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Fahrradständer - CyQ

Entwurf eines Fahrradständers im Rahmen des Seminars Mobilitydesign Basic von Prof. Holger Jahn.

Einleitung

Die Dokumentation stellt die Entwicklung des Fahrradständers „CyQ“ im Rahmen des Seminars Mobilitydesign Basic, geleitet von Prof. Holger Jahn dar. Ursprünglich wurde über eine Gemeinschaftsprojekt für alle Kursteilnehmer gesprochen, dies jedoch letztendlich geändert in mehrere Projektarbeiten einzelner oder kleiner Gruppen zum übergeordneten Thema „Fahrrad in der Fachhochschule oder allgemein im öffentlichen Raum.“ Ich stelle hier den gesamten Entwicklungsprozess von „CyQ“ von den ersten Entwürfen, über Raumanordnungen und Zwischenentwürfen mit diversen aufgekommenen Problemstellungen und gelegentlichen Zwischenfazits bis hin zum letztendlichen Entwurf dar.

Gliederung

  1. Dimensionen eines 28„ Fahrrades
  2. Erste Ideen
  3. Erste Raumanordnungstests
  4. Entwürfe auf Basis von Keisanordnungen
  5. Erneute Raumanordnungstests
  6. Anordnung 4 - Maße
  7. Erstentwurf auf Basis von Arnordnung 4
  8. Der Finale Entwurf - CyQ
  9. CyQ - Stellmöglichkeiten
  10. CyQ - Maße
  11. Verankerung im Boden
  12. Fertigung
  13. Option E-Bike
  14. Fazit

1. Dimensionen eines 28" Fahrrades

Fahrrad_Dimensionen.jpgFahrrad_Dimensionen.jpg

Als Grundlage für meine Entwürfe habe ich ein 28„ Fahrrad gewählt, da es die Größten Ausdehnungen besitzt. 26“ oder gar 24„ Fahrräder würden den Spielraum für Bauteile bzw. den Bewegungsspielraum für Personen lediglich erweitern und ich möchte bei meinen Entwürfen gewissermaßen vom “schlimmsten Fall„ ausgehen. Die ermittelten Maße sind “In-etwa-Maße„, da sie je Nach Modell und Fahrer-einstellungen (Sattel, Lenker) natürlich etwas variieren dürften.

2. Erste Ideen

ErsteIdeen.jpgErsteIdeen.jpg

Allgemein Meine ersten Ideen sind eher als Brainstorming zu verstehen, denn als tatsächliche Entwürfe. Es ging mir mehr darum mich mit möglichen Ansätzen und den dazugehörigen Vor- und Nachteilen zu konfrontieren, welche das spätere Projekt mit sich bringt bzw. bringen könnte.

Spiral- und Kreisformen Ich habe mit diversen Spiral- und Kreiselementen herumexperimentiert, da mir diese Form sowohl ästhetisch als auch praktisch gut nutzbar für einen Fahrradständer erschien. Die Form der Spirale erwies sich als sinnvoller einstzbar, vorallem in der Hinsicht, dass sich hier in der Masse die Fahrräder platzsparender anordnen lassen, als beim einfachen Kreiselement und sich zudem durch den entstehenden Versatz durch die Windung der Spirale, weniger Elemente der jeweiligen Fahrräder in die Quere kommen. Wenn man dann noch zwei Spiralen mit einem kleinen Abstand parallel zueinander laufen lässt dürften sich die Fahrräder vermutlich garnicht mehr gegenseitig stören, allerdings würde sich die nötige Materialmenge hierdurch verdoppeln. Da es zur Spiralbauweise schon etliche Fahrradstellvarianten gibt, habe ich hieran nicht weiter gearbeitet.

Kleine Stellelemente für ein bis zwei Fahrräder Die Überlegungen zu kleinen Stellelementen, welche einfach und mit wenig Materialeinsatz produziert werden könnten, habe ich letztendlich eingestellt, da sie für mich wenig Innovationsspielraum gegenüber bestehenden Produkten bieten. Ein Vorteil bei diesen Objekten ist jedoch, dass sie gegenüber größeren Elementen sehr flexibel in einem bebauten Areal zu platzieren sind.

