In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Fungi – à la Design: Welche ästhetischen und haptischen Verbesserungen durch Oberflächenbehandlungen sind erforderlich, um Myceliummaterialien im Kontext von Designprodukten für den Markt attraktiv zu gestalten? Abstract: Im Rahmen meiner Bachelorarbeit möchte ich erforschen, welche ästhetischen und haptischen Verbesserungen durch Oberflächenbehandlung erforderlich sind, um Myceliummaterialien im Kontext von Designprodukten für den Markt attraktiv zu gestalten. Meiner Meinung nach ist es ist dringend notwendig, die Materialität von Produkten zu überdenken, die am Ende ihres Lebenszyklus in der Verbrennungsanlage landen. Viele synthetische Kunststoffe mit Klebeverbindungen sind kaum bis gar nicht recycelbar und landen für Spottpreise im Gift-/Sondermüll und werden verbrannt. Pilzmycelium bietet, wenn es sinnvoll eingesetzt wird, eine vielversprechende und biologisch abbaubare Alternative. Pilz als Baustoff ist vielseitig und dessen Eigenschaften können, je nach Substrat variieren. Es kann leicht und stark, wärmedämmend, feuerbeständig und auch schalldämmend wirken, was es zu einem potenziellen Ersatz für synthetische Materialien wie Styropor macht. Zudem ist es ungiftig und kann auf verschiedenen Substraten wie Agrarresten wachsen. Im Sinne einer Produktionskette könnte das zu wirtschaftlichen Vorteilen führen, da es lokal produziert werden kann. Das Material wächst schnell und benötigt dafür wenig Ressourcen, wodurch es besonders nachhaltig und umweltfreundlich ist und einen geringen CO₂-Fußabdruck aufweist. Trotz dieser positiven Eigenschaften stellt sich die Frage, warum Mycelium bisher nicht weit verbreitet genutzt wird. Dies liegt daran, dass die Forschung zu Mycelium-basierten Materialien noch in den Kinderschuhen steckt und es bisher sehr wenige Designobjekte zur Marktreife gebracht haben. In dieser Bachelorarbeit möchte ich genau dieses Potenzial erforschen und herausfinden, wie man als Designer eine größere Akzeptanz und Wahrnehmung für das Material schaffen kann. Dabei möchte ich mich vor allem auf die Oberflächenbeschichtung fokussieren. Da Pilzmycelium von Natur aus meist eine weiße, je nach Futtermaterial raue oder leicht pelzige Haptik aufweist, passt diese oft nicht in unsere zeitgenössische Vorstellung von Ästhetik. Vielleicht erklärt das auch die mangelnde Umsetzung der wissenschaftlichen Materialforschung. In meiner Bachelorarbeit möchte ich deshalb erforschen, wie man Mycelium für den Verbraucher attraktiv gestalten kann. Ich möchte eine kleine Designreihe entwickeln und verschiedene Oberflächenbeschichtungen und Ästhetiken ausprobieren, um herauszufinden, welche Beschichtungen die Materialeigenschaften verbessern oder rein optisch ansprechend sind. Diese Arbeit zielt darauf ab, das Verständnis und die Akzeptanz von Mycelium als nachhaltiges Designmaterial zu fördern und dessen Einsatzmöglichkeiten durch innovative Oberflächenbehandlungen zu erweitern.
Fungi – à la Design
Fungi – à la Design: What Aesthetic and Tactile Improvements through Surface Treatments Are Needed to Make Mycelium Materials Attractive for the Market in the Context of Design Products?
Abstract:
In my Bachelor's thesis, I aim to explore what aesthetic and tactile improvements through surface treatments are required to make mycelium materials attractive for the market in the context of design products. I believe it is urgently necessary to rethink the materiality of products that end up in incineration plants at the end of their lifecycle. Many synthetic plastics with adhesive bonds are barely recyclable, if at all, and are disposed of at low costs as hazardous waste, only to be burned. When used sensibly, fungal mycelium offers a promising and biodegradable alternative.
Mycelium as a building material is versatile, with properties that vary depending on the substrate. It can be lightweight and strong, thermally insulating, fire-resistant, and soundproof, making it a potential substitute for synthetic materials like Styrofoam. Furthermore, it is non-toxic and can grow on various substrates such as agricultural residues. In the context of production chains, this could lead to economic advantages, as it can be produced locally. The material grows quickly and requires minimal resources, making it particularly sustainable, environmentally friendly, and characterized by a low carbon footprint.
Despite these positive attributes, the question arises as to why mycelium is not yet widely used. This is due to the fact that research on mycelium-based materials is still in its infancy, and very few design objects have achieved market maturity. In this Bachelor's thesis, I aim to explore this potential and determine how designers can create greater acceptance and visibility for the material. My focus will primarily be on surface coatings.
Since fungal mycelium naturally exhibits a white, sometimes rough or slightly fuzzy texture depending on its substrate, it often does not align with contemporary aesthetic ideals. This might also explain the lack of implementation of scientific material research. Therefore, in my thesis, I intend to investigate how mycelium can be made visually and tactically appealing to consumers.
I plan to develop a small design collection and experiment with various surface treatments and aesthetics to identify which coatings enhance the material's properties or are visually appealing. This work aims to promote understanding and acceptance of mycelium as a sustainable design material and expand its applications through innovative surface treatments.