Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

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Angst vor interkulturellem Zusammenleben

Angst vor interkulturellem Zusammenleben

Angesichts der Welt voll mit unterschiedlichen Mächte, wie können wir unser Leben in Kontrolle führen? Was für eine Zukunft ist schön? Als Designer:innen wir können eine aktive gesellschaftliche Transformation sich entwickeln und Menschen sich selbst Fragen stellen und beantworten lassen, aber nicht immer wieder ein neues nützliches Tool gestalten. Es ist Zeit, eine liberale Politik zu führen!

Im Kurs Angst vor Veränderung werfen wir den Blick auf die Zukunft, bringen Menschen in der Auseinandersetzung mit Entwicklungen, Tendenzen und Ängsten davor und anregen Bewegungen mit partizipativem Design. Im ganzen Semester steht das Lernen durch Praxis im Mittelpunkt, aber gleichzeitig erhielten wir auch viele Inputs aus Future Thinking, Co-Creation Prototyping, Gestaltung von Workshops und einer Menge von Bespielen. Alles war sehr sportlich.

Nach jeder Praxis mussten wir Tagebuch schreiben, um zu reflektieren und die Learnings zusammenzufassen. In der folgenden Dokumentation stelle ich unter einer Praxis das entsprechendes Tagebuch dar.

Vorübungen

Als Anfang machten wir eine Reihe von Übungen. Wir gingen direkt in die Diskussion über die gegenwärtigen Entwicklungen und Tendenzen ein und erstellten die relevanten Szenarien, gestalten und basteln die Prototypen zur Kommunikation und brachten sie zu Teilnehmenden, um die Wirksamkeit zu testen und die Verbesserungen zu erkennen sowie eine erfolgreiche Kommunikation mit Menschen zu lernen.

In der Phase lernten wir eine Reihe von Methoden:

STEEP-Trendanalyse

Es sind eine Reihe von Karten, auf denen viele verschiedene Entwicklungen und Tendenzen auf der Welt stehen. Sie sind in mehreren Kategorien eingeordnet: S-Social, T-Technology, E-Economic, E-Ecological und P-Political. Die Aufgabe war es, die Entwicklungen und Tendenzen mit dem Einfluss auf die zukünftige Welt (nach unseren Erkenntnissen ) auszusuchen. Dabei sind uns die folgenden Fragen von den Lehrenden auch sehr geholfen:

Welche gegenwärtigen Entwicklungen und Trends haben einen besonderen Einfluss auf unsere Gefühlswelt – positiv oder negativ?

Welche globalen Ereignisse könnten von heute auf morgen alles auf den Kopf stellen? Wovor fürchtet ihr euch besonders?

Worauf hofft ihr sehnlichst?

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Ich muss zugeben, dass ich wenig Verständnis der Welt habe. Es gab viele Karten, die ich nicht gut kannte oder die Beispiele dazu schwer geben konnte. Aber ich wurde inzwischen auch dazu gezwungen, die relevanten Informationen zu recherchieren, dann mit meinen Erfahrungen die unterschiedlichen Entwicklungen und Tendenzen einzuschätzen.

Schlüsselfaktor-Analyse

Dann legten wir nach Stärke der Auswirkung und Unsicherheit alle ausgewählte Karten in einem zweidimensionalen Koordinatensystem und die Wild-Cards (Trends mit großer Unsicherheit, aber hoher Auswirkung) für den nächsten Schritt gefunden.

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Unser Verständnis von Karten ist mehr oder weniger unterschiedlich, aber durch Besprechungen haben wir uns geeinigt.

Szenario-Konstruktion

Um die konkreten Szenarien zu erstellen, brauchten wir zuerst einige Schlüssel-Faktoren. Wild-Cards sind ein wichtiger Bestandteil der Szenarien, da ihre Unsicherheiten in den Szenarien besprochen werden müssen. Hier wählten wir zwei Wild-Cards aus und stellten jeweils die zwei extremen Fälle und insgesamt vier Fälle vor. Dies bilden ein zweidimensionales System und daher steht jeder Quadrant für ein Szenario. Außerdem wählten wir weiter von jeder Kategorie eine(n) relevante(n) Entwicklung/Tendenz aus, um die Szenarien zu bereichern. Auf der Grundlange von allen Faktoren verfassten wir für jedes Szenario eine Beschreibung. Wir haben uns am Ende für das Szenario “eine von KI kontrollierte, harmonische und grenzlose Welt” entschieden und visualisierten es im nächsten Schritt.

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Das war wie ein Schreiben-Spiel und nicht so einfach – Es gab viele Faktoren zu Betracht und sie sollten logisch in der Beschreibung vorkommen.

Future-Prototyping (Inszenierung)

Wie kann ein zukünftiges Szenario mit Prototypen vermittelt werden? Es gibt ja viele Formen, wie zum Beispiel Rollenspiel, das für mich so einen Designstudenten sehr aufregend ist – Es ist sehr langweilig, wenn ein/e Designstudent:in nur “Design” macht. Meine Mitglieder und ich wollten ein Theater machen.

Nach meiner Herangehensweise würde ich zuerst das Theater entwerfen, dann darüber nachdenken, welche Dinge benötigt würden, und erst am Ende die Auswahl von Materialien in Betracht ziehen. Aber der Kurs hat die Reihenfolge absichtlich umgekehrt – Wir wurden zuerst angewiesen, vom Trödel die uns interessierten und wahrscheinlich zu verwendenden Materialien auszusuchen, dann zu überlegen, Welche Prototypen für das Theater mit diesen Materialien gebastelt werden können. Dabei sollten wir fühlen, wie Materialien die Gedanke beeinflussen bzw. fördern.

Wir haben für das Theater einen Prolog, Script und eine von KI gesteuerte Brille vorbereitet und ich spielte die KI mit dem stärksten Macht auf der Welt.

