In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In Potsdam geboren und aufgewachsen, habe ich meine Kindheit und Jugend in unmittelbarer Reichweite des Park Sanssouci erlebt. Geformt von P. J. Lenné ist dieser Park noch heute ein Ort der Ruhe und Erholung. Mit all seinen Schönheiten und Reichtümern der Geschichte, ist er für die Einwohner und nicht zuletzt auch für die heimische Tourismusindustrie das Wahrzeichen der Stadt. Ich wagte einen Blick auf die hierher kommenden Touristen und die ihnen hier fremde Welt. Als „verkleideter“ Tourist lud ich mich als Gast in meine eigene Heimat ein. Hierbei sind Momentaufnahmen entstanden, die ihre ganz eigene Szenerie erzeugen.
„Quand je serai là, je serai sans souci.“ (Wenn ich dort bin, werde ich ohne Sorge sein) - Friedrich II.
Was kann ein Portrait leisten? Analysiert werden Portraits aus unterschiedlichen Zeiten und Kontexten. Im Kurs angewandt werden sowohl Auftragsstrategien als auch künstlerische Arbeitsweisen.
Der bekannte Unbekannte Menschen sehen was sie sehen wollen und sehen selten hinter die Fassade, welche Sie in sich selbst aufbauen. Es ist ein Verarbeitungsmechanismus, an welchen wir uns gewöhnt haben und ohne den wir die ungemeine Flut an Daten nicht verarbeiten könnten. Wir selektieren nicht den Einzelnen sondern fügen ihn zu einer Einheit hinzu, in der wir Sie verarbeiten können und glauben, das sie dort hingehört. Mit genau diesem Prinzip habe ich versucht mich als Gast, in die Welt des mir heimischen Tourismus zu begeben. Ein warmer Sommertag mit 30 Grad im Schatten, kurze Hosen und T-Shirt, Sonnengebräunt (verbrannt) und die Kamera vor dem Bauch. Es gibt viele unterschiedliche Merkmale und Stile des modernen Touristen. Die einen modisch angezogen, die anderen zu sehr gestylt, als dass Sie so im Alltag sich zeigen würden und wieder Andere die sich pragmatisch angezogen ihrem Ausflug widmen. Es geht mir jedoch nicht dabei, hier jemanden oder mehrere wegen Ihres Aussehens herabzuwürdigen oder zu diffamieren. Es geht mir hierbei lediglich darum, einen direkten Blick auf die Menschen zu richten, die hier in Potsdam im Park Sanssouci die Schönheit und geschichtsträchtigen Bauwerke bewundern, welche wir jeden Tag sehen können oder schon längere Zeit darüber hinwegsehen. Von der großen Kamera und baumelnden Kamerataschen, einem Rucksack oder einer Bauchhängetasche, einem großen Sonnenhut und Stadtplänen oder gar den Sandalen in denen die Füße vor einem Sonnenbrand mit Stoff geschützt sind. Ein typisches Bild von Touristen an allen Orten, die als sehenswert empfunden oder empfohlen werden. Doch im Prinzip sind wir wie sie. Wie wir an einem der Orte, welcher uns empfohlen wird, den man einmal gesehen haben sollte, welchen wir uns aussuchen und dort hinreisen. Handwerker, Studenten und Schreibtischakrobaten. Wir lassen uns ein, auf eine andere Welt, in der wir uns bewusst bewegen und auch als solche erkannt werden. Eine Welt parallel zu welcher sich die heimische Bevölkerung bewegt. Ich lade Sie hiermit ein, einmal auf sich selbst zu schauen und sich gegebenenfalls selbst zu entdecken. Je vous souhaite un voyage sans soucis „Quand je serai là, je serai sans souci.“ (Wenn ich dort bin, werde ich ohne Sorge sein) - Friedrich II. / Friedrich der Große / der Alte Fritz König von Preußen Kurfürst von Brandenburg
Touristen sind wie jeder andere und in einer Schublade gelandet. Ein Spiegel für uns, eine Reflexion des eigenen Selbstwahrnehmung.
Die unterschiedlichen Ansichten des Kurses haben mir einen großen Horizont geschenkt. Es erweitert die eigene Sichtweise und verschiebt und vertieft Vorlieben und Fertigkeiten.
Als Endgültige Abgabe habe ich mich für Teil 1 der Serie entschieden.
Als parallel entstandene Reihe, sind in diesem Teil typische Szenen festgehalten die man einem Touristen unterstellen würde oder in Ihrem Verhalten sich bestätigt fühlt.