In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
interaktives Tafelbild für Grundschüler zum Thema Kinderrechte.
Die Smartboards (SB) halten Einzug in deutsche Grundschulen. Der Mix aus Tafel mit Multitouchpad und Beamer hat Potential, doch bis jetzt sind die sogenannten Boardstories eher langweilig. Trotzdem sind die Grundschüler fasziniert von den Bildschirmen. In Prof. Monika Hoinkes Kurs „Alles mal antatschen“ widmeten wir uns dem neuen Medium und entwickelten Prototypen für eigene Tafelbilder.
Grundlage für den Gestaltungsprozess in diesem Kurs war das partizipative Design – hierbei wird der Nutzer aktiv in den Entwicklungsprozess einbezogen.
So war der Auftakt unseres Projekts ein Nachmittag mit Lehrerinnen und einer Vertreterin aus der Wirtschaft. Es folgten Interviews mit Schülern, Lehramtsstudenten und Eltern, um zu ergründen, was im Unterricht funktioniert und ob und in welcher Form das Smartboard genutzt wird. Außerdem unternahmen wir eine Observation in einer Neuköllner Grundschule, um aus dem Umgang mit dem SB zu lernen.
Parallel dazu entstanden Skizzen für das eigene Tafelbild, die immer in der Gruppe besprochen wurden und durch die Erkenntnisse aus Testings, Workshops, den Interviews und Observationen optimiert wurden.
Für mein interaktives Tafelbild habe ich mich für das Thema Kinderrechte entschieden. Hier soll Kindern der 3. Und 4. Schulklasse das Thema im globalen und historischen Kontext näher gebracht werden.
Wichtig war mir dabei, die Tafel als unterstützendes Medium für den Lehrer zu nutzen und nicht nur ein Lernspiel für den Unterricht zu entwickeln. Trotzdem wird die Tafel auf vielfältige Art genutzt und verbindet analoge Teile des Unterrichts (Diskussionen, Vorlesen) mit digitalen Elementen wie z.B. Filmsequenzen und Internetseiten.
Die Gestaltung ist zurückhaltend; Icons und Überschriften wurden mit Tinte und Feder gezeichnet und auf einen Papierhintergrund gelegt. So sollte ein ruhiges, kinderfreundliches Erscheinungsbild entstehen.
Der Gestaltungsprozess an sich war für mich der spannendste Teil des Projekts. Der Kurs blieb abwechslungsreich, da ständig neue Impulse durch Testings, Observationen usw. gegeben wurde. Ich habe die Praxis des partizipativen Designs auch gleich erfolgreich auf Projekte in anderen Kursen übertragen können. Wie man an unserer Abschlusspräsentation im Kurs gesehen hat, gibt es sehr viele Möglichkeiten das SB zu nutzen – allerdings sind die Lehrer damit überlastet, denn Boardstories müssen selbst konzipiert, gestaltet und programmiert werden. Deshalb sind Plattformen wie http://exchange.smarttech.com wertvoll und können den Grundschulunterricht auf Dauer spannender und abwechslungsreicher gestalten.