In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Abstract
Die Arbeit untersucht die Geschichte der Würzburger Lügensteine von 1725, die bis zu ihrer Entlarvung als Fälschung als wissenschaftliche Sensation galten. Sie analysiert, wie unterschiedliche Wissenskonzepte von Aristoteles, Descartes, Ryle und Haraway zur Vermittlung dieser Geschichte im Museum beitragen können um Jugendlichen kritisches Geschichtsverständnis zu vermitteln. Ein Schwerpunkt liegt auf Haraways Konzept des Situierten Wissens, das die kontextabhängigen und machtgeprägten Eigenschaften von Wissen betont. Die Lügensteingeschichte wurde historisch eingeordnet und diskutiert. Es wurden philosophische Wissenskonzepte analysiert, um ihre Anwendbarkeit auf die Wissensvermittlung im Ausstellungskontext zu bewerten. Als Zielgruppe wurden Jugendliche betrachtet und die Entwürfe in das Zeughaus des Deutschen Historischen Museums verortet. Gestaltet wurden Konzepte für interaktive Ausstellungsformate, die die Interessen von Jugendlichen ins Zentrum stellen. Die Arbeit zeigt, dass kritische Wissenskonzepte wie Haraways Situiertes Wissen in Entwicklung und Gestaltung einfließen kann, um Jugendlichen ein innovatives Ausstellungsangebot zu machen. Interaktive Elemente wie haptische Exponate, Medieninstallationen und kreative Workshops können genutzt werden, um die komplexe und kontextabhängige Natur von Wissen zu vermitteln. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung eines mehrdimensionalen Zugangs zur Wissensvermittlung im Museum. Komplexe philosophische Ansätze finden praktische Anwendung um Jugendliche für die Dynamik und Kontextabhängigkeit von Wissen zu sensibilisieren. Somit wird auf der Zielgruppe angemessene Weise die Fähigkeit historische und wissenschaftliche Prozesse kritisch zu hinterfragen. Weiterführende Forschung könnte die Zielgruppe unter lernpsychologischen oder soziokulturellen Gesichtspunkten untersuchen mit dem Zweck verbesserter Vermittlungsangebote.
The study examines the history of the Würzburger Lügensteine (Lyingstones) from 1725, which were initially celebrated as a scientific sensation before being revealed as forgeries. It explores how diverse epistemological concepts from Aristotle, Descartes, Ryle, and Haraway can contribute to conveying this history in a museum setting, with the aim of fostering critical historical understanding among adolescents. A central focus lies on Haraway's concept of situated knowledges, which emphasizes the contextual and power-laden characteristics of knowledge.
The Lügensteine narrative was historically contextualized and critically discussed. Philosophical concepts of knowledge were analyzed to evaluate their applicability in exhibition contexts. Adolescents were identified as the target audience, and the designs were situated within the Zeughaus of the German Historical Museum. Interactive exhibition formats were developed with a strong focus on engaging the interests of young visitors.
The study demonstrates that critical epistemological approaches, such as Haraway’s situated knowledges, can inform the development and design of innovative museum exhibitions for adolescents. Interactive components, including tactile exhibits, media installations, and creative workshops, were proposed as effective tools for conveying the complex and context-dependent nature of knowledge.
The findings highlight the importance of a multidimensional approach to knowledge dissemination in museums. Complex philosophical frameworks can be practically applied to sensitize adolescents to the dynamic and context-dependent nature of knowledge. This fosters their ability to critically examine historical and scientific processes in a manner appropriate for their age group.
Future research could further explore the target audience from psychological or sociocultural perspectives to develop improved educational strategies.