In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Wie kann Sport in der eigenen Nachbarschaft neu gedacht werden? Dieser Frage haben wir uns im Sommersemester 2016 für den Kurs „Einführung in Service Design“ gewidmet.
Ein Projekt von Sonja Saprykina, Jens Drößiger und Paul Roeder.
Mit Methoden der Feldforschung (10 Gebote der Feldforschung, Roland Girtler, 2009) haben wir unsere eigene Nachbarschaft über mehrere Wochen beobachtet, um für die Ideenfindung inspiriert zu werden. Dabei haben wir die eigene Welt der Sportplätze entdeckt, in der Menschen von jung und alt zusammenkommen um gemeinsam Sport zu machen. Interkulturelle und hochintegrative Teams bilden sich meist spontan auf Fußball- & Basketballplätzen oder Skatepools.
Um genauer Einblicke in diese Welt zu erhalten, haben wir ein Culture Probe Kit entwickelt. Dies ist ein Methode, um durch bewusste Handlungsaufforderung der Probanden eine (längere) Selbstbeobachtung durchzuführen.
Unser Kit hat beinhaltet: - Kalender als Tagebuch der täglichen Selbstbeobachtung mit gelegentlichen Fleißaufgaben - Persönliche Karte, um die eigene Wahrnehmung der Nachbarschaft zu visualisieren - Erlebniskarten, zur Dokumentation besonderer Erlebnisse und Interaktionen mit anderen Menschen beim Sport - Sportriegel als Incentive
Darüber hinaus war das Kit in einem Sportbeutel aus Baumwolle verpackt um den Probanden als Dank für ihre Teilnahem ein zusätzliches Geschenk zu machen, und um sie gleichzeitig zu sportlichen Aktivitäten anzuregen.
In dem 8 Tage langen Bearbeitungszeitraum haben 6 in Berlin und Potsdam lebende Probanden im Alter von 20-29 Jahre teilgenommen.
Mit dem Rücklauf waren wir sehr zufrieden. Die Probanden waren überwiegend fleißig und wir konnten sehr viele und wertvolle Insights generieren, was vermutlicher unser sorgfältigen Auswahl der Probanden zu verdanken war. Beim nächsten Mal würden wir dennoch ein paar Kleinigkeiten an den Cultural Probes ändern und Kalender und Erlebniskarten klarer und noch freier gestalten, sowie ggf. zu einem Probe zusammenlegen.
Per Affinity Diagramming haben wir die zuvor auf Post-Its erfassten Ergebnisse sinngemäß neu gruppiert, um Gemeinsamkeiten zwischen den Probanden festzustellen und um leichter Ideen für einen Service zu entwicklen.
Für diesen Kurs haben wir uns entschieden, einen Service auf Grundlage dieser Insights zu entwickeln:
Was wäre, wenn Sportplätze an das Internet angeschlossen wären und man schon von unterwegs sehen kann, ob gerade gespielt wird?
Mit unserem Service „Der vernetzte Sportplatz“ ist das möglich. Ein Sportplatz-Sensor, der z.B. von Kommunen und Vereinen auf eigenen Sportplätzen installiert werden könnte erkennt deren aktuelle und statische Nutzung, sowie registrierte Geräte die sich auf diesen befinden.
Die gesammelten und anonymen Daten können von den jeweiligen Trägen zudem genutzt werden, um die Angebote & Einrichtigungen nachhaltig zu verbessern. Dadurch weitet sich die Smart City auch auf Sportplätze aus. Der öffentliche Raum wird intelligent und digital erlebbar.
Die Daten können zudem offen zur Verfügung stehen, um weitere Services möglich zu machen.
In unserem App-Prototypen können auf einer Übersichtskarte Sportplätze und Freizeitangebote in der Nähe eingesehen werden. Dies ist sowohl für ansässige als auch bewegungsbegeisterte Touristen interessant. Durch Auswahl eines Ortes kann dessen Nutzung jederzeit eingesehen werden.
Machpartner finden Mit der App kann auch direkt ein oder mehrere Machpartner gefunden werden, um sich zum Sport machen zu treffen. Sobald dieser gefunden worden ist, werden alle Spieler benachrichtigt und dem Spielspaß steht nichts mehr im Weg!