Fassadenhalterungen Elemente welche an einer Hausfassade befestigt werden könnten, währen parallel zu Fassade schon mit einer einfachen Stange zum anlehnen realisierbar, allerdings nicht sonderlich platzeffizient und ggf. könnten Lenkerteile oder Reifen die Fassade beschädigen oder Verschmutzen. Elemente welche senkrecht zur Fassade stehen und an dieser befestigt sind gewähren in der Raumnutzung letztendlich keinen Vorteil gegenüber einem Bodenelement, weshalb ich dieses Prinzip ebenfalls nicht weiter verfolgt habe.

Rotierende Elemente Die rotierenden Formen, hier quadratische und pentagonale Elemente sind eine Idee ein optisch interessantes Objekt zu gestalten, unabhängig davon, ob gerade Fahrräder abgestellt sind oder nicht. Da sich diese Modelle schon in den ersten Versuchen schon als unpraktikabel erwiesen haben, da unterschiedliche Fahrraddimensionen (24„-, 26“-,28„-Fahrräder) nur schlecht bedient werden können und sich das Abstellen der Fahrräder vermutlich sehr chaotisch gestalten würde, habe ich dieses Konzept ebenfalls nicht weiter verfolgt.

Fazit der ersten Ideen, welche in meine Späteren Entwurfsüberlegungen eingeflossen sind Kreis- und Spiralelemente erwiesen sich als praktisch am besten anwendbar, sie sind flexibel für verschiedene Fahrradgrößen und besitzen ein geringes Risiko die Fahrräder zu beschädigungs oder durch Ecken oder Kanten Menschen zu verletzen. Kleinere Elemente sind flexibler in einem Areal Platzierbar als großflächige Fahrradstellsysteme. Bodenelemente sind gegenüber Wand oder gar Aufhängungssystemen wesentlich besser nutz- und verbaubar.

Da für mich die usability im Vordergrund stand habe ich mögliche Aufhängungs- oder Stapelungskonzepte von Fahrrädern nicht in betracht gezogen. Ich denke der Mensch ist nicht bereit mehr Handgriffe als nötig zu tun um sein Fahrrad abzustellen, wenn er/sie die Wahl hat. Kurz gesagt das abstellen und anschließen sollte nicht mehr als 30 Sekunden dauern und möglichst keine Kraft wie beim beispielsweise beim anheben eines Fahrrades auf eine zweite Ebene erfordern. Unter dem Aspekt, dass die Schwerpunkte des Seminars als Produkt- und Umweltdesign definiert wurden, wollte ich möglichst keine elektrische Lösung für eine einfache Angelegenheit wie das abstellen eines Fahrrades.

3. Erste Raumanordnungstests

ErsteRaumAnordnungstests.jpgErsteRaumAnordnungstests.jpg

Da ich mich bei den anfänglichen Entwürfen oft gefragt habe, ob man eine Fahrradstellmöglichkeit bzw. eine Vielzahl an Stellmöglichkeiten nur als einzelnes Objekt ansehen kann oder sollte, habe ich ein wenig über Stellkonzepte auf einem größeren Areal nachgedacht und hier vorwiegend über Kreis- oder Wabenförmige Anordungen nachgedacht, da mir diese auf den ersten Blick am effizientesten erschienen, was Stellzahlen und Wegflächen anging. Die Kreisanordnung schien mir hier effizienter und zugänglicher als die Wabenanordnung. Weiterhin hatte ich die Überlegung Gegebenheiten des Areals, welche eher ungenutzt sind wie beispielsweise Beete zu „umzäunen“ und diese somit als Stellplatz nutzbar zu machen.

4. Entwürfe auf Basis von Keisanordnungen

ErsteEntwuerfe_Kreis.jpgErsteEntwuerfe_Kreis.jpg

1. Der erste Entwurf war als Anordnung von gegossenen Betonelementen gedacht, welche entweder komplett als Kreis platziert werden können oder auch als Halb- bzw. Viertelkreis, bis hin zum jeweiligen einzelnen Element. Die Objekte wären recht flexibel platzierbar, bieten jedoch keinerlei Möglichkeit, ein Fahrrad am Objekt anzuschließen. Bei den Hochstehenden Bauelementen wäre ein Abfluss von Regenwasser oder Schnee nicht gegeben. Die Räder stünden vermutlich relativ instabiel im Element oder schrammen mit Speichen, Felge oder Gabel am Beton.

