In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Um diesen Kurs sinnvoll für meine Bachelorarbeit zu nutzen, möchte ich die Aufgaben direkt auf mein Thema – weibliche Wut und Graphic Novels – beziehen. Daher analysiere ich die Bachelorarbeit von Elina, die sich ebenfalls mit einer Graphic Novel beschäftigt hat.
Ziele für diesen Kurs:
-Jede Woche kontinuierlich an meiner Bachelorarbeit arbeiten
-Einen Theoriekurs belegen, der meine Arbeit unterstützt, ohne zusätzlichen Aufwand zu verursachen
-Meine Gedanken klarer formulieren und strukturieren („Erdung“)
-Besser verstehen, was wissenschaftliches Arbeiten bedeutet
-Geeignete Methoden für wissenschaftliches Arbeiten finden
-Lernen, wie man wissenschaftliche Texte so schreibt, dass sie gerne gelesen werden (passenden Schreibstil entwickeln)
-Einen roten Faden für meine Arbeit finden
-Meine Bachelorarbeit erfolgreich zum Abschluss bringen
-Verstehen, wie umfangreich meine Arbeit sein muss
Autor: Elina Arndt
Titel: meta_me
Zeitraum: Sommersemester 2024
Studiengang: Kommunikationsdesign
Leitfrage: Wie wandelt sich das Selbst durch die Verschmelzung von Mensch und virtuellen Räumen?
Verlinkung auf Incom: https://fhp.incom.org/project/27559
-Eine Bachelorarbeit sollte gut und logisch strukturiert sein und eine in sich stimmige Geschichte erzählen.
-Auch wissenschaftliche Texte können unterhaltsam sein oder durch Zeichnungen unterstützt werden.
-Ein einheitlicher Zitierstil ist essenziell.
-Nicht alle Fragen müssen in der Arbeit abschließend beantwortet werden
– ein Ausblick auf offene Aspekte ist ebenfalls wertvoll.
Excerpt zu Christopher Frayling Research in Art and Design (1993)
Christopher Frayling beschreibt in Research in Art and Design (1993), wie Forschung im Bereich Kunst und Design gesehen und genutzt wird. Dabei unterscheidet er zwischen „research“, also allgemeiner Suche, und „Research“, also echer systematische und akademische Forschung die betrieben wird, um neues Wissen und Perspektiven zu schaffen.
Er zeigt, dass Künstlerinnen oft expressiv und autobiografisch arbeiten und Forschung eher als Unterstützung für ihre Arbeit sehen. Für Designerinnen war das Bild früher stärker von Experimenten und Wissenschaft geprägt. Heute suchen sie eher nach neuen Trends und ästhetischen Lösungen, was Frayling als Wandel beschreibt – von experimentierenden Wissenschaftler*innen hin zu „Style Warriors“ oder „Imagineers“.
Wissenschaftler*innen arbeiten methodisch, testen Hypothesen und führen wiederholbare Experimente durch. Trotzdem betont Frayling, dass auch in der Wissenschaft subjektive und nicht immer greifbare Elemente eine Rolle spielen.
Er findet, dass Forschung in Kunst und Design klare Ziele haben sollte, die über das Schöne hinausgehen, und dass beide Bereiche viel von der Methodik der Wissenschaft lernen können. Vor allem die Verbindung von Kreativität und Forschung sieht Frayling als entscheidend für echten Fortschritt.
Erkenntnisse:
Während meiner Arbeit frage ich mich immer wieder, inwieweit das, was ich mache, überhaupt wissenschaftliches Arbeiten ist.
Ich vergleiche meine Methoden und Herangehensweisen oft mit denen von Freund:innen, die geisteswissenschaftlich studieren. Dabei fällt mir auf, dass es in meinem Bereich kaum feste Standards gibt – was bei ihnen oft für Verwirrung sorgt.
Eine zentrale Erkenntnis aus meinen Recherchen: Kunst ist ein essenzieller Bestandteil von Forschung, insbesondere wenn wir Kunst als Faktor für Innovation betrachten.
Meine Graphic Novel könnte als Research through Design betrachtet werden, da ich mich einem gesellschaftlichen Thema (weibliche Wut) durch visuelle Umsetzung annähere.
Im Design lässt sich meine Arbeit auch als künstlerisches Experiment einordnen, da ich verschiedene Stile und Materialien ausprobiere.
Die Analyse bestehender Graphic Novels kann als wissenschaftliche Methode verstanden und als Case Study bezeichnet werden.
Auch die Literaturrecherche ist eine wissenschaftliche Methode.
Meine Nutzerforschung zeigt sich in der Umfrage, die mir wertvolle Einblicke in meine Zielgruppe liefert.
Eine übergreifende Erkenntnis: Wer sich intensiv mit einem Thema auseinandersetzt, nutzt oft intuitiv wissenschaftliche Methoden.
Darf die Bachelorarbeit nur 40.000 Zeichen haben?
→ Nein, diese Angabe dient nur als grobe Orientierung, damit der Umfang nicht ausufert.
