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Sophia

Eine junge selbstbewusste Frau berichtet von ihrem Job. Als Escort– oder Gesellschaftsdame lebt sie in London und erzählt im Film wie sie persönlich mit diesem Beruf umgeht, wie sie dazu kam und was sie davon hat.

Sophia arbeitet komplett selbstständig und entspricht gar nicht dem gesellschaftlichen Bild einer Prostituierten.

Themenfindung

Nachdem wir im Kurs verschiedene dokumentarische Animationsfilme sichteten und analysierten, fingen wir an uns gegenseitig Ideen zu pitchen. Natalia schlug als mögliche Protagonistin eine ehemalige Schulfreundin vor, die eine Weile im ältesten Gewerbe der Welt tätig war und eine fesselnde Geschichte hatte.

Sujing und Robin waren davon inspiriert, so schlossen wir uns nach dem Kurs zusammen und unser Dreiergespann legte los.

Aus verschiedenen Gründen war unsere ursprüngliche Interviewpartnerin nun allerdings nicht bereit den Film mit uns zu machen, aber dank guter internationaler Vernetzung des Teams fand sich schnell ein Ersatz. Mit Sophia hatten wir nun eine Protagonistin die voll und ganz vom Projekt überzeugt - und die für alle Frage offen war. Und erzählen kann sie auch. Und eine tolle Stimmt hat sie noch dazu. Eine perfekte Protagonistin.

Erste Schritte Richtung Film

Zuallererst galt es, das Interview mit Sophia zu planen. Dafür berieten wir uns lange, was das Ziel des Interviews sein sollte, sammelten dann viele Fragen gruppierten diese und sendeten sie auf Wunsch an Sophia, damit sie sich vorbereiten konnte.

Am Ende hatten wir einen Katalog aus 26 Fragen, unterteilt in verschiedene Themen:

  • Kindheit
  • Zukunft
  • Beziehungen zu Kunden
  • Sex
  • Geld

Über Skype führte Robin dann das Interview mit Sophia, wobei zwei Stunden Rohmaterial entstanden. Alle drei Teammitglieder fingen an mit dem Rohmaterial zu arbeiten, Sophia kennenzulernen und verschiedene Ideen für den Film zu skizzieren.

Am Ende arbeiteten wir mit dem ersten Schnitt von Natalia und konfigurierten ihn gemeinsam.

Visuell werden

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Nachdem wir anfingen mit dem Audiomaterial zu arbeiten und wir wussten welchen Vibe der Film am Ende haben sollte, haben wir ein Moodboard gestaltet und erste Tests angefertigt.

Da wir Sophia als starke, emanzipierte Frau sehen, haben wir eine Farbpalette aus starken, lauten Farben erstellt. Wir kauften auch dreimal den selben Stift (japanischer Kalligrafie-Filzstift) und einigten uns auf einen Workflow. Das hat erstaunlich gut funktioniert und unsere Zeichnungen ließen sich von Beginn an gut miteinander kombinieren. Lediglich Sophias Charakter wurde immer von Natalia gezeichnet, da dieser komplett konsistent bleiben musste.

Storyboard & Animatic

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Nachdem das Interview geschnitten war und wir uns auf eine Bildsprache einigten, erarbeiteten wir an einem Tag Storyboard und Animatic.

Durch das schnelle Arbeiten sind wir an manchen Stellen nicht gleich auf tolle Bildideen gekommen. So tauchen in Storyboard und Animatic teilweise sehr direkte Umsetzung von Ton > Bild auf (hear a dog – see a dog as Mr. Dufke likes to say). Not good.

Im Laufe des Animationsprozesses kamen uns dann aber für viele dieser Stellen bessere Ideen, meist wenn man was Tolles davor oder danach gefunden hatte. (siehe Video-Evolution)

Das Storyboard gab uns beim Animieren also eine gute Orientierung aber wir blieben recht flexibel. Dadurch, dass wir die meiste Zeit gemeinsam im Videolabor arbeiteten, fällten wir viele fast alle Entscheidungen im Plenum und bauten gegenseitig auf unseren Ideen auf.

Für eine klarere, organischere Narration trennten wir uns auch von einigen Stellen im Interview die uns sehr am Herzen lagen. So hat sich unser Film von den ursprünglichen 7 Minuten auf 5:40 Minuten verkürzt.

Ausarbeitung

Den größten Teil der Arbeit machte dann der eigentliche Animationsprozess aus, den wir die meiste Zeit gemeinsam im Videolabor bestritten. Wahrscheinlich auch einer der Gründe dafür, dass wir am Ende mit einem so einheitlichen Film dastehen können.

Als der Film fertig animiert war, vertrauten wir ihn für die Musik Conner Belshaw an, der der Glasgow School of Art den Master 'Sound for the Moving Image' studiert.

Fazit

Alles in allem bleibt zu sagen, dass es ein sehr bereichernder Kurs war. Durch die diversen Themen der Filme und die verschiedenen Protagonisten, die immer in Beziehung zu einem der Kursteilnehmer standen, gab es viele persönliche, emotionale und echte Momente in diesem Kurs. Wir sind sehr zufrieden mit dem finalen Film und froh, von Sophia zu hören, dass sie sich in dem Film wieder erkennen kann. Wir hoffen ihn auf dem ein oder anderen Festival präsentieren zu können.

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Zugehöriger Workspace

MotionStandard.03: Das Dokumentarische im Animationsfilm

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2017