In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Im Sommersemester 2017 habe ich eine Farb-Datenbank untersucht, die knapp 8000 deutsche Filmplakate beinhaltet.
Ich bin mir sicher, dass farbliche Veränderungen in den Filmplakaten der letzten 75 Jahre stattgefunden haben und diese sichtbar gemacht werden können. Zu Beginn habe ich folgende Thesen aufgestellt:
• je neuer, desto kontrastreicher • je neuer, desto tieferes Schwarz • je neuer, desto mehr weiß • je älter, desto rotstichiger • je älter, desto gelbstichiger
Farbmodelle HSB/RGB
Zu Beginn habe ich mich mit der Visualisierung von Farbräumen auseinandergesetzt. Die meisten Farbsysteme bestehen aus mehreren Komponenten, oder Dimensionen, z.B. Rot, Grün und Blau. Natürlich war mir diese Dreidimensionalität von Farben lange vertraut - eine wirklich bildhafte Vorstellung hatte ich davon aber nicht.
Die mit Processing entstandenen Modelle haben mir dabei geholfen, die Räumlichkeit eines Farbraums besser zu begreifen und Zusammenhänge zu erkennen.
Plakat(t)räume
Nun wollte ich ausprobieren, wie Filmplakate in dieser Darstellung aussehen. Dafür habe ich aus dem zweidimensionalen Filmplakat 6000 Pixel-Stichproben genommen, und diese im 3D-System verortet.
In den Visualisierungen entstehen Farbskulpturen, in denen Kontraste, Verläufe und Mengenverhältnisse sichtbar werden. Um mehrere Filmplakate zu vergleichen, fasste ich sie zu Dekaden zusammen und stellte ich nur die 7 häufigsten Farben pro Plakat dar.
Ähnlichkeit von Farbpaletten
Um komplexere Zusammenhänge in den vielen Daten zu erkennen, nutzte ich TSNE, ein Verfahren zur Dimensionsreduzierung. Damit können z.B. 12 Dimensionen (= 4 Farben * (3 Dimensionen/Farbe)) auf 2 Dimensionen reduziert werden - die sich dann am Bildschirm darstellen lassen. Der Trick: die 2D-Darstellung beruht auf Ähnlichkeiten in den Daten.
Das Prinzip funktioniert im Ansatz und gruppiert ähnliche Farbpaletten, immer wieder anders und selten perfekt. Ich mag den Ansatz, der Erkenntniszuwachs ist mit dieser Visualisierung bisher aber ausgeblieben. Nicht zuletzt aufgrund von exponentiell wachsenden Anforderungen an den Computer mit wachsener Datenmenge.