In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Maggi brauchte ein paar Kampagnen- und Packaging-Ideen, also haben wir entworfen was das Zeug hält.
Unser Gegner, die Ravioli Dose und das derzeitige Image der Maggiprodukte.
Wieso in aller Welt kauft man Ravioli?
Was läuft grad nicht so rund?
Woran kann man ansetzen?
Wie machen es die anderen?
Was funktioniert?
Am Anfang war es wichtig sich diese Fragen zu stellen. Herauszufinden was Ravioli ausmacht, was eine Kampagne braucht und wie man Maggi und Ravioli darstellen möchte/sollte.
Ich für mein Teil esse gerne Ravioli, ich bin damit groß geworden. Es war immer so einfach, so günstig und satt wurde man damals auch.
Man weiß was man kriegt und im Grunde ist es nie schlecht eine Dose oder 2 da zu haben, nur für den Notfall.
Manchmal ist man aber auch genervt, weil man die Dose ohne Öffner nicht aufbekommt, oder weil einem alles um die Ohren fliegt, beim öffnen.
Wat macht man da nun darauß?
Die Dose zu analysieren war zunächst für mich der richtige Schritt, wie sieht sie aus, was ist so interessant an ihr, was ist drin. Kann ich mit der Dose eine Geschichte erzählen, Momente kreieren, sie nicht verkaufen sondern einfach nur von einer guten Seite zeigen.
Das Leitmotiv: Dosenmomente.
Ich hab mich bei meiner Gestaltung versucht an Beispielen zu orientieren die genau das versuchen, bei denen Reduziertheit der Schlüssel zum Erfolg ist.
Die Reduziertheit war sicher wichtig, nur hab ich leider auch dadurch sehr kompliziert gedacht.
Die Idee sollte clever sein und dadurch nicht viel brauchen, leider hat mir das aber alles viel schwerer gemacht.
Der 2 Ansatz hat dann aber Früchte getragen.
Was hab ich mir gedacht?
Wenn man sonst durch die Straßen geht und Plakate oder Bildschirme mit Werbung sieht, wollen einem die meisten immer etwas verkaufen. Schau mal hier, schau mal da. Ich hab noch nie verstanden wie sowas wirklich funktionieren kann. Was ich persönlich immer viel interessanter fand waren Kampagnen die eine Geschichte erzählen wollten, die sich zur Aufgabe gemacht haben, dem Betrachter etwas mitzugeben, etwas worüber man nachdenken, reden, diskutieren kann.
Bei meinem Konzept habe ich genau das versucht.
Die Dose die hierbei benutzt wird, bildet dabei visuell die Grundlage für die Kampagne. Farben und Formen, Bunt auffällig. Weg von der Grauen Dose auf weißem Hintergrund.
„Ein netter Spruch und die Dose“
Emotionen. Reduziertheit. Ehrlichkeit. Nichts verkaufen.
Ansätze die mir besonders wichtig waren bei der Gestaltung. Ich wollte dem Betrachter etwas mitgeben, dass ihn ermuntert, ermutigt, ihn wach rüttelt oder einfach nur freut.
Deshalb bleibt es gestalterisch reduziert, nur ein netter Spruch und eine Dose.
Ich hab mir gedacht dafür steht doch diese Dose Ravioli, die Beziehung die ein jeder damit hat, oder auch nicht hat, aber haben könnte. Das Essen für Zwischendurch, das nicht viel Erklärung oder Inszenierung braucht. Das man entweder gerne vor vielen Menschen isst, weil es fast schon Tradition ist, oder eben ganz alleine, heimlich für sich genießt, weil man auch das manchmal braucht.
Es ist kein Sterneessen, aber macht satt und ist eigentlich auch ganz lecker.
In meinem Konzept steckt auch eine gewisse Form Selbstbewusstsein, zu dem zu stehen wer man ist (Maggi), weshalb ich auch die alte Maggi Schrift benutzt habe. Mit dieser Kampagne möchte man nichts verkaufen, man möchte hallo sagen und sich zeigen, etwas das manchmal völlig ausreicht.
