Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre

Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam mehr erfahren

EM - Experimentelle Interaktionskonzepte im Kontext des internet of things

EM - Experimentelle Interaktionskonzepte im Kontext des internet of things

Thema

EM

EM steckt in „empathy“, „embrace“ und „emotion“. Das Projekt hat neue Wege einer Kommunikation/Interaktion als Ziel. Insbesondere die Möglichkeiten der digitalen Übertragung von menschlicher Nähe.

Recherche

Analyse von Apps und Websites zur Begegnung

(Klicken zum Vergrößern)

Bild Bild Bild

Analyse von Kommunikationskanälen

Bild

Analyse von Gadgets

Bild

Schlussfolgerung

Entschieden habe ich mich für den Weg eines Gadgets - weg von screenbasierter Textkommunikation.

Bei den recherchierten Gadgets ist zu beobachten, dass diese trotz aller technischen Bemühungen teilweise peinlich, entfremdend oder gar gruselig erscheinen in ihrem Versuch Nähe zu transportieren. Es erschließt sich mir, dass eine Emulation der Eindrücke zwecklos ist. Eine Imitation wird stets „unecht“ bleiben. Deshalb schlage ich eine Distanzierung dessen ein. Hin zu einer Abstraktion des Gefühls mithilfe von einer Art von Metapher/Symbolik. Dies führt zu einem experimentellerem, poetischeren Ansatz.

Schlussfolgerung

Entschieden habe ich mich für den Weg eines Gadgets - weg von screenbasierter Textkommunikation.

Bei den recherchierten Gadgets ist zu beobachten, dass diese trotz aller technischen Bemühungen teilweise peinlich, entfremdend oder gar gruselig erscheinen in ihrem Versuch Nähe zu transportieren. Es erschließt sich mir, dass eine Emulation der Eindrücke zwecklos ist. Eine Imitation wird stets „unecht“ bleiben. Deshalb schlage ich eine Distanzierung dessen ein. Hin zu einer Abstraktion des Gefühls mithilfe von einer Art von Metapher/Symbolik. Dies führt zu einem experimentellerem, poetischerem Ansatz.

Ideen

Ansatz

Die Abstrahierung der Kommunikation reduziert das Ganze auf ein eindimensionales Signal das verschickt werden kann. In etwa wie ein „Hallo“ oder ein „Hab gerade an dich gedacht“. Im Folgenden untersuche ich auf welche Weise man dieses Signal verschicken kann.

Verfolgt wird dabei ein experimenteller, verspielter Ansatz, der sich distanziert von dem Versuch Empfindungen wie Berührung und Wärme mit technischen Mitteln zu emulieren. Eine solche Simulation führt stets zu Entfremdung und Unbehagen. Bei EM besteht eine eher symbolisch, poetische Herangehensweise. Kommuniziert wird auf zwei Seiten, auf denen jeweils Objekte stehen. Diese sind über ein Netzwerk verbunden und reagieren auf bestimmte interaktive Eingabeimpulse, was auf der anderen Seite für eine Reaktion sorgt, und eine ortsungebundene Kommunikation erschafft. Im folgenden die Interaktionspaare.

Paar I

PusteblumeWindspiel

Funktionsprinzip

Paar II

Folgendes Szenario:

Laura kommt gerade aus der Schule nach Hause und fällt mit einem erschöpften Seufzer ins Bett. Es ist Donnerstag, Zeit für die neue Folge Game of Thrones! Schade nur, dass sie mit ihrer Aufregung allein bleibt. Sie verharrt noch einen Moment und starrt an die Decke, als sich auf einmal ein süßer Geruch in den Raum schleicht. Es knistert. Laura atmet wohlig ein und lächelt. Sie schaut hinüber auf ihre Kommode, und da springen sie - Flocke für Flocke. Es ist Popcorn!

Das Signal kam von ihrer Mutter. Die Serie ist ein wöchentliches Ritual zwischen beiden gewesen, bis sie ihre Geschäftsreise antrat. Aktiviert wurde das ganze mit Handwärme per Berührung. Implementiert wird dieser Sensor in Anhängern vielfältiger Form.

dsc0043-edit.jpgdsc0043-edit.jpg
Make-a-hotspot-for-your-laptop-and-tablet.jpgMake-a-hotspot-for-your-laptop-and-tablet.jpg
Totoro 2.JPGTotoro 2.JPG

Totoro Popcorn

Paar III

Schneekugel Koinobori Schwein

Perspektive

Sprache

Kann man mit diesen Mitteln eine echte Kommunikation, bis hin zu Sprache entwickeln? Fundamental wäre dazu erst einmal eine Zweiseitigkeit, da bisher die Kommunikation einer Einbahn gleicht. Diese könnte durch das Vorhandensein von beiden Gadgets auf je beiden Seiten aufgehoben werden.

Weitere elementare Bestandteile einer Sprache wären Ausdruck und Semantik. Diese könnte durch Varianz bedient werden nämlich zb. durch die_ Varianz der Intensität_ der Ein- sowie Ausgabesignale (verschiedene Stärke des Schneekugelwirbels, Lichterintensität, Stärke des Schüttelns). Oder vielleicht der Varianz der Form der Interaktion mit dem Gadget (Streicheln, Schütteln, Drücken). Eine weiterer Spielraum entsteht dadurch, dass alle Gadgets untereinander frei kombinierbar sind.

Bei nochmaligem Überlegen wird jedoch schnell klar, dass das viel zu komplex und technisch effizient gedacht ist, und somit eine Zweckverfehlung wäre. Das Ziel ist Freude entstehen zu lassen, ein Erlebnis zu gestalten, Verspieltheit zu implizieren. Es soll keinen Messaging Dienst ersetzen oder professionelle Produktivität steigern - es steht für sich und mag unwichtig/nebensächlich sein, aber genau darin liegt dessen Charme.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Studienarbeit im zweiten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Matthias Krohn

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2015