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//Tagebuch

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Im Rückblick betrachtet, ist sehr effektiv, dass sich das Prototyping von Materialien inspirieren lässt. Aber ich finde noch, dass man eine grundlegende Idee haben, dann die Idee sich mit der Auswahl bzw. der Überlegung von Materialien weiter entwickeln lassen sollte.

Interaktiver Prototyp

Wenn wir vorher die Teilnehmenden waren, dann mussten jetzt von der Perspektive von Designer:in/Moderator:in Menschen zu unserem Szenario einladen und Gedanken anregen durch eine Reihe von interaktiven Prototypen.

Wir organisierten zuerst auf dem Campus die kleine Veranstaltung. In Hinblick auf die zeitliche und räumliche Beschränkungen haben wir uns zu einem Format entschlossen, in dem eine einfache Teilnahme und kurze Reaktion gefördert wird:

  1. Ein Brett mit Abbildungen und Schlüsselwörtern zur Vermittlung des zukünftigen Szenario, auf dem eine von KI kontrollierte Welt dargestellt wird. In der Praxis haben wir vor allem durch das Sprechen unser Szenario erklärt.
  2. Eine eindimensionale Achse repräsentiert die zwei Extreme: Eine ist unser Szenario “KI entscheidet” und die andere ist das Gegenteil “Menschen entscheiden”. Teilnehmende können mit Pins schnell ihre Meinungen geben. Wir werden nach der Vermittlung unseres Szenarios die Achse zeigen und wenn die Teilnehmenden noch Zeit haben, können gerne die nächsten Aufgaben mitmachen.

  3. Ein Brett mit unterschiedlichen Thema-Zetteln. Teilnehmende können auch neue Zettel hinzufügen. Sie sollen zuerst diesen Brett schauen, um die relevanten Themen zu finden oder selbst zu definieren.

  4. Ein Brett zur Sammlung von Meinungen. Teilnehmende können ihre Meinungen auf Zetteln schreiben und sie auf den Brett kleben.

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//Tagebuch

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Die Vermittlung mit nur Bildern, Texten und Sprechen hat nicht gut funktioniert – Die Teilnehmenden konnten unser Szenario schwer verstehen und weiter daran arbeiten. Sie mussten offenbar in kurzer Zeit reagieren und antworten. Wir müssten darüber nachdenken, wie ein so kreatives Format zu gestalten, dass die Gedanken natürlich einfließen können.

Partizipation in Futurium

Wie beim Campus sollten wir wieder die Veranstaltung organisieren aber in Futurium, wo eine zukünftige Ausstellung stattfindet! Wir haben über die Schwächen des vorherigen Formats nachgedacht und die Prototypen fast neu gestaltet. Diesmal fokussierten wir uns auf die Polarisierung der Teilnehmenden.

Hintgrund:

In der von KI kontrollierten Welt sind zwei Parteien entstanden: Die Pro-KI und die Anti-KI. Heute in Futurium versuchen die zwei Parteien, mehr Menschen dazu zu bewegen, sich ihnen anzuschließen.

Prototypen und die Partizipation:

  1. Die Propaganda-Flyer. Die Mitglieder aus verschiedenen Parteien suchen jeweils Menschen und werben ihre Meinungen mit den Flyers.

  2. Die zu unterschreibende Petition mit einigen Fragen. Die Partei-Mitglieder fordern Menschen dazu auf, ihre Gefühle, Vorstellung des Szenarios und die Maßnahmen für ihre Ängste auszudrücken, und auf der Petition zu unterschreiben, wenn sie mitmachen möchten.

  3. Die Karton für die Herstellung vom Demo-Schild. Wir erwarten von den Teilnehmenden, mit uns unsere Partei zu werben und dafür einen einfachen Demo-Schild zu basteln, aber nur wenn sie möchten.

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//Tagebuch

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Neben dem Test unseres partizipatives Format wurden wir auch angewiesen, die interaktiven Medien in Futurium auszuprobieren und die Erlebnisse auf einem Formular aufzuschreiben, auf dem es viele Fragestellungen gibt und wir sollten sie beantworten.

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Als Teilnehmende haben wir verschiedene Formate erlebt und Intuitionen gewonnen, durch weitere gestalterische Analyse die Beziehungen zwischen Effekten und Gestaltungen geklärt. Das ist eine sehr praktische Methode.

Reflexion über diese Phase

Cultural Shock

Für mich als einen Nicht-Muttersprachler kommt ein fließendes und einladendes Gespräch auf viele Faktoren an, die wichtigste ist der Aufbau des Sicherheitsgefühls. In der Phase konnte ich oft in der Gruppenarbeit nichts ausdrücken oder die Worte meiner Mitglieder nicht verstehen, als die anderen Muttersprachler:innen miteinander schnell kommunizierten. Manche Interaktionen machten mich auch unwohl. Danach habe ich auch langsam verstanden, dass alles vor allem an unseren kulturellen Differenzen lag. Alles in allem fühlte ich mich in dieser Zeit oft frustriert und auch manchmal geärgert, aber ab und zu wurde ich durch die Fürsorge meiner Mitglieder wieder belebt – Eine Zeit mit dem stärksten Cultural Shock.

Why future thinking?
Die Lehrenden haben diese Frage im Unterricht schon erklärt, aber ich wollte auch ein klares Verständnis davon für mich selbst haben: Über mögliche Zukünfte nachdenken, um die Handlung in der Gegenwart zu orientieren und geeignete Transformation zu fördern, statt untätig zu bleiben. Bei der Auswahl von Themen und der weiteren Entwicklung sollte über die Relevanz von uns und der Welt nachgedacht werden, um eine aktive Transformation zu fördern.