2. Weiterentwicklung des ersten Entwurfs, hier jedoch aus Metall. Der Abfluss von Wasser und Schnee dürfte kein Problem mehr sein, jedoch existieren immernoch keine Anschließmöglichkeiten am Objekt und das Rad stünde auch noch recht instabiel.

3. Ein ähnlicher Entwurf aus Metallrohren. Hier ist zwar das Problem der Radinstabilität gelöst, indem der Mantel in einer Art Korb aufgefangen wird und keine Ecken oder rauhen Materialien mehr verwendet werden, die das Fahrrad beschädigen könnten, allerdings gibt es immernoch keine Anschließmöglichkeit und das Objekt wäre nicht mehr im Halb- oder Viertel-Kreis geschweige denn als einzelelement anordenbar. Eine Konstruktion als Einzelelement ohne die Stabilisierenden Ringe innen und außen wäre mutmaßlich recht einfach zu verbiegen.

Fazit der ersten Entwürfe Als großes Manko ist die nicht vorhandene Anschließmöglichkeit zu sehen. Der Entstehende Hohlraum im Zentrum der Elemente ist ungenutzte Fläche und vergrößert enorm den Außenradius, also die Gesamtfläche des Fahrradständers zuzüglich der abgestellten Räder. Verringert man diesen Hohlraum kommen sich schnell die Fahrradlenker in die Quere und die Fahrräder werden für die Besitzer schlechter erreichbar, da sie sich nicht mehr neben ihre Räder stellen können ohne mit Teilen der anderen Räder in Berührung zu kommen. Ecken oder rauhe Materialien sind zu vermeiden. Das Höhenversetzen des Vorderrades bietet zwar eine Platzeffizienz, die fast doppelt so hoch ist, wie die platzierung auf einer Ebene, wird allerdings problematisch in der Auslastung, sobald Fahrräder unterschiedlicher Dimensionen nebeneinander stehen, da sich dann entweder Fahrradteile treffen, Bremsschläuche verhaken oder änliches und aus diesem Grund vermutlich einige stellplätze nicht besetzt werden. Die Kreisanordnung ist also nicht ganz so praktisch wie sie es auf den ersten Blick erschien.

5. Erneute Raumanordnungstests

ErneuteAnordnungstests.jpgErneuteAnordnungstests.jpg

Allgemein Da sich die radialen Anordnungen letztendlich als weniger praktisch erwiesen haben, als es zunächst den Anschein hatte, habe ich erneute Test durchgeführt, wie man Fahrräder sinnvoll und zugänglich platzieren kann. Für diese Anordnungstests habe ich eine Grundfläche aus jeweils zwei Radien mit je 7m Durchmesser gewählt. Der Durchmesser von 7m ergibt sich aus dem Maß zweier Fahrradlängen (28„er = ca. 1,80m) zuzüglich eines Rangierabstandes. Da sich die Fahrräder den Rangierabstand zwischen den Radien Teilen können, ließ ich sich die Radien um einen Meter überschneiden, wodurch sich eine Quadratische Grundfläche von 7m x 13m, also 91 Quadratmetern pro Anordung ergibt. Auf dieser Grundfläche habe ich nun die Fahrräder verschieden angeordnet um zu ermitteln, wie möglichst viele Fahrräder, möglichst zugänglich platziert werden können.

Anordnung 1 Die erste Anordung bietet hohe Flexibilität und Zugänglichkeit bietet jedoch nur 24 Stellplätze.

Anordnung 2 Anordnung Nummer 2 bietet zwar mit 40 Stellplätzen ein hohes Abstellpotential, würde allerdings auf ein Abstellen mit dem Vorderrad hinauslaufen, was wieder das Problem der schlechten Anschließmöglichkeiten aufbringen würde. Weiterhin könnte man sich vermutlich nur umständlich neben das Fahrrad stellen, da nebenstehende Fahrräder dies behindern und sich gegebenenfalls auch Stellplätze wegen überbreiter Fahrradteile (Lenker, Fahrradkorb, Satteltaschen usw.) nicht besetzen ließen. Da der Fahrradständer über die gesamten 7m Meter durchgängig verliefe, müßte man ihn auch jedes mal mit seinem Fahrrad komplett umrunden, was ein zusätzlicher umständlicher Weg wäre.

