herausfordern.

Dazu gehören:

Texte modifizieren: Wie beeinflussen Veränderungen in Zeilenlängen, Leserichtungen und Textanordnungen das Leseerlebnis und die Verständlichkeit?

Typografische Verzerrungen: Wie wirken sich ungewöhnliche Schriftarten, überlagernde Buchstaben und bewusste grafische Störungen auf unser Leseverständnis aus?

Der erste Tag beginnt mit der Erarbeitung und Untersuchung von Kriterien der Leserlichkeit, um diese dann in den folgenden Tagen experimentell zu hinterfragen und zu verändern.

Die Projektwochen bieten die Gelegenheit, eigene Experimente zu gestalten, die Wahrnehmung von Text zu hinterfragen und kreative Strategien zu entwickeln, um das Potenzial und die Grenzen von Schrift und Sprache zu erforschen. Wir arbeiten dabei analog und digital.

Zusätzlich wird es eine Kollaboration mit dem Designstudio Burrow geben, das an zwei Tagen einen Workshop zur Veränderung von Buchstaben anbieten wird. Mehr dazu in den nächsten Wochen…

Wann finden die Projektwochen statt?

Do 10.10. bis Fr 18.10.

10:00 bis 15:30 Uhr

Die Ergebnisse der Projektwochen werden während des Symposiums Further Reading im April 2025 ausgestellt.