In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Zur Vermittlung von Provenienzforschung im musealen Raum
Provenienz bezeichnet die Herkunft eines Objekts; die zugehörige Provenienzforschung fokussiert sich auf die offenen Aspekte in der Herkunftsgeschichte eines Objekts. Dazu gehören auch Fragen zur Rechtmäßigkeit des Erwerbs.
Die Provenienz eines Objekts kann von unspektakulär bis hin zu hochproblematisch reichen, besonders wenn der Objekterwerb in generellen Unrechtskontexten wie kolonialen Strukturen oder dem Nationalsozialismus erfolgt ist. Gerade der unrechtmäßige Erwerb von Objekten führt immer wieder zu Debatten innerhalb der Berichterstattung, exemplarisch zu nennen sind hier der Fall Gurlitt oder auch die Kritik an der Ausstellung der Benin-Bronzen im Humboldtforum.
Die Provenienzforschung erfährt in Museen eine zunehmende Relevanz, begleitet von intensiver Kritik. Forschungsergebnisse werden vermehrt zentral in Objektkatalogen und Datenbanken (vgl. proveana.de, lostart.de) gesammelt und präsentiert. Trotz dieser Entwicklung bleibt die Vermittlung gegenüber Museumsbesuchenden noch eingeschränkt.
Der Deutsche Museumsbund betont in seinem Leitfaden zur Provenienzforschung die Notwendigkeit einer öffentlichen Zugänglichkeit und Vermittlung der Forschungsergebnisse und weist auf bestehenden Handlungsbedarf in diesen Bereichen hin.
Die vorliegende Arbeit untersucht, die Integration von Provenienzforschungsbefunden in Ausstellungen. Im Fokus steht die gestalterische Umsetzung der Vermittlung der Provenienz. Wie können die Ergebnisse der Provenienzforschung besser sichtbar gemacht werden? Inwiefern kann die Provenienz einzelner Exponate in Ausstellungen visualisiert und eingebettet werden und so die Zugänglichkeit zu diesen Informationen erhöht werden? Wie geht man dabei mit Lücken in der Provenienz um? Wie macht man die Vernetzung von Objekten, Menschen und Institutionen sichtbar? Wie thematisiert man Restitutionsansprüche?
Es ist zu erwarten, dass eine erfolgreiche Vermittlung der Provenienz bestimmter Objekte den Bildungsauftrag von Museen gemäß der Definition von ICOM (International Council of Museums) unterstützt und durch zusätzliche Kontextualisierung Objekte für Besuchende zugänglicher macht.
Provenance refers to the origin of an object; the associated provenance research focusses on the open aspects of an object's provenance history. This also includes questions about the legality of the acquisition.
The provenance of an object can range from the unspectacular to the highly problematic, especially if the object was acquired in a context of general injustice such as colonial structures or National Socialism. The unlawful acquisition of objects in particular repeatedly leads to debates within the media, such as the Gurlitt case or the criticism of the exhibition of Benin bronzes at the Humboldt Forum.
Provenance research is becoming increasingly relevant in museums, accompanied by intensive criticism. Research findings are increasingly being collected and presented centrally in object catalogues and databases (cf. proveana.de, lostart.de). Despite this development, communication to museum visitors remains limited.
In its guidelines on provenance research, the German Museums Association emphasises the need for public accessibility and communication of research findings and points out the need for action in these areas.
This study aims to analyse the integration of provenance research findings in exhibitions. The focus is on the creative realisation of the communication of provenance. How can the results of provenance research be made more visible? To what extent can the provenance of individual exhibits be visualised and embedded in exhibitions, thereby increasing the accessibility of this information? How can gaps in provenance be dealt with? How can the interconnectedness of objects, people and institutions be made visible? How can restitution claims be addressed?
It is to be expected that successfully communicating the provenance of certain objects will support the educational mission of museums as defined by ICOM (International Council of Museums) and make objects more accessible to visitors through additional contextualisation.
Meine Werkschau könnt ihr euch hier anschauen:
wenckeosinski.xyz