Anordnung 3 Anordnung 3 ist ein Versuch die Anordnungen 1 und 2 zu kombinieren. Sie bietet eine gute Erreichbarkeit der einzelnen Fahrräder, mit 36 Stellplätzen fast soviel Stellpotential wie Anordnung 2 und und lässt Freiräume um mit dem Fahrrad schnell zum Stellplatz zu gelangen. Anschließmöglichkeiten ließen sich auch gut unterbringen. Ein Manko wäre bei dieser Anordnung jedoch noch, dass sich gegebenenfalls wieder Fahrradteile, der zwischenstehenden Fahhräder in die Quere kommen könnten, wodurch sich wieder die Gesamtauslastung reduzieren würde. Da es sich hier um kleinere Insel-elemente handelt, könnten sie auch auf kleineren Grundflächen flexibel platziert werden.

Anordnung 4 Die Anordnung ergibt sich aus dem prinzip der dritten Anordnung und löst das Problem der möglichen Kollision von Fahrradteilen der zwischenstehenden Fahrräder. Da das Kollisionsproblem gelöst wurde, konnte ich die Sicherheitsabstände stark reduzieren, wodurch die Insel-elemente wesentlich schlanker wurden, wodurch sich wiederum mehr Elemente auf der gegebenen Grundfläche platzieren ließen und die Ahnzahl der Stellplätze von 36 auf 40 anstieg. Zusätzlich ergaben sich wieder mehr Freiräume, was wiederum die Zugänglichkeit der Fahrräder und des gesamten Systems erhöhte. Die Möglichkeit die einzelnen Insel-elemente auf kleineren Grundflächen zu platzieren blieb ebenfalls bestehen. Gewissermaßen 8 Fliegen mit einer Klappe.

Fazit Mit 24 abgestellten Fahrrädern fällt Anordnung 1 gegenüber den anderen Optionen aus der Auswahl. Anordnung 2 bietet zwar mit 40 Stellplätzen ein gutes Unterbringungspotential, es ist jedoch fraglich ob dieses praktisch auch ausgeschöpft werden kann und fällt somit vorwiegend wegen der Unzugänglichkeit aus der Auswahl. Anordnung 3 wäre durchaus Entwurfsrelevant für mich gewesen, wird jedoch durch die Vorteile von Anordnung 4 klar abgehängt. Da Anordnung 4 gegenüber den anderen, die meisten Vorteile bietet ist diese die Grundlage für die weiteren Entwürfe.

6. Anordnung 4 - Maße

Anordnung4_Masse.jpgAnordnung4_Masse.jpg

7. Erstentwurf auf Basis von Arnordnung 4

Anordnung4_Entwurf1.jpgAnordnung4_Entwurf1.jpg

Der erste Entwurf auf der Basis der Raumanordnung 4 ist im wesentlichen eine Erweiterung Bereits existierender Fahrradständer. Die eigentliche Neuerung besteht in der zwischen den Anlehnelementen angebrachten Stellmöglichkeiten per Fixierung durch das Vorderrad. Zwei Mankos die an diesem Entwurf bestehen sind die schlechte Anschließmöglichkeit für die Fahrräder mit Vorderradfixierung und die Flexibilität der Forderradfixierung für andere Radgrößen. Ein 26„ bzw. 24“ Rad dürfte schlechter durch die Fixierung gegriffen werden und dadurch vermutlich instabieler stehen. Persönlich war mir der Entwurf in ästhetischer hinsicht auch etwas zu „altbacken.“ Alles in allem wäre der Entwurf schon alltagsgebräuchlich und kostengünstig realisierbar, jedoch habe ich mich entschlossen noch einen Gegenentwurf zu machen, welcher einfacher und mit weniger Materialeinsatz zu produzieren sein soll, möglichst allen Fahrrädern eine gute Anschließmöglichkeit bietet, für alle Radgrößen funktional ist und am Ende dann auch noch ansprechend Aussieht.

