In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Projekt aus dem Kurs Designing for Trust and Security gehalten von Prof. Dr. Frank Heidmann und Adreas Thom. Bearbeitet von Christian Bernhardt, Lennart Hildebrandt und Marc Philip Sommer.
Mine ist ein Service, der dem Benutzer, bei Anwendungen und Dienstleistungen, wie Facebook, WhatsApp oder Foursquare, die Kontrolle über seine Daten wieder gibt.
Das Geschäftsmodel großer Firmen wie Google oder Facebook ist simpel aufgebaut: Uns wird ein Service oder eine Dienstleistung angeboten und als Gegenleistungen sammeln diese fleißig und zumeist mit wenig Transparenz unsere Daten, um daraus wiederrum Werbung zu generieren.
Natürlich können diese Daten dafür verwendet werden, die eigenen Services noch besser und für uns umso brauchbarer zu machen. Viel wichtiger ist diesen Firmen aber die Möglichkeit, aus den personenbezogenen Daten individuelle Werbeanzeigen zu generieren. Ganz nebenbei haben wir aber auch unseren Überblick verloren (sofern wir diesen je hatte), wer eigentlich welche Daten von uns gesammelt hat und verwendet.
Die Registrierung bei Mine soll schnell und einfach funktionieren. Benutzername, Passwort und eine valide E-Mail-Adresse reichen um ein Konto zu erstellen. Nachdem man die drei Felder ausgefüllt und die E-Mail Adresse mit einer Bestätigungsemail validiert hat, kann man Anfangen, persönliche Einstellungen vorzunehmen oder den Tracking-Verlauf auf seinem Dashboard anzusehen.
Mine arbeitet mit den Unternehmen zusammen. So soll bei jedem Anmeldescreen die Möglichkeit bestehen sich mit Mine anzumelden. Hat der Benutzer diese Variante gewählt, wird Mine als App geöffnet und der Benutzer kann einstellen welche Daten er freigeben möchte und welche nicht.
Da die verschiedenen Serviceanbieter in der Regel an unterschiedlichen Datensätzen interessiert sind, wurde mit Mine ein Punktesystem eingeführt, indem die Unternehmen vorgeben, wieviel welche Daten wert sind. Foursquare wird zum Beispiel mehr Interesse an den Ortungssensoren haben, als Google Docs. So macht jedes Unternehmen seine eigene individuelle Gewichtung und legt gleichzeitig eine Mindestpunktzahl fest, den der Benutzer erreichen muss, um Services des Unternehmens nutzen zu können.
Mine schaltet sich an dieser Stelle zwischen Dienstleister und Endverbraucher ein und bringt so mehr Transparenz in den Prozess der Daten Sammelei. Unternehmen können weiter Datengestützte Werbung generieren, um Services zu finanzieren. Gleichzeitig bringt Mine dem Benutzer aber auch mehr Kontrolle und somit auch wieder mehr Sicherheit für die eigenen Daten.
Für private Momente, in denen der Benutzer nicht überwacht werden will, gibt es den “Incognito-Modus”. Wird dieser aktiviert, werden keine Daten des Benutzers getrackt. Erst bei Deaktivierung des “Inkognitio-Modus” führt Mine das sensibel konfigurierte Tracking fort.
Um den ungewöhnlichen Prozess hinter Mine genauer vorzustellen, entstand das oben gezeigte Video. In diesem geht es um einen Tag im Leben von Lucie und Benjamin. Lucie möchte eine Überraschungsparty für Benjamin organisieren, der am selben Tag Geburtstag hat. Im Laufe dieser Rahmenhandlung haben beide Kontakt mit verschiedenen Apps, die über Mine genutzt werden können. Während Benjamin als alt eingeseßener Benutzer bereits viele Punkte gesammelt hat und bei verschiedenen Aktivitäten weitere Punkte sammelt, meldet sich Lucie als neuer Benutzer an, um Services wie WhatsApp, Facebook und Foursquare nutzen zu können.
Um das im Hintergrund laufende Punktesammeln zu verdeutlichen, findet der Zuschauer in den beiden unteren Ecken die jeweiligen Punktezähler der beiden Protagonisten. Nutzt einer der beiden einen Service, steigt dieser Zähler an; gibt er die Daten im Gegenzug wieder einem Unternehmen frei, sinkt der Zähler wieder.
In unserer Gruppe herrschte von Anfang an reger Austausch über das Thema Sicherheit und Vertrauen in der digitalen Welt. Unser mehrfaches Brainstormen außerhalb des Kurses füllte mehrere Whiteboards und zeigte, wie wir uns gegenseitig den Ball zu spielen konnte. Diese Gruppendynamik konnten wir bis zum Schluss aufrecht erhalten.
Auch, wenn wir am Ende trotz Vorarbeit in die übliche Zeitnot kamen, konnten wir die Aufgaben immer gerecht in der Gruppe verteilen und so zügig abarbeiten. Letzten Endes sind wir mit dem Ergebnis des Kurses und unserem finalen Video sehr zufrieden.
Zu Beginn des Semesters gab es in unser Gruppe viel Unsicherheit, was genau uns im Kurs erwarten und was aus dem breiten Themenfeld behandelt würde. Viele gute und spannende Gastvorträge und Präsentationen zum Thema “Trust & Security” zeigten uns aber bald unterschiedliche Themenfelder auf. Die vielen Diskussionen im Kurs konnten zwar teils langatmig sein, waren aber immer wieder sehr interessant und inspirierend. Gutes Feedback von Dozenten und Kommillitonen half uns, ein passendes Themengebiet für unser Projekt zu finden.
Es mag daran gelegen haben, dass wir uns nun vermehrt mit dem Thema auseinander setzen mussten und sensibler damit umgingen, sind wir letztlich sehr überrascht worden, wie aktuell und wichtig das Thema Datenschutz und digitale Sicherheit in den Medien zu sein scheint (s. Kino- & Spielfilme, Zeitungen, Blogs).