Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre

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type + project

Einleitung

Im Kurs type + project stand die Gestaltung eines vielseitigen typografischen Systems im Mittelpunkt. Dieses sollte sich flexibel auf unterschiedliche Medien übertragen lassen, darunter Booklet, Plakat, Flyer, Beschilderungen und Website.

Als Thema diente ein fiktives Musikvideo Festival, das an unserer Fachhochschule stattfinden sollte. Die Herausforderung lag in der Umsetzung, in der wir weder Farben noch Bildelemente verwenden, sondern ausschließlich mit Typografie arbeiten sollten.

Typografisches System

Aller Anfang ist schwer. Schon in den ersten Wochen, als wir uns ausschließlich auf die Gestaltung des Plakats konzentrieren sollten, wurde mir bewusst, wie herausfordernd die Arbeit nur mit Typografie ist.

Meine Grundidee bestand darin, mit der Serifenschrift „Romain 20“ (entworfen von Alice Savoie im Jahr 2020) zu experimentieren. Durch die gezielte Verringerung des Zeilenabstands sollten Wörter, die untereinanderstanden, visuell miteinander verschmelzen. Das Prinzip funktionierte in der Theorie gut, doch in der Praxis probierte ich unzählige Varianten aus, da mir ein funktionales und stimmiges Layout wichtig war.

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Zunächst arbeitete ich nur am Plakat und fand eine klare gestalterische Richtung. Mit der Erweiterung um eine A6-Broschüre und eine Website stieß mein typografisches System jedoch an Grenzen. Die Display-Font eignete sich nur fürs Plakat, nicht für Fließtexte oder kleinere Texte.

Darum wählte ich die „Helvetica Neue“ (entworfen von Max Miedinger im Jahr 1983), eine gut lesbare Schrift, die auch für längere Texte funktioniert. In Kombination mit der Seriefenschrift entstand so mein finales Konzept, ein dynamisches Schriftsystem, das den Raum konsistent nutzt und die Buchstaben miteinander verbindet.

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Plakatgestaltung

Plakat Mockup Kopie.jpgPlakat Mockup Kopie.jpg

Der Einfachheit halber arbeiteten wir in den ersten Seminaren im Format A3, damit wir die Plakate schnell drucken, im Seminar besprechen und aufhängen konnten. Als wir dann jedoch auf die Originalgröße A2 wechselten, merkten wir, wie komplex der Druck mit herkömmlichen Druckern ist und dass das Plakat in dieser Größe komplett anders wirkt.

Hinzu lernten wir, welche Limitierungen es beim Ausdruck gab, z. B. die nicht bedruckbaren Ränder. Um es möglichst einfach zu halten, entschieden sich viele aus dem Kurs, auch ich, nicht bis zum Rand zu gehen und auf einen schwarzen Hintergrund zu verzichten.

Webgestaltung

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Die größte Herausforderung bei der Website, unserem einzigen digitalen Medium, waren die starken Abweichungen zwischen Mobil und Desktop. Dabei half mir mein typografisches System, das die Breite und Höhe nutzt und alles füllend setzt.

Flyergestaltung

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Besonders der Flyer im Format A6 bereitete mir Schwierigkeiten, da es mir schwerfiel, in dieser Größe die Lesbarkeit aufrechtzuerhalten. Vor allem bei der Rückseite, auf der eine Tabelle mit den verschiedenen Infos der Lieder sein sollte, arbeitete ich lange daran, ein passendes System zu finden.

Ich lernte, dass wir als Gestalter Texte anpassen und gegebenenfalls anders strukturieren können. Das war eine wichtige Erkenntnis, da ich mich bisher nie getraut habe, so große Änderungen an Texten und Strukturen vorzunehmen.

Broschürengestaltung

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Broschüre 2.jpgBroschüre 2.jpg
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Bei der Broschüre fiel mir die Gestaltung eher leicht, da sie relativ spät dazukam und ich zu diesem Zeitpunkt bereits ein funktionierendes System hatte. Beim Prozess haben wir auch diese testweise ausgedruckt, was uns anfangs echt schwerfiel, da wir mehrere Seiten hatten. Doch nach mehrmaliger Übung ging es besser.

Erst durch das Ausdrucken merkte ich, wie wichtig das für die weitere Gestaltung war, da ich in InDesign gar nicht dieses Gefühl bekam, wie es sich anfühlt, Seiten umzublätern, insbesondere was die Größe der Texte betrifft.

Schildergestaltung

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Die Beschilderung kam als Letztes dazu und sollte uns auf die realen Aufgaben einer solchen Aufgabe vorbereiten, da oft in letzter Minute noch ein Schild benötigt wird, das dann so schnell wie möglich erstellt und gedruckt werden soll.

Da ich schon mit allem fertig war, musste ich die Schilder an den Rest anpassen. Das hat teilweise gut geklappt, aber man merkt, dass das System dafür nicht ausgelegt wurde.

Reflexion

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Insgesamt war das ein toller Kurs, in dem wir uns der Typografie genähert haben und die verschiedensten Varsetten ausprobieren konnten. Meine persönlichen Highlights waren die Vorträge, die analoge Arbeit und die Ausstellung am Ende in der Werkschau.

In der Werkschau haben wir unsere Projekte aufgehängt und ausgelegt, um einen Überblick darüber zu geben, wie sich das gestalterische System auf den verschiedenen Medien verändert.

Font in Use Artikel

Außerdem sollten wir uns im Kurs für ein Film- oder Musikfestival entscheiden, das wir typografisch und gestalterisch genauer untersuchen. Ich habe die Berlinale 2024 ausgewählt und dazu diesen Font-in-Use-Artikel erstellt.

https://fontsinuse.com/uses/71363/berlinale-2024

(Mir wird angezeigt, dass er noch zur Genehmigung aussteht, weswegen ich nicht weiß, ob man ihn einsehen kann.)

Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Keine Angabe

Zugehöriger Workspace

type + project

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2025