In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Konzeption und Entwicklung eines modularen und barrierefreien ÖPNV Verkaufsautomaten
Kooperationspartner VIP Potsdam
Ein Fahrkartenautomat ist eine Maschine die einen stillschweigenden Vertragsabschluss zwischen dem Fahrgast und der Verkehrsgesellschaft ermöglicht.
Der Fahrkarten-Automat gilt als der Usability-Buhmann schlechthin. Wir haben uns Gedanken gemacht, woran das liegt und wie wir dies mit Hilfe des heutigen Stands der Technik ändern können.
Problem Nummer 1 ist nachwievor der Zeitdruck, unter dem man in der Regel den Automaten bedient. Dem haben wir mit einer Umstrukturierung des Interfaces entgegengewirkt. Dazu analysierten wir bestehendes System und Benutzerschnittstellen, dokumentierten die Abläufe per Foto, sammelten, sortierten und werteten unsere Ergebnisse aus. Unserem Ergebnis liegen diese Analysen und Vergleiche zugrunde. Die Bedienelemente des Automaten erfuhren von uns eine Neupositionierung, Bebilderung/Beschriftung sowie Größenskalierung.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Handling mit der Maschine: die Höhe des Displays ist für manche Leute zu hoch und wiederum für andere zu niedrig angebracht. Modul S ist auf äußerste Barrierefreiheit abgestimmt. Rollstuhlfahrern wird eine Unterfahrbarkeit gewährleistet und bei längeren Eingaben kann sperriges Gepäck darunter statt neben sich gestellt werden, ohne weiteren Platz im jeweiligen Verkehrsmittel oder der Haltestelle einzunehmen, wie es sonst der Fall ist.
Das bisherige Erscheinungsbild von Fahrkarten-Automaten ist sehr abschreckend und nach keinem ästhetischen Gesichtspunkt gestaltet. Technik benötigt nicht mehr soviel Platz wie früher, somit kann auch ein vormals klotziger Automatenschrank in seiner Form variiert werden.
Zu guter Letzt haben wir uns Gedanken gemacht, wie man den Automaten mit technischen Gimmicks ausrüsten kann, um die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine zu verbessern. Mit Hilfe der Sonar-Sensorik, die die Größe des Users ermittelt, um das Display auf die günstigste Höhe zu projezieren, erzielt man eine bessere Benutzerfreundlichkeit. Lautsprecher geben optisch beeinträchtigten Menschen Feedback und ermöglichen eine gezielt einfachere Bedienung.
Teil unseres Konzeptes ist, dass der Platzbedarf des Automatensystems optimal ausgenutzt wird. Unser System ermöglicht es, mehrere Automaten zu kleinen Automaten-Inseln zusammenzustellen. Dadurch steht es mehreren Benutzer zur selben Zeit zur Verfügung. Wir haben dazu mehrere Variationen entworfen.
Unser Terminal kann durch verschiedene Erweiterungen seinem Standort angepasst werden. Das funktionale Design der Stehle bietet zusätzlichen Raum für Informationstafel, Witterungsschutz und Informations-Cubes.
Von dem genormten Automatenschrank nahmen wir bewährte Elemente auf und entwickelten Sie weiter. Die integrierten Module zur Gewährleistung der Funktionalität (Fahrkartendrucker, Münzprüfer, Wechselgeldfach, etc.) wurden auf ihr ökonimisch kleinstes Maß gebracht und in den Entwurf integriert. Heutige Automaten nutzen nur einen kleinen Prozentsatz des Platzes den Sie bereitstellen aus. Modul S tut dies.
Neben mehreren Varianten einer sinnhaltigen Neuanordnung der Bezahl- und Bedienelemente widmeten wir uns auch der Neugestaltung des digitalen Interfaces. Dieses passt sich in erster Instanz dynamisch der Augenhöhe an, was im Übrigen auch nutzfreien Raum für Werbung bereitstellt. Wir analysierten Struktur und Design verschiedener Automaten-Software und stellten verbesserungswürdige Kriterien heraus. Über Papierprototypen entwickelten wir ein übersichtliches Layout. Größe und Aussehen der Buttons und Icons wurden über mehrere Schritte weiterentwickelt. Um das Zeitmanagement zu optimieren negierten wir irreführende Verknüpfungenen in der Navigation und die schwer überschaubare Anzahl an Auswahlmöglichkeiten. Es wurde ein Hauptauswahl-Screen kreiert und der überfüllte Startbildschirm eine Stufe weiter in die Navigation verschoben, was dem Erstbenutzer einen Einstieg in das System vereinfachen sollte. Als Orientierungsmöglichkeit innerhalb der Navigationsstruktur wählten wir eine Sequenz-Darstellung, die den Bestellvorgang illustriert. Wir trennten die Information von der Hilfe - Information als eigener Menüstrang und Hilfe als jederzeit abrufbare Erläuterung. Herausragendes Merkmal unserer Navigationsstruktur ist, dass das Festlegen der Verbindungs-Bedingungen wie Dauer, Ermäßigung und Personenanzahl erst im Bezahlbildschirm stattfindet. Dadurch ergeben sich sogar Tarifbedingungen, die in dieser Form noch garnicht von Karten abgedeckt werden.