Themenfindung und Gruppenbildung

Nach den Übungen sollten wir in dem restlichen Semester ein Workshop-Format um ein uns interessiertes Thema herum gestalten, in dem die Teilnehmenden ihren Ängsten gegenüberstehen und die Maßnahmen ergreifen.

Da die vorherige Gruppenarbeit mir viel interkulturelles Denken gebracht hat, möchte ich sehr gerne das Thema in dem folgenden Projekt weiter bearbeiten. Mihye, Maria und ich haben ähnliche Ideen und daher haben wir eine Gruppe gebildet. Wegen unseren Sprachbarrieren erklären wir in Miro die uns interessierten Themen, um das Thema zu finden, das wir alle bearbeiten möchten. Neben die Erklärungen zitierten wir gleichzeitig die relevanten Entwicklungen und Tendenzen und stellten Vorstellungen der möglichen Formen des Workshops sowie begründeten unser Interesse. Am Ende haben wir uns für das Thema “Angst vor interkulturellem Zusammenleben” entschieden:

Migration und Digitalisierung führen zu einer neuen Lebenswelt, in der Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammenleben und -arbeiten. Dabei entstehen Ängste in Bezug auf die Veränderung sozialer Struktur, die Verteilung von Ressourcen und kulturelle Identität. Wie können wir echte Gemeinschaft und interkulturelle Kommunikation ermöglichen?

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Als folgendes sollten wir Workshops, in denen der Problem- und Lösungsraum des Thema definiert werden, gestalten und Erfahrungen sammeln und am Ende das Endformat, einen Workshop inklusive der Besprechung der beiden Räumen, gestalten bzw. erstellen.

Designer:innen sollten die Fähigkeit zur Interpretation eines Briefings haben – nicht nur die grundlegenden Bedeutung des Briefings zu verstehen, sondern auch seine Grenze zu erweitern, um mehr (besondere) Möglichkeiten zu haben. Aber Gruppenarbeit macht in diesem Fall eine Einigung schwieriger, bringt aber auch mehr Gelegenheiten und eine ganzheitliche Überlegung mit sich. Es ist sehr wichtig, jedes Gruppenmitglied dazu zu bringen, sich auf ein Verständnis zu einigen, und ich denke, das ist es, was ein Teamleiter können muss - in der Lage sein, Konsistenz zu finden und jede(n) zu überzeugen, wenn es darauf ankommt. (Danke an Paula und Pascal für ihre Hilfe)

Problemraum

Welche Probleme bzw. Ängste gibt es angesichts interkulturellen Zusammenlebens? Wie kann Prototyping das Nachdenken darüber unterstützen?

Am Anfang haben wir eine Übung gemacht, um unsere eigene Ängste zu prototypen.

//Tagebuch

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Schnelle Prüfung der Ideen

Ich plante einen einfachen Prozess des Workshops und überlegte zu dem Ziel jedes Abschnitts die Gestaltung der entsprechenden Prototypen. Ich möchte meine Ideen schnell testen, deswegen bastelte ich am Vormittag verschiedene interaktive Prototypen mit einfachen Materialien und am Nachmittag Menschen auf dem Campus zufällig gefunden und zu meinen kleinen Workshops eingeladen:

Prototyp 1 - unangenehme Momente festhalten

//Prozess

  1. Post-It verteilen und bitten, alle unangenehme Momente mit den Menschen mit anderen kulturellen / nationalen Hintergründen darauf festzuhalten und am Ende des Tages eine Reflexion darüber zu machen, welche unangenehme Momente du findest, schwer zu begreifen und es auf die Hinterseite des Post-its zu bringen.

  2. dann die Post-Its per Email gescannt zurückzuschicken.

//Materialien

  1. Stifte

  2. Post-its

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//Tagebuch

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Prototyp 2 - unangenehme Bereiche / Kategorien

//Prozess

  1. Einen in Bereiche untergeteilten Karton-Brett zeigen, auf dem verschiedene Themen in interkulturellem Zusammenleben gezeigt werden.

  2. Bitten darum, auf Zetteln die unangenehme Momente zu schreiben und auf den entsprechenden Bereich zu kleben.

//Materialien

  1. Stifte

  2. ein stück Karton

  3. Post-its

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//Tagebuch

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Prototyp 3 - unangenehmer Raum

//Prozess

  1. Eine Schachtel mit einem Menschchen drin zeigen und sagen, dass die Schachtel einen Raum, in dem der/die Teilnehmende unwohl fühlt, repräsentiert, das Menschchen steht für den/die Teilnehmenden. Dann fragen, als welchen Raum der/die Teilnehmende die Schachtel definieren würde. 

  2. Fragen nach den unangenehmen Momenten und bitten darum, sie auf Zetteln zu schreiben und in die Schachtel zu werfen.

//Materialien

  1. Stifte

  2. Zettel

  3. Schachtel

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//Tagebuch

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Erster (Pre)Workshop

Wir haben den Konzept “unangenehmen Raum” weiter entwickelt: Teilnehmende können einen unangenehmen Raum mit verschiedenen Materialien prototypen. Eine Bemerkenswerte Änderung ist es, die Wände des vorgegebenen Raums wegzumachen und nur eine Platte anzubieten, damit Teilnehmende mit einem offenen oder geschlossenen Raum mehr Gedanken ausdrücken können. Da es uns nicht gelungen ist, Teilnehmende zu bekommen, haben wir zunächst einen Vor-Workshop innerhalb der Gruppe durchgeführt. Folgend ist der ganze Prozess des Workshops:

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//Tagebuch

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Zweiter Workshops

Da wir keinen passenden Termin für uns alle fanden, entschlossen wir uns, jeweils einen Workshop zu machen. Die konkreten Prozesse der Workshops wurden bei jeder/m abgeändert und verschiedene Einsichten wurden erhalten, die für die Gestaltung der nachfolgenden Workshops viel bedeuteten.

