In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Das Projekt beschäftigt sich mit der Herkunft der 10 beliebetesten in Deutschland vergebenen Vornamen aus den Jahren 1890 bis 2012.
Wo kommt mein Name her? Das haben sich schon so einige gefragt und die Antwort ist manchmal sehr überraschend. So dachte ich zum Beispiel der Name „Jan“ stammt aus der skandinavischen Region. Richtig ist aber, dass es ursprünglich ein hebräischer Name ist, da von „Johannes“, welcher aus der Bibel stammt, abgeleitet wurde.
Das Thema der Namensherkunft bot sich deshalb für den Kurs an, da das Interesse daran von jeher bestand und zusätzlich einen geographischen Bezug aufwies, was für diesen Kurs ja unabdingbar war.
Um an nutzbare Daten für das Projekt zu kommen wurde natürlich das Internet durchforstet, wobei einige diverse Projekte zum Thema Beliebtheit bzw. Häufigkeit von Namen zum Vorschein kamen.
Ein Beispiel für eine Karte, die sich auf die Beliebtheit von Vornamen in Europa konzentriert stammt von Yanko Tsvetkov, einem Grafikdesigner. Dabei wird jedoch nicht die Herkunft der Namen sondern lediglich die Beliebheit in Abhängigkeit der geographischen Merkmale bedacht. Auch eine zeitliche Einteilung ist hier nicht gegeben. [http://omgunmen.de/2011/02/22/karte-beliebteste-vornamen-in-europa/](http://omgunmen.de/2011/02/22/karte-beliebteste-vornamen-in-europa/ „Beliebte Vornamen in Europa“)
Andere Karten beschäftigen sich auch mit der Herkunft von Namen, wie zum Beispiel die der Londoner Geografen Mina Liu und Oliver Uberti, die neben der Häufigkeit amerikanischer Nachnamen auch deren Ursprungsregion untersucht haben, jedoch die Region nur namentlich nennen. [http://www.nationalgeographic.de/wissen/kultur-die-herkunft-der-amerikaner](http://www.nationalgeographic.de/wissen/kultur-die-herkunft-der-amerikaner „Amerikanische Nachnamen“) [http://www.worldnames.publicprofiler.org](http://www.worldnames.publicprofiler.org „Worldnames“)
Es sind genügend Karte vorhanden, welche sich mit der Beliebheit bzw. Häufigkeit von Namen beschäftigen, jedoch meist eingeschränkt auf ein Jahr oder zusammenfassend für mehrere Jahre. Der Ursprung der Namen wird dabei seltener thematisiert oder bezieht sich eher auf Nach- als Vornamen.
Nach der Sichtung aller mir zur Verfügung stehenden Quellen, traf ich die Entscheidung mich lediglich auf die 10 beliebtesten, der in Deutschland vergebenen Namen, zu konzentrieren. Die Namen sollten in der Visualisierung jeweils mengenmäßig (z.B. 8 von 20 Namen kommen aus dem althochdeutschen Raum) dargestellt werden und eine Verbindung zur Ursprungsregion aufweisen.
Die hierzu verwendeten Quellen sind zum einen die Website [http://www.beliebte-vornamen.de/jahrgang](http://www.beliebte-vornamen.de/jahrgang „Beliebte Vornamen“), welche Ranglisten von beliebten männlichen und weiblichen Vornamen innerhalb Deutschlands aus den Jahren 1890 bis 2012 zur Verfügung stellt sowie die Seite [http://www.einname.de/suchen-und-finden.html](http://www.einname.de/suchen-und-finden.html „Herkunft von Vornamen“), welche wesentliche Informationen zu Vornamen weltweit bereitstellt, so auch deren Ursprungsregion.
Der erste Visualisierungsansatz (Bild 1 bis 3) zeigt eine Verschiebung der Namensverteilung auf die einzelnen Regionen von Jahr zu Jahr. Die Anzahl der aus der entsprechenden Region stammenden Namen ist hier im Kopf der Figur (mit entsprechender Geschlechtssymbolik) eingetragen. Das bedeutet: Im Jahr 1890 stammten 4 der 10 weiblichen und 6 der 10 männlichen Vornamen aus dem althochdeutschen Raum. Im nächsten Jahr fiel dann der eine nordische Name aus den Top 10 weg, dafür kam ein althochdeutscher hinzu.
Eine Abwandlung dieser Version (Bild 4) ist die Darstellung der Anzahl als Anzahl der einzelnen Figuren.
In der nächsten Version (Bild 5) kommen schließlich die einzlenen Platzierungen hinzu, welche sich nun im Kopf der Figur befinden. Hier kommen auch Zusatzinformationen in Spiel wie der konkrete Name (Bild 6) oder die Jahresübersicht über eine Region (Bild 7).
