In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Konzeption und Gestaltung von drei “Erklär-Filmen” mit informations-vermittelndem Inhalt – Angedacht waren 30 Sekunden Filme, woraus im Verlauf des Kurses dann unter 1 Minute wurde. Die Projekte in jeweils einer individuellen Darstellungstechnik: 1x illustrativ, 1x typographisch, 1x photographisch.
Ergebnisse (Videos) Film 1 | Juno Space Mission – Illustrative Film 2 | Apollo 13 – Typographisch Film 3 | Nacho Dip Rezept – Realbild
Aufgabenstellung
Über den Kurs
Fingerüberung Analyse
Projekt 1 | Juno Space Mission – Illustrative
Projekt 2 | Apollo 13 – Typographisch
Projekt 3 | Nacho Dip Rezept – Realbild
Quellen und Credits
Fazit
Das Treffen war immer Mittwochs ab 10 bis 13 Uhr im Raum LW117 mit Professor Dufke.
Schon der Erste Tag war prägend. „Die ersten werden die Letzten sein und die letzten werden die Ersten sein.“, begann Dufkes Kurs. Die Regel im Kurs, es durfte keine Stammplätze geben. Jeder sollte möglichst überall einmal gesessen haben mit unterschiedlichen Nachbern. Somit kam jeder mit jedem im Kurs in Kontakt.
Besonders war auch, dass jeder einmal dran war mit Protokoll schreiben um alles gesagte festzuhalten. Diese Protokolle sahen jede Woche liebevoll anders aus.
Aufgabe: „Vergleichen Sie zwei Explainer/“(Erklär)filme” aus beliebigen Genre nach inhaltlichen und gestalterischen Aspekten.“ Dies können sein: - zwei Filme unterschiedlicher Darstellungstechnik (Typo/Foto) - zwei Filme gleicher Darstellungstechnik (Foto/Foto) - zwei Filme zu ähnlichem/gleichen Inhalt ––––––––––––––––––––––––––––––––––––– Zu beginn des Kurses gab es eine kleine erste Analyse Aufgabe. Die Übung untersucht zwei Filme mit gleicher Darstellungstechnik, einmal von der Fernsehproduktion ARTE und dann von Galileo. Beide Filme berichten über den Künstler Pablo Picasso. Die Art und Weise wie sie es tun ist unterschiedlich.
In meinem Erklärfilm zeige ich den Weg den die Juno Sonde zurücklegt, von ihrem Start von der Erde (2011) bis zu ihrem Missionsende bei Jupiter (2018).
Bei diesem Film griff ich auf bereits bestehenden Konten zurück, den ich bereits im Basic Interface Kurs bei Prof. Boris Müller entwickelt hatte.
Dies wurde auch mein erster Animationsfilm bei dem ich After Effects kennen lernte.
Ich hatte hier noch das ehrgeizige Ziel die Mission in genau 30 Sekunden zu präsentieren. Hierfür plante ich das Storyboard in 6 Kapitel mit jeweils 5 Sekunden ein. Im Laufe der Animation wurde es immer schwieriger im selbstangestrebten Zeitfenster zu bleiben. Ich Stieß hier auf den Konflikt etwas schnell und verständlich zu erklären. Ich hatte nicht bedacht das der Betrachter auch seine Zeit benötigt das neu gesehene zu verarbeiten. Dies braucht mehr Zeit.
In der letzten Phase der Entstehung achtete ich deshalb weniger darauf im Zeitfenster von 5 Sekunden pro Szene zu bleiben und bemühte mich darum die Animation flüssig und verständlich zu halten. Der fertige Animationsfilm erreichte eine Dauer von 44 Sekunden mit 5 Szenen.
Der Typofilm zeigt den Vorfall der Apollo 13 Mission der von Hollywood als „Housten, we have a problem!“ dramatisiert wird.
Kursgesagt, der Sauerstofftank Nr. 2 war falsch kalibriert und explodierte in einem Testlauf. Dabei beschädigte er sämtliche anderen Triebwerke und Tanks. Die Mission musste deshalb abgebrochen werden. Alle überlebten den Unfall und konnten aus den Fehlern für die Apollo 14 Mission (die erfolgreiche Mondmission) lernen. RespektundApplaus in dieser Situation die Ruhe zu behalten.
