Bachelor - Spira

Spira: Stiller Begleiter im Alltag Thema: „Fidget Tool als Instrument zur Selbstregulierung“

Interview Material

Abstract

In dieser Bachelorarbeit werde ich mich mit dem Thema „Fidget Toys als Instrument zur Selbstregulierung“ befassen, um ein Tool für erwachsene Menschen mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) zu entwickeln, welches die Konzentration, Aufmerksamkeit und aktives Zuhören unterstützt.

Da bei mir vor Kurzem selbst ADHS diagnostiziert wurde und mich schon ausgiebig mit dem Thema beschäftigt habe, habe ich nach Tools und Methoden zur Reduzierung von Symptomen wie Unruhe, Aufmerksamkeitsmangel und Verlust des Fokus bei uninteressanten Aufgaben oder kognitiv nicht-stimulierenden Gesprächen gesucht. Da ich immer wieder in Situationen geraten bin, in denen ein hohes Maß an Aufmerksamkeit gefragt war, oder in sozialen Situationen, die Stress ausgelöst haben, habe ich angefangen, mit Alltagsgegenständen zu spielen, und nach Objekten gesucht, die therapeutisch dafür gedacht waren. Ich bin auf „Fidget Toys“ gestoßen, kleine Geräte, die in eine Hand passen und zur Selbstregulierung und Aufmerksamkeitssteigerung verwendet werden. Leider musste ich feststellen, dass die meisten erhältlichen Tools in Aussehen und Material für eine Zielgruppe von Kindern oder Jugendlichen gedacht sind und sie daher keinen optimalen Nutzen für mich haben. Diese Spielzeuge sind farbintensiv, machen oft laute Geräusche, haben ein kinderansprechendes Aussehen oder bestehen aus minderwertigen Materialien. Da Menschen mit ADHS ohnehin schon mit einem auffälligen bzw. hyperaktiven Verhalten stigmatisiert und stereotypisiert werden, ist es mein Wunsch, mit auffälligen „Spielzeugen“ nicht nochmehrAufmerksamkeitaufmichzuziehen.Daraus hat sich meine Motivation ergeben, ein inklusiveres Tool für erwachsene Menschen mit ADHS zu gestalten, das ein stiller und dezenter Begleiter für den Alltag sein kann.

Viele Personen erhalten ihre Diagnose oder bemerken die ersten Symptome erst im Erwachsenenalter, wenn sich die Alltagsanforderungen ändern und die Anpassungsmechanismen, die in der Kindheit und Jugend entwickelt wurden, nicht mehr anwendbar sind. Im akademischen und beruflichen Kontext sind eine hohe Selbstdisziplin (im Verhalten und geistige Leistung), Selbstständigkeit, Arbeitsgedächtnis und Organisation gefragt; Anforderungen, mit denen Menschen mit dieser Störung oft Schwierigkeiten haben.

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