In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Objekt, Material und Potenzial... Die Bearbeitung dieses Projektes gab mir die Möglichkeit ein altbekanntes Alltagsprodukt einmal von einer ganz anderen Seite zu betrachten und wahrzunehmen. Hierbei habe ich mir die Aufgabe gegeben das Produkt klanglich erfahrbar zu machen.
Bei dem Produkt, dessen ich mich hierbei angenommen habe handelt es sich um einen Polystyrol Einweglöffel. Meiner Meinung nach zählt er zu einer Produktgattung, welche nicht gerade großes Interesse beim Benutzer weckt. Das liegt daran, dass jeder Mensch in unserem Kulturkreis von Geburt an mit Löffeln in Verbindung kommt und egal welche Materialität oder Dimension er hat, zu wissen glaubt wofür dieser geschaffen ist.
Je nachdem wie groß der zeitliche Abstand zu einem Objekt ist, nehmen wir ihn anders wahr. Getreu diesem Leitsatz zufolge habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, diesen, eigentlich zur Essensaufnahme bestimmten Gegenstand in einen völlig anderen Kontext zu setzen, nämlich in einen musikalischen. Genauer gesagt war mein Ziel im Rahmen des Projektes Materialität hörbar zu machen.
Zu diesem Zweck habe ich das Objekt von diesem Zeitpunkt an nur noch als Instrument wahrgenommen und ziemlich schnell festgestellt, dass dieses unscheinbare Produkt das Potenzial besitzt jegliche Sounds zu produzieren, die man für ein modernes Musikstück braucht. Kurz gesagt ich habe frei experimentiert wie man dem Objekt die verschiedenen Songelemente entlocken kann.
Mit dieser kleinen Konstruktion habe ich eine wirklich taugliche Kickdrum und einen im 50 Hz. Bereich schwingenden Subbass aufgenommen.
Das Geräusch des Aneinanderschlagens habe ich als Clap verwendet.
Durch das Aneinanderreiben entstanden quitschende scratch-sounds, welche gut für den Backround verwendet werden konnten.
Mit diesem Wunderwerk unter den Percutioninstrumenten habe ich fast die Hälfte aller für den Song gebrauchten Geräusche produziert Ich kann nur sagen: „ Das Teil macht richtig Laune ! “
Hierzu bleibt eigentlich nicht mehr zu sagen als „ Shake it ! “
Diese „ Löffeltarre “ habe ich nur aus Gründen der Formverwandheit hier mit aufgenommen. Die damit produzierten Geräusche habe ich nicht verwendet, da sie nicht allein der Materialität des Löffels entsprangen.
Anders als beim vorherigen Beispiel habe ich hierbei eine Ausnahme gemacht, in der meine Mundhöle als Resonanzkörper diente.
Nach reichlich verstrichener Zeit waren dann alle Töne im Sack und es konnte entlich in die Musikproduktion gehen. Zur Bearbeitung der Sounds und für das Arrangement des Songs habe ich das Programm Ableton live verwendet.
Als erstes wurde geschnitten, kopiert und natürlich equalized...
Dann ging es ans Musizieren, also Melodien bilden, Groove aufbauen und arrangieren.
M Ende entstand daraus eine wirklich präsentative Soundskizze, welche meine Grundidee ziemlich gut transportiert. Viel Spaß beim anhören !
Mir hat das Projekt gezeigt, dass hinter den Produkten unseres alltäglichen Lebens weit mehr steckt, als man auf den ersten Blick erahnen kann. Vorausgesetzt man erweitert seinen Kontext !