Recherche Für den Film wollte ich den Funkverkehr zeigen, der zwischen Houston und Apollo 13 ablief. Zuerst fand ich auf YouTube einige Videos die sich versucht hatten den Dialog einzublenden. Doch mir fiel auf, dass eine Historisch wichtige Passage falsch übersetzt war. In den Kommentaren unter den Videos wurde ich noch skeptischer und begann zu Recherchieren. Ich brauchte Gewissheit welche Übersetzung die richtige ist.
Bei der Recherche kam ich über Wikipedia zufällig auf den Original Dialog der Apollo 13 Mission und konnte das NASA Protokol studieren.
Der korrekte Satz lautete :„Okay, Houston we've had a problem her.“ und nicht wie im Hollywoodfilm „Housten, we have a problem her.“
Im Protokol waren auch die technischen Daten verschriftlicht worden. Ein Glückstreffer für mich. Daraus entstand die Idee ein Interface mit Technischen Anzeigen zu bauen und den Text wie auf alten PCs ruckartig erscheinen zu lassen.
Film Screen Interface Es brauchte mehrere Entwürfe um auf das schlichte und zurückhaltende Design zu kommen.
Meine Inspiration nahm ich aus anderen SciFi. Interfaces von ilikeinterfaces.com
Der Fokus lag darauf den Dialog klar und leserlich zu halten. Gleichzeitig auch technisch und schlicht rüberkommen. Ich Wählte für den Finalen Film die Ubuntu Mono von Google Fonts.
Farbpalette
Im Projekt mit Realbild wollte ich ein Kochrezept für Nachos machen und mich dabei filmen.
Ich wollte etwas neues ausprobieren und war dem Weltraumthema ab diesem Zeitpunkt im Semester etwas überdrüssig.
Das Rezept hatte ich mir ausgedacht: 1 Zwiebel, 1 Packung 500g Passierte Tomaten, Tai Curry, Salatkreutermischung, Frischkäse, Salz und die Nachos.
Das Filmen war spontan geplant und hatte deshalb kein Storyboard. Alles entstand mehr aus dem Prozess. Dies führte dazu, das ich meinen Dip zweimal kochen musste, weil beim ersten Take ich nicht berücksichtigt hatte, dass der Zuschauer bestimmt in den Topf schauen möchte. (Wollte nichts verkommen lassen und hab es auch als Tomatensoße gebraucht.)
Audio: https://archive.org/details/Apollo13Highlights
Dialog: https://history.nasa.gov/Timeline/apollo13chron.html
Design Inspiration: https://ilikeinterfaces.com/ http://sciencefictioninterfaces.tumblr.com/
Der Kurs hat mir bis zum Schluss sehr gefallen. Die offene und freie Art des Kurses war bis zum Schluss inspirierend. Für mich war es eine neue und tolle Erfahrung anhand mit Bewegung und gezielter Bildkomposition eine Sache zu erklären. Die Aufgaben waren interessant und herausfordernd und erfüllbar. Hier wäre noch zu erwähnen das die Kursaufgabenstellung zwar schon ein Ziel hatte, aber offen war in der Umsetzung und somit die Möglichkeit gab sich selber im neuen Medium des Bewegbildes auszuprobieren.
Mit diesem Kurs habe ich erstmals mit After Effects gearbeitet. Mich hat After Effects nicht mehr los gelassen und ich glaube auch in zukünftigen Projekten Lust habe damit zu arbeiten. Das Medium Bewegbild habe ich vorher nicht groß beachtet, aber nach dem Kurs möchte ich jetzt mehr über Szenografie und Bildkompositiion in Bewegbild erfahren. Das tüfteln an Film Interfaces hat mich sehr fasziniert.
Ich bin selbst erstaunt was für coole Filme im Kurs gesamt entstanden sind und würde diesen Kurs wärmstens weiter empfehlen.