In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Hooge - ein Reizklima
Dem zufolge ist das Thema ein naheliegendes: abheben - was vielleicht sogar das Gegenteil von fliegen meint. Es eine Woche lang proben zwischen Versuch und Versuchung und gegen den Wind. Den gibt es hier meist verlässlich auf Hooge, diesem Teller im Wattenmeer der schleswigschen Küste. Land nicht von diesem Land, so nennt man die Halligen. Was heißt, dass sie keine Inseln sind, zu flach, zu unbeständig; man ist sich nie sicher ob sie entstehen oder vergehen. Kein festes Land eben. Und ereignislos, auf den ersten Blick zumindest - denn es gibt kaum etwas das dem Auge Abwechslung böte. Gäbe es nicht diesen Himmel gegen dieses Meer, gäbe es wenig Grund hier zu sein, wie diese Halligbewohner, seit Generationen schon unfähig wegzugehen. Ideale Kullisse, Bühne oder Inspirationsquelle für einen Workshop der es sich vorgenommen hat mit den Elementen zu spielen und sich dem Entwerfen stellt. Es sind wir und unsere Befindlichkeiten die sich hier arktikulieren und vor diesem Hintergrund behaupten sollen. Kein einfaches Unterfangen. Ein Reizthema. Hooge 2009.
Es geht nicht um das offensichtliche Eingeschlossensein auf der Hallig. Vielmehr sind es Wind, Watt und Wasser vor denen es kein Entkommen gibt. Bei jeder Suche nach der scheinbar unendlichen Weite stellen sie sich in den Weg; halten dich fest und fordern heraus. Sie schließen also nicht nur ein, sondern beflügeln auch!
Luisa Burow.
Als Störenfried kam ich auf die Hooge. Voller Lust das Bild der penetranten, homogenen Idylle mit skurrilen Figürlichkeiten zu zerstören. Die Schnelllebigkeit Berlins wollte ich nicht hinter mir lassen und sie gegen die Kontinuität und Besinnlichkeit der Hallig eintauschen. Meine eigene kleine schnelllebige „Störwelt“ erschuff ich mir also auf der Hooge... ich räumte sie von vorne bis hinten auf.
Julinka Ebhardt
Ein Gefühl der Orientierungslosigkeit überkommt einen, an diesem Ort der eigentlich gar nicht da wäre. Ein Ort der durch die Horizontale bestimmt wird, flach, monoton und ohne räumliche Orientierungspunkte. Hier verliert alles seinen Bezug. Ein Ort der Sinnestäuschungen und Illusionen.
Thomas Schmitz
Der Geist des Ortes. Koordinaten mit besonderem Esprit. Herausforderung an unsere Wahrnehmung. Provokation. Geisterbeschwörung. Wir haben es provoziert. In der Nacht, am Tag, im Morgengrauen. Unterschiedliche Szenarien - unterschiedliche Stimmungen. Erfahrung. Madeleine Cordier Luisa Burow, Stefanie Paeschke, Ulli Hamann
mit Anna, Byron, Jan, Jörg, Luisa, Madeleine, Martin, Raoul, Simon, Steffi fünfzehn Meter Folie, einundvierzig Bambusstäbe, achtzig Schweißnähte, eine Rolle Klebeband, elf Meter Strippe, 8 Darsteller, 1 Regisseur, 2 Fotografen und Wind Wind Wind ...
Ulli Hamann
In einer von Wind und Wetter gepeitschten Landschaft wie der Hallig herrschen besonders schwierige Lebensbedingungen. Wie müsste ein Lebewesen aussehen, dass hier überleben kann? Der Aerocoleoidea macht sich die Widrigkeiten dieser Umwelt zu Nutze. Sein Medium ist die Luft. Er bewegt sich mit Hilfe des Windes, teils fliegend, teils laufend durch die flache Landschaft. Seine Beute erlegt der Aerocoleoidea schnell und effizient mit seinen langen kraftvollen Tentakeln.