Mihyes Workshop

//Prozess

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//Ergebnisse

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//Impresionen

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Im Konzept von Mihye ist das Rollenspiel ganz frei – Sowohl original In- oder Ausländer:innen können die Rolle anderer spielen. Das stimmt doch, oder? Ein “interkulturelles Zusammenleben” könnte auch nicht nur in Deutschland entstehen, sondern auch in anderen Ländern, beispielsweise was könnte sein, wenn viele Ausländer:innen nach China einwandern? Als Mihye die Zusammenfassung ihres Workshops machte, zeichnete sie auch die Beziehungen zwischen den Ängsten von In- und Ausländer:innen kenn – Manche Ängste gehörten gleichen Kategorien, die Unterschiede sind nur die Perspektiven. Von hier aus wurde die Möglichkeit gesehen, Empathie aufzubauen sogar Win-Win-Lösungen zu finden – “Wir leiden unter ähnlichen Problemen, lass uns reden.”

Marias Workshop

//Prozess

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//Ergebnisse

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//Impressionen

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Die Teilnehmende im Workshop von Maria hat einen doppelten Hintergrund – halb Einheimische und halb Ausländerin. Deswegen hat sie zwei Perspektiven mit sich gebracht. Das hat uns inspiriert, dass es nicht nur zwei Rollen in Bezug auf unser Thema gibt, sondern auch die dritte Rolle – die Zwischenländer:in.

Meine Workshop

//Prozess

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//Ergebnisse

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//Impressionen

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//Tagebuch

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Im Rückblick betrachtet, wir haben die Vermittlung unseres Szenarios nicht gut gemacht, sondern direkt den Teilnehmenden darum bitten, ihre Probleme bzw. Ängste auszudrücken. Eigentlich hätten wir die relevanten Entwicklungen und Tendenzen zeigen und mehr Identität von Rollen anregen sollen, damit die Teilnehmenden besser über die Probleme nachdenken können, wenn sie sich im Szenario befinden.

Lösungsraum

Ähnlich im Prozess von Design Thinking, als der Problemraum geklärt wurde, kamen wir zur Erkundung des Lösungsraums. Aber im Gegensatz zum normalen Design Projekt, in dem man nur mit anderen Designer:innen zusammenarbeitet, unterstützten wir den Teilnehmenden dabei, im Workshop ihre Lösungen selbst zu finden.

Konzeptentwicklung

Um den Umfang der zu bearbeiteten Probleme und das Ziel des Workshops zu bestimmen und auch die Einigung in der Gruppe zu ermöglichen, stellten wir uns eine HMW-Frage:

Wie können wir **In- und AusländerInnen** dabei unterstützen/helfen/etc., den Konflikt dazwischen zu klären und weiter zu forschen, so dass sie die Entstehung einer neuen inklusiven Gesellschaft fördern?

Inspirieret von dem Gesellschaftsspiel “Catan” und assoziierend mit unseren Zielgruppen – In, Aus- und Zwischenländer:in, beschlossen wir, mit Inseln bzw. Ländern die unterschiedliche Perspektiven und die ideale Co-Exist Gesellschaft. Das Ziel unseres Workshops ist es, dass die Menschen aus den drei Ländern ein Traumland, in dem alle einwandern möchten, aufbauen.

Das grundlegende Konzept: Es gibt drei Inseln für drei Perspektiven und noch eine Insel für das Traumland. Die Angehörigen einer der Inseln sollten ihre eigenen Probleme im interkulturellen Zusammenleben zuerst auf ihr Land stellen und dann die wichtigsten weiter auf das Traumland stellen. Wir boten die Probleme, die von den vorherigen Workshops gesammelt waren, zur Auswahl an, damit die Teilnehmenden sich auf die Besprechung von Lösungen konzentrieren können.

Wie die Teilnehmenden bei der Besprechung und Überlegung von Lösungen unterstützt werden, steht im Mittelpunkt in diesem Workshop. Nachdem wir viele verschiedene Co-Creation Methoden kennengelernt hatten, entschieden wir uns für “Gedanken Filter” als die Grundlange der Unterstützung – Die Teilnehmenden sollten zuerst eine Challenge stellen, dann eine Reihe von Kriterien definieren und sie erläutern, danach stellen sie ihre Ideen und sie anhand der Kriterien bewerten – Ob diese Ideen den Kriterien erfüllt haben. Am Ende bekommen sie die passenden Ideen. Auf dieser Grundlage gestalteten wir den Prozess unseres Workshops:

  1. Vorstellung des Themas und Vermittlung des Szenarios

  2. Auswahl der Inseln/Rollen

  3. Auswahl der Probleme

  4. Auswahl der dringendsten Probleme und ihre Platzierung auf der Traumland, sowie ihre Gruppierung nach ähnlichen Kategorien

  5. Reflexion über die Ursachen für die Probleme bzw. Ängste und die Formulierung der eigenen Wünsche

  6. Lösungsfindung anhand der Wünsche

Denn es war schwer für manche Teilnehmende und auch für Mihye, in einem bestimmten Zeitraum anwesend zu sein, beschlossen wir, einen online Workshop durchzuführen, folgend sind der Prozess und die Materialien:

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Ergebnisse

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Impressionen

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//Tagebuch

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Vor dem finalen Format

Nach der Praxis der Workshops zur Erkundung des Problem- und Lösungsraums war Zeit, das Endformat zur Unterstützung bei dem Nachdenken über das Thema “interkulturelles Zusammenleben”und seine Diskussion zu gestalten. Ehrlich gesagt, die vorherigen Workshops waren ziemlich langweilig und auch zu “wissenschaftlich”, sodass man sich nervös fühlte. Daher wollten wir, dass das Endformat viel spielerischer wird!

