In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Zusammenarbeit ist mehr als die Summe einzelner Beiträge – sie lebt von Dynamik, Kommunikation und Vertrauen. Doch was macht sie wirklich stark? Wir recherchieren, analysieren und hinterfragen, was gelungene Zusammenarbeit ausmacht. Wann entstehen Synergien? Welche Strukturen fördern echte Kooperation? Und was braucht es, damit Zusammenarbeit nicht nur funktioniert, sondern Spass macht?
Unsere Erkenntnisse holen wir aus den Köpfen in den Raum. Gemeinsam gestalten wir einen Raum, in dem Zusammenarbeit spürbar wird und gelebt werden kann. Welche Rolle spielen dabei Kriterien wie Schrift, Schriftgrößen, Materialität und Produktionstechniken. Wie gehen wir mit Text und Bild um?
In unseren ersten Sitzungen beschäftigten wir uns zunächst mit der Wirkung von Schrift im Raum und damit, wie sich Lesbarkeit und Ausdruck durch verschiedene typografische Entscheidungen verändern. Ein wichtiger Bestandteil war ein Workshop zu InDesign, in dem wir die grundlegenden Funktionen des Programms kennenlernten und dabei mit unterschiedlichen Layouts, Schriften und Satzarten experimentierten.
Als Aufgabe setzten wir uns mit dem Fan Collective Interview auseinander und gestalteten daraus ein Plakat. Dabei hatten wir die Möglichkeit, verschiedene Schriftarten, Größen und Anordnungen auszuprobieren und zu sehen.
Es war einen guten Einstieg in Typografie und InDesign und zeigte, wie theoretische Grundlagen, praktische Übungen und eine konkrete gestalterische Aufgabe sinnvoll miteinander verbunden werden können.
Während unserer Exkursion nach Berlin besuchten wir das Short Notice Studio, wo wir Einblicke in die Arbeitsweise eines Designkollektivs erhielten. Besonders interessant war zu sehen, wie offen und experimentell dort gearbeitet wird und wie stark Teamarbeit die kreativen Prozesse prägt.
Anschließend gingen wir in die Yoko Ono-Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie. Fast alle Arbeiten waren interaktiv, sodass man sie direkt erleben konnte. Besonders ins Auge fiel ein Plakat mit „Imagine Peace“ in verschiedenen Sprachen, unter denen auch meine Muttersprache vertreten war. Das Plakat erregte sofort meine Aufmerksamkeit und hinterließ einen bleibenden Eindruck.
Für die Arbeit habe ich das Kollektiv Byebyebinary recherchiert und ein Interview durchgeführt. Dabei stand ich in Kontakt mit Camille Circlude von Byebyebinary. Das Interview lieferte ausführliche Antworten und wertvolle Einblicke in die Arbeitsweise des Kollektivs, die als Grundlage für unsere Ausstellung zum Thema Zusammenarbeit zwischen Kollektiven dienten.
Für mein Plakat wählte ich das Format 42 × 59,4 cm und setzte auf Siebdruck mit zwei Farbschichten, um verschiedene Farben und Ebenen auszuprobieren. Besonders gefallen hat mir die Farbkombination aus Neon-Orange und Lila. Durch die braune Platte wirkte das Neon-Orange zunächst etwas gedämpft, aber durch die zweite Farbschicht in Lila konnte das Orange richtig zum Leuchten gebracht werden. So trat die Farbe genau so hervor, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Für die Gestaltung nutzte ich ein Zitat aus dem Interview mit Byebyebinary und kombinierte es mit Figuren, um ein lebendiges und dynamisches Layout zu schaffen. Dabei verwendete ich die Schrift Insolent·e – Marie Godefroy aus der Byebyebinary-Bibliothek. Die Farbkombination und die Anordnung der Elemente sollten die Energie und Identität des Kollektivs widerspiegeln.
Neben dem Plakat sollten wir ein Begleitheft erstellen, das alle unsere Interviewfragen in einem Heft zusammenfasst. Wir haben es Riso gedruckt und uns für die Farbe Medium Blue entschieden.
Der Kurs hat mir einen guten Einblick in die Arbeit von Designkollektiven und typografische Gestaltung gegeben. Besonders wertvoll war, praktische Erfahrungen mit InDesign und im Grafiklabor zu sammeln sowie verschiedene Schriften und Layouts auszuprobieren.
Die Auseinandersetzung mit dem Interview des Kollektivs „byebyebinary“ zeigte mir, wie Informationen in einer gestalterischen Arbeit aufbereitet werden können. Die Arbeit am Plakat und Begleitheft verdeutlichte, wie wichtig Farbe, Schriftwahl und Anordnung für eine klare Botschaft sind.
Besonders hilfreich waren die detaillierten Feedbacks von Susanne, vor allem da es mein erster Grafikdesign Kurs war und ich noch keine Erfahrung mit InDesign hatte. Insgesamt hat der Kurs mein Verständnis für Zusammenarbeit, Typografie und die Umsetzung kreativer Ideen deutlich erweitert.