Thomas Schmitz
Aus der Ebene in die Luft. Vom Stillstand zur Bewegung. Die Bewegungslosigkeit scheint auf der Hallig alles zu umfassen. Sogar Vögel, ganze Schwärme stehen still am Himmel. Doch der Schein trügt: Mit atemberaubender Geschwindigkeit fegt unsichtbar ein riesiges Luftvolumen über die Ebene und macht den scheinbaren Sillstand erst möglich. Simon Lohss
Meine Woche drehte sich um das Spiel zwischen landschaftlicher Konzentration und unendlich wirkender Weite, zwischen Freiraum für Gedanken und der Unmöglichkeit, tatsächlich konzentriert zu bleiben. Plötzlich taucht eine Person am Horizont auf und will einfach nicht in die Landschaft passen, irritiert und schockiert. Aus diesem Ansatz entwickelten sich Umhänge und Körperapplikationen, die mit Menschen als Gerüst und Wind als Volumen aufmerksamkeitserregende Bewegungen erzeugen, das ruhige Bild der Halliglandschaft stören und Konzentration unmöglich machen. Anna Hering
Die Hooge weckt in mir Abenteuer, Inspiration und Ruhe. Sie wirkt so weich und flauschig. Ich habe dieses Thema gewählt, weil es mit der Natur wirkt und meine Empfindungen an diesem fantastischen Ort wiederspiegelt.
Steffi
Raul und Jan wanderten über die Hallig, sammelten und isolierten leise, unauffällige Geräusche -welche die ständig da sind und deswegen nicht mehr gehört werden und solche,die wir zur hooge brachten- mischten sie ab und brachten sie per Lautsprecher zurück übers Land. Da die Landschaft dem Schall nichts in den Weg stellt, konnte am Deich das künstliche Plätschern lauter als das echte gehört werden.
links zu den Filmen: uferschneppe1 uferschneppe2 unterwegs mit uferschneppe
Die Uferschneppe (Limosa limosa) ist eine Vogelart aus der Familie der Schneppenvögel (Scolopacidae). Uferschneppen sind Langstreckenzieher und ernähren sich vorwiegend von restmüllbeständen. Abgeleitet ist der Name von der Uferschnepfe (auch Uferschnebbe). Ihr Lebensraum ist Bossy`s Butze und sie ernährt sich vorwiegend von Korn und Pilsator. Beiden gemein ist ein riesiges Fassungsvermögen das unzählige Liter umfasst.
Raoul Zöllner
Zwischen zwei fixen Objekten auf der Hooge spannen sich Linien und erzählen davon welche Kräfte auf sie wirken, während sie nicht anders können als auf perfekt ausgewogene Art und Weise, Raum zu beschreiben, der sich zu einem Punkt hin verdichtet. Dieser Punkt ist der unendlich kleine Raum zwischen zwei massiven Körpern die zwar fest sind aber deren Berührung von Wind, Regen, Schmutz und vor allem dem Blickwinkel abhängt.
Jan Gerlach
Hallig Hooge........hm............ sollte man erlebt haben! Zwar wurde diese Woche weder von einer Naturkatastrophe noch von einer Hungersnot heimgesucht, so konnte ich dennoch erwähnenswerte Erfahrungen und Eindrücke sammeln. Abseits vom Großstadtdschungel, eine Woche intensive Auseinandersetzung von Eindrücken dessen Umsetzung und vielleicht mit sich selbst............. Eine tolle Chance wichtige Kontakt zu Lehrenden, Lernenden und der Natur zu bekommen.
Gary Summer
Eine Woche Hooge ist geprägt durch Kämpfe. Permanenter Wind, die damit verbundene Kälte und eine einzigartige Landschaft brachten nicht nur Gänsehaut, sondern boten dem Ganzen auch den perfekten Schauplatz.
Jeremias Volker
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