Es waren zwei Konzepte in der Gruppe entstanden. Da wir bis die Endpräsentation nur wenig Zeit hatten, beschloßen wir, nicht weiter über die Konzepte zu reden, sondern jeweils weiter die Konzepte zu entwickeln.

Das Konzept von Mihye und Maria

Dieses Konzept basiert hauptsächlich auf einem lockeren Spiel, in dem Spieler:innen im Wesentlichen mühelos die Probleme und Lösungen im interkulturellen Zusammenlebens verstehen können: Spieler:innen können durch ein Glücksspiel Lösungen für bestimmte Probleme kennenlernen oder vorschlagen. Gleichzeitig bekommen sie bei der erfolgreichen Lösungsfindung Bauteile, um Brücken zwischen ihrem eigenen Land und dem Traumland zu bauen - Der Prozess des Aufbaus dient als Symbol und steigert das Gefühl der Beteiligung und Zufriedenheit.

Im Spiel gibt es verschiedene Arten der Interaktion zwischen den Teilnehmenden:

  1. Spieler:innen können Lösungskarten im Spiel erhalten, um die Lösungen für bestimmten Probleme kennenzulernen, und sie auch an andere weitergeben, die sie benötigen.

  2. Auf bestimmten Feldern des Spielbrettes können Spieler:innen Lösungen für ihre eigenen oder die Probleme anderer vorschlagen.

  3. Diese beiden Arten der Interaktion unterstützen in gewissem Maße die Empathie. Die Challengekarten im Spiel bieten auch eine breitere Perspektive und fördern die Spieler:innen, neue Einsichten zu gewinnen.

//Konkrete Konzept

Interkulturelles Zusammenleben_Idee_Verhandlung_02-2.pdf PDF Interkulturelles Zusammenleben_Idee_Verhandlung_02-2.pdf

Die Vorteile habe ich bereits bei der Beschreibung des Konzepts erläutert. Hier möchte ich auf die aus meiner Sicht bestehenden Nachteile dieses Konzepts hinweisen:

  1. Obwohl die Fragen auf den Challengekarten dazu beitragen sollen, dass die Spieler:innen zum breiteren Nachdenken angeregt werden, sind diese Fragen zu komplex und abstrakt. Teilnehmende müssen mehrere abstrakte Fragen auf einer Karte gleichzeitig berücksichtigen.
  2. Mangel an Spielspaß - Der Großteil des Spiels besteht darin, Lösungen zu sammeln bzw. kennenzulernen, dabei fehlen in so einem Glücksspiel jedoch Randomisierung und Möglichkeiten, was dazu führt, dass es so aussieht, als ob Spieler:innen ihre Figuren bewegen, nur um die nächste Karte zu lesen.

Mein Konzept

In meinem Workshop versuche ich, eine Verhandlungsatmosphäre zu schaffen, die das Rollenspiel betont und eine häufige Kommunikation zwischen den Spieler:innen erfordert: Die Aktivist:innen aus verschiedenen Ländern kommen zusammen, um die Themen zu diskutieren, die bei interkulturellem Zusammenleben auftreten, und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, um den Bau des Traumlands zu ermöglichen, das für alle geeignet ist.

Die Methoden, um die Immersion in das Spiel zu ermöglichen, umfassen: dramatische Moderation, Sitzen von Einheimischen und Ausländern von Angesicht zu Angesicht, das Aufzeichnen spezifischer Probleme in interkulturellem Zusammenleben durch Zeichnung, eine Simulierung von Fotografie.

Die Interaktionsmöglichkeiten im Spiel umfassen:

  1. Abstimmung über die zu bearbeitenden Themen.

  2. Wechsel der Perspektiven und Bereitstellung von Lösungen füreinander, dabei werden wegen der Erläuterung von Problemen oder Lösungen für die anderen eine Kommunikation entstehen.

  3. Verbindung der zwei Seiten mit einem roten Faden, um es hinzuweisen, ein Win-Win Lösungen zu finden, wenn beide Seiten in einer Runde das gleiche Verhandlungsthema behandeln.

  4. Bewertung der Lösungen.

  5. Archivierung von Problemen und Lösungen.

Um sprachliche Barrieren abzubauen und die Kommunikationseffizienz zu verbessern, wird betont, Ideen auf zeichnerische Weise darzustellen. Es bietet auch eine Methode zur Überlegung von Lösungen an. Es stehen auch Computer zur Verfügung, um Referenzen zu suchen oder Übersetzer zu nutzen.

//Konkrete Konzept

Interkulturelles Zusammenleben_Idee_Verhandlung.pdf PDF Interkulturelles Zusammenleben_Idee_Verhandlung.pdf

Die Nachteile meines Konzepts:

  1. Das Hauptspiel besteht darin, auf die gleichen Weisen Probleme zu stellen und die Lösungen zu finden, was eintönig ist und dafür führen könnte, dass man sich langweilig fühlt.
  2. Das Spiel an sich provoziert einen positiven Konflikt zwischen Spieler:innen nicht – Sie drücken nur Probleme aus und dann lösen sie gegenseitig. Es gibt keine anderen Formen, in denen das eigene Interesse angestrebt und geäußert wird.

Traumland – Ein partizipativer Workshop zum Thema „interkulturelles Zusammenleben“

Das Endkonzept basiert auf das von Mihye und Maria, ermöglicht mehr Chancen zur Interaktion zwischen Teilnehmenden, erhöht die Zufälligkeit durch die neu angelegten funktionalen Karten, Felder und das Glücksrad, sodass Teilnehmenden besser motiviert werden können. Die Logik der Inhalten und das Graphic Design werden auch verbessert.