8. Der Finale Entwurf - CyQ (Cycle + Quadro)

CyQ.jpgCyQ.jpg

Der Finale Entwurf „CyQ“ bedient, wie auch der Vorhergehende Entwurf, das Prinzip der Anordnung Nummer 4, also zwei Stellmöglichkeiten für Fahrräder zum Anlehnen und zwei Stellmöglichkeiten durch eine Fixierung des Vorderrades.

Anlehnbögen Die Anlehnbögen besitzen einen Radius und damit auch eine Höhe von 75cm und sollten damit für gängige Fahrradtypen zum anlehnen geeignet sein. Sie sind in einem Abstand von 20cm zueinander platziert um das Kollidieren bzw. Verhaken mit Teilen der anderen abgestellten Fahrräder zu vermeiden. Die Anlehnbögen bieten zum einen die Möglichkeit die angelehnten Fahrräder anzuschließen und lösen durch ihren Radius zeitgleich das Problem des Anschließens der Fahrräder mit Vorderradfixierung, da sie sich weit genug mit dem Rahmen dieser Fahrräder überschneiden um mit einem Handelsüblichen Ketten- oder Stahlkabelschloss gesichert werden zu können. 50cm länge des Schlosses dürften in den meisten Fällen bequem ausreichen, meine Recherche ergab hier, dass kürzere Schlösser sich im Bereich um die 65cm aufwärts bewegen. Die Ahnlehnbögen sind durch zwei Stützstangen miteinander verbunden, um zusätzliche Stabilität zu gewährleisten. Diese wären je nach dem wie stabiel die Anlehnbögen im/am Boden fixiert werden gegebenenfalls überflüssig für die Funktionalität, ich habe mich allerdings entschieden sie nicht zu entfernen, da sie die (nötige) Verbindung der Bögen der Vorderradfixierungen nocheinmal Spiegeln und die Konstruktion damit ästhetisch für mich ansprechender ist.

Vorderradfixierungen Die zwei Bögen der Vorderradfixierung besitzen einen Radius von 60cm und sind zum Scheitelpunkt hin, sich verengend zueinander gebogen, wodurch sie wenn die Fahrräder hineingeschoben werden, ab einem gewissen Punkt, abhängig von der dicke des Fahrradmantels eine klemmende bzw. klammernde Fixierung des Rades bieten. Sollte das Rad lockerer in der Halterung stehen ist der Radius der Bögen groß genug um trozdem noch eine stabiliesierende Wirkung auf den Stand des Fahrrades auszuüben. Im Falle des Kippens können hier zusätzlich zu eigentlichen Vorderradfixierung auch die Anlehnbügel noch ein endgültiges Umfallen des Fahrrades verhindern. Die Forderradfixierung ist nun nicht mehr, wie beim vorangegangenen Entwurf abhängig von einer bestimmten Radgröße und dürfte für alle gängigen Fahrräder gleichermaßen funktionieren. Um zu verhindern, dass sich die Fahrräder in der Vorderradfixierung gegenseitig berühren sind die beiden Bögen der Vorderradfixierung mit zwischengeschweißten Stangen untereinander verbunden, welche das Rad an einem gewissen Punkt stoppen und somit als Abstandhalter dienen.

9. CyQ - Stellmöglichkeiten

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10. CyQ - Maße

CyQ_Masse.jpgCyQ_Masse.jpg

11. Verankerung im Boden

Ani_Montage.gifAni_Montage.gif

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Zur Verankerung im Boden sind die verlängerten Endstücke der Bögen gedacht, welche in ein 40cm langes Kunststoffrohr mit Kieseln und Beton eingegossen und im Boden versenkt werden, änhlich dem setzen eines Zaunpfahls. Alternativ wäre auch eine Verschraubung auf dem jeweilig gegebenen Untergrund (Metall-, Betonboden...) möglich.

