In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Bautz'ner Senf zählt zu den bekanntesten ostdeutschen Produkten und hat eine lange Tradition. Das Sortiment umfasst verschiedene Verpackungsformen und Größen sowie drei Geschmacksrichtungen. Die bekannteste Variante ist die Becherverpackung der Sorte „Mittelscharf“.
1. Das aktuelle Logo ist gekrümmt, was es im Layout platzraubend macht. Zudem ist es unterstrichen, was das Design unnötig komplex erscheinen lässt.
2. Der blaue Verlauf im Hintergrund, besonders in den Bereichen “Senf” und “Mittelscharf”, wirkt veraltet, da die Art des Verlaufs nicht mehr zeitgemäß aussieht und zudem nicht auf allen Produkten, wie z.B. Tuben, druckbar ist (da nur mit wenigen Farben gearbeitet werden kann).
3. Die Wahl der Senffarben-Schrift für das Wort “Senf” sorgt für einen schlechten Kontrast zum Hintergrund. Um diesen auszugleichen, wurden weiße und schwarze Schatten hinzugefügt, was das Design jedoch wieder komplexer und altmodischer wirken lässt.
4. Die verschiedenen Sorten werden durch unterschiedliche Farben differenziert. Dabei geht jedoch die bekannte Erkennungsfarbe Hellblau verloren, was die Wiedererkennbarkeit erschwert.
5. Die gesamte Produktpalette weist starke Unterschiede im Layout auf. Einige Produkte benötigen zusätzliche Elemente, um Platz zu füllen, während andere ihren Text kippen, was zu Inkonsistenzen führt.
Bei dem Redesign war es mir besonders wichtig, die Identität der Marke zu bewahren und gleichzeitig ein modernes sowie konsistentes Design zu entwickeln. Zu Beginn habe ich die größten Schwachstellen des aktuellen Designs analysiert, um gezielt Lösungen für diese Probleme zu erarbeiten.
Da der Hintergrund nun nicht mehr blau ist, kann die Sorte nun anhand der Hintergrundfarbe in der Sortenbeschreibung unterschieden werden. Dies führt zu den Markenfarben Blau, Rot und Weiß, an denen der Bautzner Senf immer erkennbar ist, unabhängig von der gewählten Geschmacksrichtung.
Die Kontraste der bisherigen Sorten waren zu gering, weshalb ich diese angepasst habe. Der scharfe Senf ist jetzt schwarz, was auch bei vielen anderen Senfmarken zu sehen ist. Der süße Senf wurde rot, um das Rot des Logos aufzugreifen und das Farbsystem nicht unnötig zu verkomplizieren. Der mittelscharfe Senf bleibt hingegen blau.
Da es verschiedene Verpackungsformate gibt, habe ich mein Layout sowohl im Hoch- als auch im Querformat entwickelt. Dies hat den Vorteil, dass die gesamte Fläche für den Druck optimal genutzt werden kann, ohne dass zusätzliche Elemente erforderlich sind.
Da Verpackungen wie die Tube keine Transparenz aufweisen, wurde unter dem Wort „Senf“ ein senffarbener Streifen hinzugefügt, der den Buchstaben „f“ leicht anschneidet. Dieser Bereich verstärkt visuell den Eindruck, dass es sich um Senf handelt.
Durch das neue Design erstrahlt die Marke in neuem Glanz. Es wirkt nicht nur moderner, sondern auch reduzierter und fokussiert auf das Wesentliche. Mit diesem Redesign könnte die Marke Bautz´ner frisch auftreten, ohne ihr ikonisches Erscheinungsbild zu verlieren.
Mein Ansatz, den Senf zu vermarkten, basiert darauf, das Produkt in einem unnatürlichen Setting zu präsentieren und darauf einen humorvollen Ansatz zu entwickeln. Die Verpackungen von Bautzner haben mich von Anfang an an andere Gegenstände erinnert, wie zum Beispiel die Ähnlichkeit einer Senftube mit einer Zahnpastatube. Diesen Gedanken wollte ich aufgreifen, und so entstand die Werbekampagne, die die Idee vermittelt, dass manche Leute nie genug Senf bekommen können.
Durch den Kurs erhielt ich einen umfassenden Einblick in die Welt des Verpackungsdesigns, des Brandings und noch viel mehr. Es war nicht nur spannend, das eigene Design durch kontinuierliches Feedback immer weiter zu optimieren, sondern auch zu beobachten, wie die anderen Kursteilnehmer fortschritten. Man könnte denken, dass Senf ein langweiliges Thema für ein ganzes Semester ist, doch wenn man sich darauf einlässt und in das Thema eintaucht, entwickelt es sich zu einer faszinierenden Herausforderung, bei der man noch viel lernen kann.