Konzept

Migration und Digitalisierung führen zu einer neuen Lebenswelt, in der Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammenleben und -arbeiten. Dabei entstehen Ängste in Bezug auf die Veränderung sozialer Struktur, die Verteilung von Ressourcen und kulturelle Identität. Wie können wir echte Gemeinschaft und interkulturelle Kommunikation ermöglichen?

Im Workshop gelangt ihr in eine spekulative Welt mit zwei Inseln: das Inland und das Ausland. Jeder*m Teilnehmenden wird zufällig eine Insel zugeteilt, um eine Erfahrung aus dieser Perspektive zu prototypen. Eine weitere Insel steht für das Traumland, das wir gemeinsam aufbauen mit dem Ziel, interkulturell harmonisch zusammenzuleben – wer würde hier nicht einwandern wollen?

Ein Gesellschaftsspiel steht im Mittelpunkt des Workshops. Die Teilnehmenden spielen zwei Arten von Rollen – In- und Ausländer:innen und bewegen ihre Figurchen auf dem Spielbrett anhand der Zahl eines Spielwürfels. Sie werden unterwegs verschiedene Aufgaben bekommen und nach deren Erfüllung Bauteile der Brücken gewinnen und Brücken aufbauen, was es symbolisiert, dass man den Traumland erreicht hat.

Das Ziel des Workshops

  1. Teilnehmende können ein besseres Verständnis für die Probleme entwickeln und sie akzeptieren, mit denen Personen unterschiedlicher Identitäten in einem interkulturellem Zusammenleben konfrontiert sind.

  2. Teilnehmende können mehr soziale Verantwortung annehmen und sich bemühen, ein harmonisches interkulturelles Zusammenleben zu fördern.

Konkrete Gestaltung / Ablauf

1. Aufbau

a. Der Hauptteil des Workshops ist ein Gesellschaftsspiel, deswegen wäre ein gemütlicher und ruhiger Raum mit z. B. warmer Beleuchtung und Holztischen am besten!

b. Die Stühle sollten um einem Tisch herum gestellt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Teilnehmenden sich gegenseitig sehen können.

c. Alle Materialien sollten am Anfang auf einem Tisch gelegt werden. Die Platten des Inlandes und die des Auslandes sollten gegenseitig und die des Traumlandes daneben gelegt werden. Die Spielplatte sollte zentral ausgelegt werden und darauf liegen die Challenge-, die Chance- und die Lösungskarten und das Glücksrad. Die anderen Materialien wie die Rollen-, die Problem- und die Wünschkarten sowie die Figuren und die Brücken-Bauteile können herumgelegt werden.

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2. Einführung

Nach dem Aufbau können die Teilnehmenden sich um den Tisch setzen. Dann begrüßt der/die Moderator:in zuerst alle und stellt danach die Agenda vor. Danach werden die Tipps für Awareness vermittelt.

3. Rollenverteilung

Jetzt fangen wir mit dem Spiel an! Als erstes werden die Rollenkarten gezeigt. Wenn die Anzahl der Teilnehmenden gerade ist, stellen wir entsprechend viele Rollenkarten zur Verfügung. Ist die Anzahl der Teilnehmenden ungerade, wird eine Karte mehr als die vorhandene Teilnehmeranzahl zur Verfügung gestellt. In allen Fällen ist die Anzahl der Karten für Inländer:innen und Ausländer:innen gleich verteilt. Alle Teilnehmende ziehen eine beliebige Karte und bekommen so ihre Rolle – als Aus- oder Inländer:in. Danach wird eine Figur, die für die entsprechende Rolle steht, ausgewählt und an die entsprechenden Länder(-Platten) gestellt.

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Die zufällige Rollenverteilung vermeidet die Situation, dass Teilnehmende die Identitäten wählen müssen, und fördert die Teilnahme mit einer fremden Rolle, um über die Zukunft nachzudenken. Die zufällige Rollenverteilung ist auch ein Teil des Spielspaßes.

4. Problemfindung

Jetzt können die Teilnehmenden ihre Probleme(Karten) im interkulturellen Zusammenleben selbst auswählen oder definieren. Es gibt die Karten, auf denen die selbst-definierten Probleme geschrieben werden können. Ab mindestens zwei Teilnehmenden wird empfohlen, dass alle zwei bis drei Probleme haben.

Die Problemkarten sollten auf den eigenen Ländern hinter den Sockeln gestellt werden. Die Seite mit Textenwerden nach vorne gegenüber den anderen Teilnehmenden gestellt.

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Mit dem Lesen der angebotenen Problemkarten werden einerseits die Zeit zur Problemfindung gespart und andererseits werden die Teilnehmenden mit fremden Rollen dabei unterstützt, in das entsprechende Szenario einzugehen. Die selbst-definierten Problemkarten dienen auch als eine gute Ergänzung, die anderen möglichen Probleme zu finden.

5. Wünschen

Was würdest du dir zu jedem Problem wünschen? Alle Teilnehmenden erhalten jetzt die gleiche Anzahl an Wunsch- und Problemkarten. Auf der Rückseite kann man seinen Wunsch schriftlich und/oder visuell beschreiben und dann nach dem Hinweis die Wunschkarten falten und auf das Traumland stellen.

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Durch das Wünschen zu bestimmten Problemen stellen die Teilnehmenden am Anfang ihre Ziele (Motivationen) im Spiel und zwar ihre Probleme zu lösen und den Traum der Co-Existenz. Dabei kann man auch seine wirklichen Bedürfnisse in einer interkulturellen Gesellschaft besser verstehen, was die Grundlage der späteren Besprechung von Lösungen bildet. Die Zeichnung auf einer Wunschkarte hilft auch dabei, in einer Kommunikation die Gedanken auszudrücken.

