In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Aufgabe
Es soll eine digitale Fassung Ihres Lieblingsbuches gestaltet werden. Das Buch kann ein Roman, ein Sach-, Koch- oder Fachbuch, oder auch ein Gedichtband sein. (Keine Comics!)
Die digitale Fassung des Buches soll exemplarisch anhand von mindestens vier Screens in zwei verschiedenen Formaten vorgestellt werden - mindestens zwei horizontale Screens im Format von 1024 x 768 Pixeln (XGA) und mindestens zwei vertikale Screens im Format von 240x320 Pixeln (QVGA).
Die Screens sollen nicht nur die Inhalte des Buchs wiedergeben, sondern sollen auch das Navigationskonzept verdeutlichen, mit dem die Inhalte des digitalen Buches erschlossen werden können.
Lesbarkeit und Klarheit der Darstellung sind die wichtige Kriterien bei der Bearbeitung der Aufgabe.
Bearbeitung
In Zusammenarbeit mit Bela Kurek.
Für die Bearbeitung der Aufgabe hatten wir ein altes französisches Kochbuch ausgewählt. Neben der Übersetzung ins Deutsche ergaben sich die zentralen Problematiken der Übersetzung vom altertümlichen Stil und der Fließtextformulierung der Rezepte hinzu einem überschaubaren Konzept, das die Herkunft der Rezepte visuell reflektiert.
Zunächst galt es, das Kochbuch in seine wesentlichen Komponenten zu unterteilen. Die oberste strukturelle Ebene - nämlich die Rezeptübersicht - konnten wir eins zu eins aus dem Buch übernehmen. Tiefergehend mussten wir den Fließtext dekonstruieren, um zwischen Rezept und „Unterrezept“ unterscheiden zu können. Da in den Rezepten u. a. beschrieben wurde, wie Mayonnaise herzustellen war, hielten wir es für sinnvoll, das eigentliche Rezept an die moderne Haushaltsausstattung anzupassen. Die „Unterrezepte“ können in Form von Pop-Ups angeguckt werden. Zudem filterten wir alle Zutaten aus dem Fließtext heraus, um schneller abzusehen, was man zum Kochen braucht.
Im Zentrum der digitalen Fassung steht also, wie auch im Buch, das Rezept mit einer extra Seitenleiste für die Zutaten, um den Überblick über seine Lebensmittel zu behalten. Sobald man einen Schritt des Rezeptes erledigt hat, verblasst der Abschnitt und der Pfeil rückt zum nächsten Schritt. Die markierten Begriffe verbergen Pop-Up-Fenster, die die Bedeutung oder Herstellung erklären. Als Einschub von der linken Seite kann im Menüfenster zwischen den verschiedenen Rezepten und Rezeptgruppen navigieren.
Ähnlich wie im großen Screen, hat die Version für den kleinen Screen auch eine Menü-Rezept-„Unterrezept“-Struktur. Das zentrale Fenster ist wieder die Rezeptansicht, die nun zwei Seiten für die Parallelschaltung von Rezept und Zutaten hat.
Mit Serifenschriften soll der erzählerische Stil der Rezepte betont werden. Die monochromatische Einbringung von Burgunder-Rot soll an die traditionelle Cuisine-Kultur erinnern. So birgt die Digitalfassung des Kochbuches Eigenschaften einer Speisekarte in einem französischen Restaurant.
Retrospektive
Die Aufgabe „Digitales Buch“ eignete sich gut zur Einführung. Die anfänglichen Gedanken an die Simplistik der Aufgabe verschwanden schnell, als man mit der Aufgabe der Restrukturierung von Informationen konfrontiert wurde.
Aufgabe
Es soll eine akustische Begebenheit (Gespräch, Klangaufzeichnung, Filmausschnitt, Musik, etc.) in einem Zeitraster visualisiert werden. Der zeitliche Ablauf der Begebenheit soll also für den Betrachter nachvollziehbar sein. Das Format der Visualisierung kann frei gewählt werden. Die akustische Begebenheit soll aufgezeichnet und auch präsentiert werden und darf nicht länger sein als eine Minute.
Bearbeitung
Einzelarbeit.
Für die Bearbeitung dieser Aufgabe habe ich einen 3D-Druck des Makerbot Replikator 2 aufgenommen und analysiert. Grundsätzlich war in der Aufnahme zwischen Vordergrund- und Hintergrundgeräuschen zu unterscheiden. Der Vordergrund wurde von einem schrillen, kontinuierlichen Quietschen beherrscht in Begleitung von gelegentlichen Knack-Geräuschen. Der Hintergrund bestand aus einem Staubsauger ähnlichem Rauschen, das nicht weiter zu differenzieren war und scheinbar alle möglichen anderen Hintergrundgeräusche verschluckt hatte.
Ich entschied mich für eine bildliche Darstellung (PNG) mit einer von links nach rechts gehenden Zeitachse.
Das hervorstechende Quietsch-Geräusch hatte insgesamt zwei klar herauszuhörende Tempi, deren Übergang etwas vor der Hälfte der Zeit liegt. Zudem wurde der Ton des Geräusche regelmäßig höher und tiefer. Der Schatten des Geräusches war dagegen greller und monoton.
Die hauptsächliche Schwierigkeit lag in der Nuancierung von Lautstärken der einzelnen Komponenten. Im Bild galt also je intensiver die Farbe, desto lauter das Geräusch. Die andere Seite der Nuancierung war die des Frequenz Filterns. Viele Geräusche hatten den Anschein eines Low Pass Filters an ihnen, was heißt, dass die höheren Frequenzen eines Geräusches abgeschnitten werden und man nur die tieferen hört. Dies habe ich in Blautönen ins Bild integriert und so ergab sich im Hintergrund in Verbindung mit den Grautönen der Lautstärke des Rauschens eine Metalloptik. Die Wellenformen des Körpers an Ober- und Unterkante zeigen die Gesamtlautstärke an.