In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
– eine Frage, die sich sowohl Wohnende als auch Planer stellen sollten, um Wohnraum befriedigend gestalten zu können. Die Antwort ist vor allem in den menschlichen Urbedürfnissen zu suchen, die sich in den Phänotypen unserer gesellschaftlichen Strukturen widerspiegeln.
Es gibt unterschiedliche Ansätze darüber, was Wohnen für den Menschen bedeutet und wie das perfekte Wohnen für den Menschen gestaltet werden muss. Welches sind die Symbole, die abseits von Trends Bestand haben? Wie spiegelt die Wohnung das Bedürfnis nach Leben wider? Welche Eigenschaften bewertet ein Wohnender als positiv, welche als negativ? Was sind die ureigenen, instinktiven Wohnbedürfnisse des Einzelnen, ist er sich deren bewusst und kann sie in die Realität umsetzen? Gibt es Unterschiede in den Wünschen von Wohnenden unterschiedlicher Generationen, Orte und gesellschaftlicher Schichten oder haben sie ähnliche Träume vom vollendeten Wohnen? Inwieweit kann der Wohnende Einfluss nehmen? Welche Kompromisse geht er für seine Wünsche ein? Wie werden die Eigenschaften der Architektur im Kontext der Umwelt bewertet? Wie hängt die Wohnsituation mit dem Wunsch zusammen, beheimatet zu sein? Jeder Mensch ist ein Individuum mit speziellen Bedürfnissen, die mit gesetzlichen Forderungen, klimatischen Begebenheiten, technischen Möglichkeiten und den finanziellen Möglichkeiten abgestimmt werden müssen.
In diesem Buch findet sich ein theoretischer Textteil, der die Essenz des Wohnens erklärt. Warum wohnst du wie du wohnst? Was sagt das über den Wohnenden selbst aus und was über diejenigen, die dessen Wohnung gebaut oder in Auftrag gegeben haben. Es werden geisteswissenschaftliche und gestalterische Theorien zu den Wechselwirkungen zwischen Architektur, Wohnen, Heimat und Identität beschrieben. Die Fotografien sind durch Treffen mit Wohnenden unterschiedlicher Lebensweisen entstanden. Im Fokus stand es herauszufinden, wie diese wohnen und welcher Emotionen sie sich im Bezug auf ihren Wohnraum bewusst sind. Die Fotografien sind als Illustration des Theorieteils zu verstehen sowie als Portrait der von den Wohnenden beschriebenen Emotionen und Empfindungen. Dem Leser soll eine Ahnung der Eindrücke, Sehnsüchte und Vorstellungen des Einzelnen vermittelt werden, in denen er sich wiederfinden kann und so etwas über die eigene Art zu wohnen erfährt.