6. Glücksspiel

Starten wir jetzt das Glücksspiel! Das Ziel des Spiels ist es, Bauteile für die Brücken zu sammeln und Brücken aufzubauen. Die Brücken repräsentieren gelöste Probleme bzw. erfüllte Wünsche. Deswegen werden die Brücken zwischen den eigenen Ländern und dem Traumland aufgebaut. Jede Brücke steht für ein Problem bzw.  einen Wunsch.

Durch „Schere, Stein, Papier“ bestimmen die Teilnehmenden wer beginnt. Die erste Person erwürfelt die Schrittanzahl, ihrer Rolle. Auf den Feldern bekommt man bestimmte Aufgaben bzw. fuktionale Karten und muss sich dementsprechend verhalten. Durch das Glücksspiel kann man die Bauteile für die Brücken gewinnen.

Das Spiel geht zu Ende, wenn alle Brücken aufgebaut werden.

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Durch die Erfüllung von zufälligen Aufgaben, das Erhalten von Bauteilen und den Aufbau der Brücken zum Traumland wird der Prozess zur Lösungsfindung spielerisch, kooperativ gestaltet, werden die Probleme in interkulturellem Zusammenleben von Teilnehmenden besprochen und bekommen sie am Ende die Zufriedenheit.

7. Abschluss

„Herzlichen Glückwunsch an euch alle! Durch gemeinsame Anstrengungen habt ihr die Brücken zum Traumland aufgebaut! Ich hoffen, dass der Austausch heute dazu beigetragen hat, ein besseres Verständnis für die unterschiedlichen Positionen im interkulturellen Zusammenleben zu gewinnen, damit wir alle toleranter werden und bereit sind, Brücken der Kommunikation zu bauen. Wenn ihr eines Tages eine neue Rolle übernehmt, hoffe ich, dass ihr mit diesem Verständnis Menschen aus unterschiedlichen Kulturen akzeptieren werdet. Ihr könnt eure Wunschkarten als Andenken mitnehmen. Vielen Dank für eure Teilnahme!“

Durch die Zusammenfassung der Arbeit der Teilnehmenden wird die Bedeutung von Inklusion und Kommunikation betont und werden die Teilnehmenden zur weiteren Bemühung motiviert. Die Wunschkarten werden auch als Anreiz zur Transformation mitgenommen.

Zunächst bedauern wir es, dass unser endgültiges Format bis zur Erstellung der Dokumentation noch nicht vollständig getestet wurde (es wurde nur durch unser Spielen getestet und dadurch wurden viele Probleme erkannt, die Grafikdesign sollte auch verbessert werden), aber es wird auf jeden Fall getestet werden! Dennoch war ich sehr froh darüber, dass die Meinungen in der Gruppe übereinstimmten und daraus viele Spielkonzepte entstanden, die unserem Thema gut dienen. Bei der Umsetzung des Designs wurden die klaren Aufgaben unter uns verteilt und gut erledigt. Gleichzeitig haben wir aktiv Ideen ausgetauscht, um Entscheidungen zu treffen. Dies alles hat mich damals sehr motiviert. Es gibt jedoch immer noch ein großes Problem in unserer Gruppenarbeit: Aufgrund der Sprachbarrieren war die Kommunikation unklar und die Diskussionen dauerten sehr lang. Wir sind alle drei nicht Muttersprachler:innen und können miteinander im Grunde nur auf Deutsch sprechen. Insbesondere bei der Besprechung von Konzepten und Problemen ist es oft schwierig, Gedanken zu formulieren und sofort zu verstehen. Manchmal dachten wir, dass wir uns alle klar verständigt haben, aber eigentlich nicht (hier gibt es Probleme mit Wortwahl und kognitiven Unterschieden), was zu einer erhöhten Arbeitsbelastung führte. Sprachbarrieren sind ja nicht so einfach zu überwinden, aber bei einem Punkt könnten wir uns ändern: Rechtzeitig Rückmeldung zu der Arbeit zu geben, um Fehler aufgrund falschen Verständnisses zu vermeiden.

Beauftragte – Awareness

Konzept

Die Awareness Tipps richten sich an Moderator:innen und Teilnehmende, um einen harmonischen, positiven, gegenseitig respektvollen, beruhigten und zeitlich begrenzten Workshop zu ermöglichen. Folgend sind die konkreten Tipps:

//Für das Team

  • Die Dauer des Workshops sollte am Anfang den Teilnehmenden mitgeteilt werden. Das bedeutet, dass ihr die Zeit immer unter Kontrolle haben solltet, sowohl für den gesamten Workshop, als auch für jeden einzelnen Part.

  • Es ist ok, wenn jemand Pause machen oder den Workshop nicht mehr mitmachen möchte. Die Anderen können trotzdem weiterspielen.

  • Als Moderator:innen oder Coach:innen solltet ihr immer voller Energie sein, um eine positive Atmosphäre zu erzeugen und diese auch zu erhalten. Außerdem gehört es zu eurer Rolle bei Probleme von Teilnehmenden einzugreifen oder ihnen Orientierung zu geben.

//Für die Teilnehmenden

  • In diesem Workshop werden sensible Themen besprochen, deswegen sollte man sich gegenseitig respektieren. Wenn man sich wegen des Verhaltens anderer unwohl fühlt, ist es wichtig diese Gefühle zum Ausdruck zu bringen und sich andersherum nicht persönlich angegriffen zu fühlen. Alle lassen sich gegenseitig ausreden und hören dem Gegenüber aufmerksam zu.

  • Es gibt keine falschen Gedanken oder dumme Fragen. Macht den Teilnehmenden bewusst, dass sie bei Problemen offen reden können und jederzeit Fragen stellen können, sollte etwas unklar sein. Für die Verständlichkeit ist es ebenso wichtig, eine leicht verständliche Sprache zu verwenden und schwere Wörter oder Fremdwörter zu erklären.