Das Konzept funktioniert gestalterisch ähnlich wie alter DDR Verpackungen. Sehr Illustrativ, reduziert, einfache Bildmotive, mit Fokus auf der Textkomponente. Eine Art Wiedererkennungswert der sich gestalterisch daraus ergibt, schnell und einfach zu verstehen.
Kritik
Ich glaube mein Konzept funktioniert gut auf Plakaten, auf großen Flächen, die mit Ruhe betrachtet werden können. Man braucht zwar nicht lange um zu die Slogans zu verstehen, aber gerade dass könnte evtl. im Social Media Kontext auf Dessinteresse stoßen. Mein Konzept hat leider eher weniger etwas, dass man verstehen muss, woran man kurz rätseln kann. Ich persönlich könnte mir vorstelle dass mein Konzept vielleicht etwas zu ruhig ist um sich in der Breite an Infos und Thema auf Social Media Platz zu schaffen.
Was hab mir denn dabei gedacht?
Im Grunde genau das selbe wie bei der Kampagne. Wer braucht denn schon diese ganzen Sachen da drauf. Reduzieren bis zum geht nicht mehr. Gerade bei Ravioli ist es denke ich nicht wichtig ein Foto vorne mit drauf zu packen. Wenn, dann ehrlich und dass mochte ich beispielsweise auch bei dem Konzept von Sarah. Einfach Ehrlich zu sein mit dem was man verkauft und es zu zeigen. Raufgeklatscht. Und wenn man es nicht zeigen will, weil es eben nicht schön aussieht, dann auch lieber wie bei mir den Weg zu wählen es zu abstrahieren.
Mein Konzept wird hier auch wieder sehr Illustrativ dominiert.
Angefangen mit einer einfachen Farbfläche als Hintergrund, demonstrativ für die Soße der jeweiligen Sorte. Jeweils dann unterstützt durch eine oder mehrere weitere Farbflecken die den Soßenunterscheid darstellen sollen. Einer Ravioliabstraktion, auch da wieder für die verschiedenen Raviolisorten und zusätzlichen Inhalte in der Dose jeweils eine kleine Illustration.
Viele Formen und Farben, dazu noch der Textanteil, das Maggi Logo und die Sortenbekennung unter der Raviolischrift. die Schrift soll sich gestalterisch an das kurvige, formenhafte der Illustrationen und des Hintergrundes anpassen. Alles schreit demnach nach Ravioli (vielleicht sogar etwas zu viel). Reduziert, Ehrlich und dadurch einfacher zu kommunizieren und auch zu verstehen.
Ich bin sehr zufrieden mit meiner entstandenen Arbeit
Ich glaube auch gelernt/verstanden zu haben wie ich schneller und einfacher an Ideen kommen. Anfangs war die Ideenfindung echt eine kleine Herausforderung, auch obwohl ich da zwar schon meine Tricks habe.
Ich glaub ich bin einer der gerne erstmal eine Form oder eine Farbe braucht um ein Konzept zu entwickeln, ich hab zwar schnell viele kleine Ideen aber sich den Druck zu nehmen und erstmal etwas zu probieren hat sehr geholfen.
Ich glaube gerade in diesem Kurs auch die Herausforderung gehabt zu haben, ein Konzept zu entwickeln dass funktionieren soll und nicht nur in den Sternen steht und in sich einigermaßen logisch ist, war extrem lehrreich. Sich immer wieder aufs neue, der Kritik aussetzen zu müssen und auch zuzulassen, das ein Ansatz mal nicht funktioniert, war unfassbar wichtig. Seine Arbeit zu präsentieren und auch dahinterzustehen fällt mir noch immer schwer, umso besser das man sich damit mal mehr im Kurs befassen konnte und auch dazu ein wenig Kritik bekommen hat.
Danke :)