In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Meine Bachelorarbeit zur Frage „Wie können wir eigentlich unseren eigenen Stil entwickeln?“. Mit einem Rückblick auf prägende Stilepochen, Fragen über die Relevanz von Stilen im 21. Jhd. und die Entwicklung eines Hilfsmittels für die Stilentwicklung.
Thema:
Wie können wir eigentlich unseren eigenen Stil entwickeln?
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Gotik, Barock, Klassizismus, Jugendstil, Bauhaus, Moderne, diese und viele weitere Stilepochen haben unsere Welt visuell und kulturell geprägt. Der Wirkungszeitraum wird in den meisten Fällen deutlich kürzer als der vorherige und während aktuelle Formen im Design durch Minimalismus und Funktionalismus geprägt sind, scheinen nur einzelne Trends einen eher kurzweiligen gestalterischen Unterschied zu gewährleisten.
Da stellen sich die Fragen:
Werden wir noch einmal eine große Stilepoche erleben, die Design vom Alltagsobjekt, der Mode, bis hin zur Architektur beeinflussen wird?
Gibt es nur noch kurzweilige Trends, die den aktuellen Geschmack unserer Gesellschaft widerspiegeln und sich z.B. nostalgische Elemente zu Nutze machen?
Haben Unternehmen mit Marketingkampagnen und Influencern einen zu großen Einfluss auf aktuelle/kommende Design-Trends?
Leitet das Ziel von Unternehmen, möglichst günstig und in Massen zu produzieren, Design in eine Sackgasse ohne jegliche Vielfalt?
Wie und warum entstehen überhaupt stilistische Entwicklungen (Stile) und welche Auswirkungen haben sie auf andere gestalterische Bereiche?
und
Wie können wir eigentlich unseren eigenen Stil entwickeln?
Dabei werfe ich einen Blick auf die Entwicklung der Stilepochen und nutze mir das Beispiel der Wiener Werkstätten, um herauszufinden, wie man sich seinen eigenen, auf alles übergreifenden Stil entwickeln kann.
Dafür erstelle ich Templates für Ziele, ausleihende Elemente, Kultur, Symbolik, Material, Farben, Formen, Ornamente, etc., welche man mit den eigenen Vorstellungen, Präferenzen oder auch experimentellen Ideen füllt und dann auf ein Designprojekt gezielt anwenden kann.
Die Templates wären gerade nützlich für kommende Designstudierende und -interessierte, sollen aber auch verständlich genug sein, um von jedem genutzt zu werden. Natürlich haben viele bereits einen eigenen Stil entwickelt, dabei können die Templates auch helfen, alle bestehenden und folgenden Ideen übersichtlich zusammenzufassen.
Zur Veranschaulichung entwickle ich dadurch auch meinen ganz eigenen Stil und wende diesen auf einige Entwürfe aus unterschiedlichen Bereichen an (Alltagsobjekt, Möbel, Mode, Technik, Innen-/Architektur, etc.), welche ich als Zeichnung oder auch 3D-Modell visualisiere.
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Ob wir nun eine neue Stilepoche lostreten, bleibt dabei hingestellt. Jedoch erhalten wir so einen Überblick/Verständnis dafür, wie sich die Design-Welt aktuell entwickelt und wie wir sie mit unserer Individualität beeinflussen könnten.
Topic:
How can we actually develop our own style?
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Gothic, Baroque, Classicism, Art Nouveau, Bauhaus, Modernism—these and many other stylistic periods have shaped our world visually and culturally. In most cases, their period of influence is significantly shorter than the previous one, and while current design styles are characterized by minimalism and functionalism, only individual trends seem to guarantee a rather fleeting stylistic difference.
This raises the following questions:
Will we ever experience another major stylistic period that will influence design from everyday objects and fashion to architecture?
Are there only short-lived trends left that reflect the current tastes of our society and, for example, make use of nostalgic elements?
Do companies with marketing campaigns and influencers have too much influence on current and future design trends?
Is the goal of companies to produce as cheaply and in mass quantities as possible leading design into a dead end devoid of any diversity?
How and why do stylistic developments (styles) emerge, and what impact do they have on other design fields?
and
How can we actually develop our own style?
I'll examine the development of stylistic periods and use the Wiener Werkstätte as an example to explore how to develop your own overarching style.
To this end, I'll create templates for goals, borrowed elements, culture, symbolism, materials, colors, shapes, ornaments, etc., which can be filled with your own ideas, preferences, or even experimental concepts and then applied to a specific design project.
These templates would be particularly useful for prospective design students and enthusiasts, but they should also be accessible enough for anyone to use. Of course, many have already developed their own style, and the templates can also help to clearly summarize all existing and future ideas.
To this end, I'm creating templates for goals, borrowed elements, culture, symbolism, materials, colors, shapes, ornaments, etc. To illustrate this, I'm developing my own unique style and applying it to various designs from different areas (everyday objects, furniture, fashion, technology, interior design/architecture, etc.), which I visualize as drawings or 3D models.
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Whether we're ushering in a new era of design remains to be seen. However, this approach gives us an overview/understanding of how the design world is currently evolving and how we can influence it with our individuality.
Meine Bachelorarbeit/Thesis als PDF:
Die Stil-Templates aus meiner Bachelorarbeit, für jeden frei nutzbar.
Beispiel meines eigenen Stiles, welche ich zur Veranschaulichung meiner Templates erstellt habe, als PDF und als einzelne Bilder.
Mein Bachelorportfolio, mit einigen ausgewählten Arbeiten aus meinem Studium, als PDF.
Rückblickend auf den gesamten Inhalt meiner Arbeit war es für mich eine lehrreiche und spannende Angelegenheit, die Themen und vor allem die Frage der Stilentwicklung, die mich auch persönlich interessieren, so analytisch und forschend anzugehen.
Ich war mir erst nicht sicher, ob die Zusammenfassung der prägenden Stile nicht zu geschichtsintensiv daher kommt, aber empfinde es schlussendlich als einen wichtigen Überblick über die Gründe und Voraussetzungen der vergangenen Stilentwicklungen.
Auch die Fragen, die ich angegangen bin, habe ich versucht, mit bedachten Beispielen und erklärendem Bildmaterial zu beantworten, gerade um die möglichen Entwicklungen der Stile, bzw. ihrer Relevanz in der heutigen sowie der kommenden Zeit darzustellen.
Die Stil-Templates sind dabei nicht einfach nur das Endergebnis meiner Arbeit, sondern bleiben weiterhin Teil der Hauptfrage „Wie können wir eigentlich unseren eigenen Stil entwickeln?“. Dabei habe ich die Antwort, bzw. die Herangehensweise für mich gefunden, doch einige werden auch ihren eigenen, individuellen Weg finden müssen.
Es wäre interessant zu wissen, ob meine Arbeit sowie auch die Templates jemanden bei der Stilentwicklung von Nutzen sein werden. Aber vor allem schaue ich gespannt in die Zukunft, wohin sich unsere Gesellschaft entwickeln wird und ob Stile, wie wir sie jetzt kennen, so überhaupt noch existieren werden, oder etwas völlig Neues entsteht.
Bachelorarbeit und Bachelorportfolio/Werkschau Produktdesign
Bearbeitungszeitraum 17.09.2025 - 16.12.2025
WiSe 2025/2026
Von:
Max Ehrlich
Matrikel-Nr.: 17881
Produktdesigner an der FHP
An:
Fachhochschule Potsdam
Kiepenheuerallee 5
14469 Potsdam
Gutachter/Betreuer:
1. Prof. Silvia Knüppel
2. Prof. Hermann Weizenegger