  • Das Team steht den Teilnehmenden bei allen Fragen und Problemen zur Verfügung. Feedbacks zum Workshop sind immer erwünscht.

  • Pausen sind jederzeit möglich.

  • Man sollte keine Vorurteile oder Diskriminierungen haben – Jede(r) steht für sich, aber nicht für eine Gruppe.

  • Übersetzer dürfen jederzeit von allen genutzt werden, um unbekannte Wörter nachzuschlagen.

Ich bedanke mich sehr für die Vermittlung und Besprechung des Lernraum im Kurs, wurde deswegen echt so beruhigt und ermutigt, dass ich mich in jeder Vorlesung meldete, als ich Unklarheiten hatte. Da wir im Workshop viele Nicht-muttersprachler:innen haben werden, habe ich bei der Erstellung des Awarenesses den Inhalt des Lernraums referenziert. Der restliche Inhalt kommt größtenteils aus der Reflexion über die früheren Workshops.

Beauftragte – Publikation

Wir hoffen, dass unsere Workshop-Formaten von mehr Menschen erlebt werden, um die gesellschaftliche Transformation zu fördern. Deswegen stellten wir die Publikationen her, die die Prozesse unserer Workshops und die Vorlagen der Materialien beinhalten, und werden veröffentlichen sie im Internet (URL folgt).

Unser Konzept der Publikation basiert auf den drei Inseln, der Wunschkarte und den (Spiel-)Tisch.

Das PDF des Prozesses des Workshops

240318_Publikation_AvV_Traumland_separat.pdf PDF 240318_Publikation_AvV_Traumland_separat.pdf

Das PDF der Vorlagen der Materialien

Traumland_Vorlagen.pdf PDF Traumland_Vorlagen.pdf

Zunächst bin ich sehr froh darüber, dass ich mich in unserem Projekt viel um das Grafikdesign kümmerte, dagegen hatte ich zuvor oft Positionen wie Konzepter und Prototyper, die nicht direkt mit Grafikdesign zu tun hatten. Erwähnenswert ist auch, dass ich in diesem Semester einen Grundkurs vom Kommunikationsdesign belegt habe, was dazu beigetragen hat, meine Angst vor Grafikdesign langsam abzubauen. Jetzt habe ich durch dieses Projekt die Möglichkeit bekommen, meine Konzeptions- und Umsetzungsfähigkeiten im Grafikdesign weiter zu verbessern, was großartig ist! Außerdem finde ich, dass es in diesem Prozess wichtig ist, zuerst eigene Konzepte zu entwickeln und zu überlegen, welche Elemente verwendet werden sollen, um sie auszudrücken, anstatt zuerst Referenzen zu suchen.

Fazit

Während des Semesters habe ich mir schon oft überlegt, was ich aus diesem Kurs gelernt habe. Meine Bewertung war nicht sehr positiv, da ich einerseits frustriert war von der Zusammenarbeit in den frühen Phasen des Kurses und andererseits ständig daran arbeitete, das Design des Workshops zu optimieren, als mir jedoch die Kreativität fehlte. Aber mit Abschluss des Endprojekts habe ich ein besseres Verständnis dafür bekommen, warum ich zuvor so bewertet habe, und ich habe erkannt, in welche Richtung ich mich in Zukunft weiterentwickeln möchte:

  1. Obwohl uns im Unterricht immer wieder verschiedene Beispiele von Interaktiven Prototypen und Workshops gezeigt wurden, war die Realität eine andere: Bei der Überlegung meiner eigenen Konzepte sind diese Beispiele überhaupt nicht in meinem Kopf aufgetaucht! Warum? Ich denke, einerseits liegt es an den Sprachbarrieren, dass ich nicht sofort die Zusammenhänge zwischen diesen Beispielen und ihren Zielen verstehen konnte. Andererseits mangelten uns an konkreten Diskussionen über interaktive Medien (es gab nur einmal in Futudium), um Konzepte, Interaktive Faktoren und ihre Auswirkungen zu analysieren. Deshalb fiel es mir schwer, meine eigenen Ideen zu organisieren. In der Konzeption der Form “Verhandlung” schien sich Mein Denken nur um Texte, Zeichnungen und Präsentationen zu drehen. Basierend auf Mihyes Idee habe ich bei der Überlegung des Endkonzepts die Interaktionsziele und die Rolle des Spielinhalts bei der Förderung dieser Ziele besser berücksichtigt.

  2. Im Übergang vom Problemraum zum Lösungsraum haben wir eine HMW-Frage gestellt, die eine sehr praktische Methode ist: Kreativität ist auf einige Ziele fokussiert, was auch dazu beiträgt, sich nicht zu sehr zu beschränken.

  3. Das Forschungsgebiet, das mich im weiteren Studium interessiert, ist die Rolle interaktiver Medien bei der Förderung aktiver Änderung bzw. Transformation. Wie bereits erwähnt, werde ich aktiv verschiedene Umsetzungen interaktiver Medien unter verschiedenen Konzepten analysieren, um meine Fähigkeit zur Konzeption zu verbessern.

Zum Schluss bedanke ich mich echt herzlich für die Geduld von Paula und Pascal mit mir. All meine Gedanken wurden von ihr unterstützt und sogar mein Unverständnis im Kurs wurden auch rechtzeitig von ihr erkannt. Vielen Dank für die Mitglieder auf der Reise. Unsere Missverständnisse waren immer nur vorübergehend. Für uns die Angehörigen des interkulturellen Zusammenlebens sind Toleranz und Kommunikation unsere Kraft.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Interfacedesign

Art des Projekts

Studienarbeit im zweiten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Paula Schuster foto: Pascal Ackerschott

Zugehöriger Workspace

Angst vor Veränderung – Transformation prototypen

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2023 / 2024

Keywords