12. Fertigung

CyQ_Fertigung.jpgCyQ_Fertigung.jpg

Material Als Material ist aufgrund der guten Ökobilanz recyceltes Aluminium angedacht. Aluminium ist zwar in der Roherzeugung als ökologisch „schmutziges“ Material anzusehen, allerdings werden zum einen derzeit 85% des Baustoffaluminiums in Deutschland recycelt und zum anderen liegt die zum recyceln aufgewandte Energie lediglich bei 10% des Energiebedarfs des Primärerzeugnisses und das ohne Qualitätseinbußen des Recyclingproduktes gegenüber dem Aluminiumprimärerzeugnis. Aluminium ist Witterungsbeständig und recht Kostengünstig erhältlich.

Aluminium Rundrohr (Legierung: AlMGSi0,5) Durchmesser 30mm; Wandstärke 5,0mm; Länge 5000mm Preis: 43,00€ (Quelle: www.aluminium-online-shop.de)

PVC-U Rohr Durchmesser 63mm; Wandstärke 3,0mm; Länge 2000mm; Druck 10Bar Preis: 5,47€ (Quelle: www.pvc-welt.de)

Für die gesamte Konstruktion wären etwa 10m Aluminiumrohr und 2m Kunststoffrohr nötig (Verschnitt inklusive), also wäre hier mit Materialkosten von etwa 110,00€ für ein Einzelstück zu rechnen. Weitere Fertigungskosten wie biegen, schweißen und Montage wären hier vermutlich stark Stückzahlabhängig und wurden hier von mir nicht ermittelt.

Alternative Stahl Als Alternative zum Aluminium wäre auch Edelstahl oder Stahl mit korrosionsbeständigem/r kratzfesten Lack oder Beschichtung denkbar, allerdings habe ich mich aufgrund der sowohl in der Roherzeugung, als auch im Recycling schlechten Ökobilanz gegen ein Stahlerzeugnis entschieden. Ein Argument für Stahl wäre die größere Stabilität oder gegebenenfalls ein Rohr mit geringerer Wandstärke bei gleicher Stabilität gegenüber dem Aluminium, allerdings müßte ich an dieser Stelle in die Fertigung eines Prototypen übergehen um Beurteilen zu können, was hier den funktionaleren Lösungsansatz darstellt.

13. Option E-Bike

Option_EBike.jpgOption_EBike.jpg

Ich habe über eine Option mit einer E-Bike Ladestation nachgedacht und habe mich hier, da ich den Entwurf reduziert halten wollte für eine einfache Säule mit einem entsprechendem Stromanschluss entschieden. Zum Schutz vor der Witterung, ist ein sich selbst mit einem Federmechanismus oder ähnlichem Verschließender Kunststoff oder Gummideckel angedacht, vergleichbar mit anderen gängigen selbstschließenden Steckdosen für den Außenbereich. Die Stromversorgung ist aus gründen der Ladeeffizienz als Anschluss an das Stromnetz gedacht, allerdings wäre auch optional eine Solarvariante denkbar was jedoch diverse Nachteile wie Wetterabhängig, Akkuspeicher, Wartung und geringere Ladegeschwindigkeit mit sich bringen würde. Die Option E-Bike wurde von mir nicht weitergehend vertieft, da es mir im Projekt vorwiegend um die Stellmöglichkeit an sich ging und eine E-Bike Ladestation hier von mir eher als ein „Nice to have“ angesehen wurde, denn als essentieller Projektbestandteil.