Eine letzte Veränderung dieses Visualisierungsansatzes ist die Reduzierung der Figuren auf das einfache Geschlechtssymbol, weiterhin mit innestehender Platzierungn (Bild 8).
Dieser Ansatz erwies sich als eher unpassend, da durch die Bewegung der Figuren der Eindruck entstehen könnte, es handle sich um ein Anbwandern von Menschen aus den entsprechenden Ländern bzw. Regionen.
Der zweite Visualisierungsansatz zeigt die Verteilung der Namen auf die Regionen in einem Donut-Diagramm. Die Verbindung Verbindung der Teile des Diagramms zu den einzelnen Redionen entsteht hier durch die Farben sowie durch die aus dem Diagramm stammenden Linien.
Zunächst sind alle Regionen noch vollflächig farbig dargstellt (Bild 1). Um aber eine Hervorhebung von Deutschland zu erwirken, dessen Rangliste maßgeblich für das Diagramm ist, werden alle Regionen nur farbig umrandet abgebildet (Bild 2+3).
Das Diagramm wird außerdem um zwei Ebenen erweitert (Bild 2). Beim Klick auf z.B. die männlichen althochdeutschen Namen aus 1970 fährt die nächste Ebene mit den entsprechenden Platzierungen heraus. Diese bietet dann die weitere Interaktionsmöglichkeit sich den konkreten Namen (dritte Ebene) anzeigen zu lassen.
Eine weitere Möglichkeit der Information bietet die Regionenübersicht, die durch Klicken auf eine Region angesehen werden kann (Bild 3). Dieses Diagramm zeigt zunächst die Übersicht über ein Jahrzehnt der entsprechenden Region. Durch klicken der Pfeile neben der Zeitleiste kann zwischen den Jahrzehnten gewechselt werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit im oberen Bereich zwischen der Anzahl der männlichen, weiblichen oder beiden Namen zu wechseln.
Der finale Entwurf stützt sich weitestgehend auf den zweiten Ansatz. Jedoch wurden zusätzliche Funktionen wie z.B. eine Ansichtsauswahl sowie die Zoomfunktion hinzugefügt.
Ausgangszustand und Ansichten Zu Beginn erhält der Nutzer eine knappe Einleitung in Form von Text unterhalb der Kartenüberschrift, welche ihm erklärt welche Möglichkeiten der Informationsdarstellung ihm zur Verfügung stehen. Dieser Text kann bei Bedarf eingeklappt werden um einen besseren Blick auf die Karte zu gewährleisten. Der Anfangszustand der Karte zeigt zunächst eine größeren Kartenausschnitt. Da die Grafik jedoch auf die in Deutschland vergebenen Namen und den dazugehörigen Regionen ausgerichtet ist, wird herangezoomt. Durch die vorhandenen Zoom-Werkzeuge kann ist ein rein- und rauszoomen aber jederzeit möglich. So zum Beispiel auch um sich kleinere Regionen genauer anzusehen. Das Zoomen lässt nun auch das Donut-Diagramm sichtbar werden, welche die Verbindung zur Namensherkunft durch die Farbwiedergabe der Regionen zulässt. Es befindet sich im Ausgangszustand im Jahr 1890 und in der Rang-Ansicht, d.h. auf beiden Seiten (männlich und weiblich) werden die Herkunftsregionen durch den Rang der Vornamen im entsprechenden Jahr angeordnet. Durch Klicken auf das Rang-Symbol (Abzeichen/Scherpe) können zwei weitere Ansichten ausgewählt werden: Die Anordnung nach Region (Symbol mit Länderumriss) und nach Geschlecht (geschlechtsspezifische Symbole).
Informationsebenen Je nach Ansichtseinstellung kann mindestens noch eine weitere Informationsebene im Donut-Diagramm enthalten sein. Die Ebene erscheint sobald ein Feld des Donut-Digramms geklickt wird. In der Rang-Ansicht gibt es nur eine weitere Ebene, die Ebene der konkreten Namen, die sich hinter den Platzierungen verbergen. In der Regionen- und Geschlechter-Ansicht bilden sich automatisch zwei Ebenen, da zunächst die Ränge angezeigt werden und erst im nächsten Schritt die konkreten Namen.
Regionenbeliebheit Alle Regionen besitzen eine farbige Umrandung, die in Verbindung mit den Namen aus dem Donut-Diagramm steht. Wird eine Region angeklickt, wird die Umrandung zu einer Vollfläche, welche die ausgewählte Region hervorheben soll. Hierbei kommt eine weitere statistische Ansicht zum Einsatz. Es wird ein Balkendiagramm eingeblendet, welches die Beleibtheit der gewählten Region über den gesamten verfügbaren Zeitraum (in Jahrzehnt-Schritten) darstellt. Dabei können sowohl nur männliche als auch nur weibliche Namen in Betracht gezogen werden (entsprechende Symbole angewählt) oder beide nebeneinander dargestellt werden (beide Symbole aktiv).