14. Fazit

Projektfazit Es war interessant für mich das Thema Fahrradständer einmal zu bearbeiten, da es sich hierbei um einen Bereich handelt, den ich mir vermutlich niemals aus eigenem Antrieb gewählt und auch kein weiteres (sinnvolles) Entwicklungspotential gesehen hätte, da es hier bereits eine unglaubliche Fülle an Varianten und Modellen gibt. Aus dem vorgenannten Grund habe ich mich zunächst auch sehr schwer mit dem Thema getan, da ich den Fahrradständer als einzelnes Objekt angesehen habe und ich hier bei allen Entwurfsideen immer wieder schnell auf bereits existierende Modelle gestoßen bin. Durch das Kriterium der Platzeffizienz bin ich letztendlich auf den Gedanken gekommen weniger das Objekt ansich zu bearbeiten, als vielmehr eine Art Raum- oder Flächenkonzeption, durch die ich dann schlussendlich wieder den Bogen zum Entwurf eines Einzelobjektes auf Basis dieser Konzeption gefunden habe. Die weitere Produktentwicklung fand dann durch die verschiedenen selbstgestellten Kriterien oder die sich aus den im Seminar aufgekommenen Fragen ihren Weg. Hauptkriterien waren für mich hier die Usebility, der Zugang ansich, ein großes und auch sicheres (Anschließmöglichkeiten) Abstellpotential und eine einfache Kostengünstige, dabei aber noch optisch ansprechende Lösung. Weitere Kriterien waren für mich Witterungsbeständigkeit, Verschmutzung bzw. Reinigung der Anlage, der generelle Produktions- und Wartungsaufwand, der allgemeine ökologische Fußabdruck und auch fragen der möglichen Beschädigung von abgestellten Fahrrädern oder auch der allgemeinen Verletzungsgefahr für Personen die mit dem Fahrradständer in irgendeiner Weise, wie z.B. durch draufsetzen, Kinder die spielen und daran herumklettern oder einfach jemanden der unachtsam dagegen läuft interagieren. Die Probleme und Kriterien konnte ich letztendlich in theoretischer Hinsicht für mich zufriedenstellend lösen, allerdings blieb hier im laufenden Semester der Praxistest und mögliche daraus erkennbare Probleme oder noch zu optimierende Entwicklungsschritte aus. Hier wäre ein 1 zu 1 Funktions-Prototyp jetzt der nächste Schritt, welchen ich ggf. noch ergänzend im folgenden Semester bauen möchte, der allerdings dann nicht mehr Bestandteil der aktuellen Projektarbeit sein wird.

Allgemeines Fazit zum Seminar Der Kurs hat mich anfangs, als er noch mehr oder weniger auf ein Gemeinschaftsprojekt ausgerichtet war noch nicht wirklich abgeholt, da mir zu viele Optionen und Wünsche von den Kursteilnehmern für das Projekt „Fahrrad in der Fachhochschule bzw. allgemein im öffentlichen Raum“ kamen, welche ich persönlich als unsinnige Kinkerlitzchen (Handyladestation, Reparaturstation, Flickzeugautomat...) oder von vornherein als schlecht für ein praktisch nutzbares Konzept realisierbar (Stapelbare Fahrradständer) angesehen habe. Dies mag an meinen persönlichen Kriterien wie Wartungsaufwand, einfachheit der Konstruktion, Usebility und dergleichen liegen und soll die anderen betreffenden Projekte nicht schmälern, da ich die abschließenden Präsentationen durchaus interessant fand und mir vorstellen könnte, dass einige von ihnen es wert wären sie weiter zu verfolgen, aber ich denke ich wäre hier in einem Gemeinschaftsprojekt letztendlich nicht mit den restlichen Kursteilnehmern auf einen gemeinsamen Nenner gekommen und fand es insofern positiv für den Kursverlauf, dass sich das ganze dahingehend entwickelte, dass die Projekte einzeln bzw. in kleinen Gruppen entwickelt wurden. Die Vielzahl an Projekten führten hier auch zu einem ergiebigeren Feedback in den Zwischenpräsentationen der Einzelnen Seminartage, da unabhängiger und mehr über die jeweiligen Pros und Kontras der einzelnen Projekte diskutiert wurde. Spannend fand ich grundlegend überhaupt einmal die Fragestellung, was denn überhaupt Produktdesign für den jeweils einzelnen sei, da ich vorher selbst häufiger mit der Frage konfrontiert war, wenn ich jemandem erklärt habe, was ich denn da eigentlich Studiere und was das sei und es scheinbar für jeden Kursteilnehmer sehr verschiedene Vorstellunge und Schwerpunkte zu den Fragen was ist „Design“ und speziell „Produktdesign“ gab. Letztendlich hat mich ab etwa der Mitte des Semesters auch das Projekt abgeholt und wurde zum für mich spannendsten des Semesters, als ich für mich feststellte, dass das Thema Fahrradstellmöglichkeiten lange nicht so ausentwickelt ist, wie es zunächst bei der Fülle an bereits bestehenden Varianten den Anschein hatte.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Produktdesign

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Holger Jahn

Zugehöriger Workspace

Mobilitydesign Basic

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2016 / 2017

Keywords