Muss das Quellenverzeichnis in Kategorien wie Literatur, Internetquellen etc. aufgeteilt werden?
→ Nein, das ist nicht zwingend erforderlich. Allerdings sollten die Vornamen der Autor:innen ausgeschrieben werden, um die Sichtbarkeit von Frauen in der Forschung zu erhöhen.
„Rhetorik hat es mit der menschlichen Fähigkeit zu tun, andere zu bestimmten Handlungsweise zu überreden, sie von bestimmten Ansichten zu überzeugen und so Mehrheiten für Meinungen, Verfahrensweisen oder Urteile zu gewinnen.“
Smolarski, P. (2022)Designrhetorik: Zur Theorie wirkungsvollen Designs. (p. 13) Bielefeld: transcript Verlag.
Einsatz von Rhetorik in der Bachelorarbeit:
-Überzeugen durch Evidenz: Wissenschaftliche Studien und Umfrageergebnisse stützen meine Argumente.
-Menschen emotional ansprechen: Die Verbindung von Fakten mit emotionaler Ansprache macht die Argumentation wirkungsvoller.
-Fakten als Unterstützung: Starke Argumente basieren auf fundierten Daten und Analysen.
-Gegen Kritik verteidigen: Durch eine klare, logische Struktur und fundierte Belege kann ich mögliche Gegenargumente entkräften.
-Drei zentrale rhetorische Strategien:
-Ethos (Glaubwürdigkeit): Die wissenschaftliche Fundierung meiner Arbeit stärkt meine Autorität.
-Logos (Vernunft & Beweise): Wissenschaftliche Erkenntnisse und Argumentationen strukturieren meine Arbeit.
-Pathos (Emotionale Wirkung): Persönliche Erfahrungen und Geschichten schaffen Nähe zur Leserschaft.
-Antithese: Wut ist nicht nur destruktiv – sie kann helfen, unsere Gesellschaft zu verbessern und neue Lösungen zu finden.
-Narratio: Persönliche Erfahrungsberichte als erzählerisches Element machen meine Argumentation greifbar.
Nächste Schritte nach der Abgabe der Bachelorarbeit:
Präsentation vorbereiten:
-Wie kann ich meine Arbeit überzeugend vortragen?
-Welche Punkte sind für meine Zuhörer:innen besonders relevant?
-Wie kann ich meine Präsentation visuell und rhetorisch ansprechend gestalten?
-Weiterführung der Bachelorarbeit:
-Wie kann ich mit meiner Arbeit weiterarbeiten?
-Möchte ich sie veröffentlichen oder vertreiben? Falls ja, in welcher Form (z. B. als Buch, digital, Ausstellung)?
Masterstudium:
-Möchte ich ein Masterstudium anschließen?
-Falls ja, in welchem Bereich und mit welchem Schwerpunkt?
Da mein Abstract bereits zu Beginn fertig war, habe ich es nicht noch einmal überarbeitet. Insgesamt war es für mich eine dankbare Textform, da ich viele Dinge bewusst ungenau und unpräzise formuliert habe – was gut zu meiner experimentellen Arbeitsweise passt. Diese Herangehensweise würde ich auch anderen empfehlen, die explorativ arbeiten.
Allerdings hätte ich in meinem Abstract noch genauer darauf eingehen können, welche Forschungsmethoden ich in meiner Arbeit angewendet habe. Das hätte meine wissenschaftliche Vorgehensweise klarer gemacht und die Leserschaft besser auf den methodischen Rahmen meiner Untersuchung vorbereitet.
Wir hatten 20 Minuten Zeit, einen kurzen Text zu schreiben, der anschließend von einer anderen Person korrigiert wurde. Diese Übung sollte helfen, Schreibblockaden zu überwinden und die Angst vor dem weißen Blatt zu verringern.
Während meine Mutter zu jeder Tages- und Nachtzeit die Tür öffnen würde, wenn jemand bei ihr klingelt, und immer etwas zu essen anbietet, bin ich da ganz anders. Mein Freund muss mir sogar Bescheid sagen, wenn er ein Paket erwartet, weil ich sonst dem Postboten nicht öffnen würde. Das Essen bei meiner Mutter wäre übrigens niemals vegan( auch wenn sie weiß dass sich jemand vegan ernährt) , und vielleicht würde sie auch während meines Besuchs telefonieren. Sicher ist, dass man bei ihr noch ein paar Aufgaben im Haus erledigen oder beim Aufräumen helfen müsste. Sie hat keine Angst davor, als unhöflich angesehen zu werden, und macht sich auch allgemein, glaube ich, deutlich weniger Gedanken darüber, wie sie vor anderen dasteht. Gleichzeitig gibt ihr das aber auch die Möglichkeit Mneschen immer bei sich aufzunehmen, weil sie ihren Alltag dadurch nicht großartig ändern muss.
Ich hingegen mache mir unheimlich viele Gedanken darüber, was mit meiner sozialen Phobie zusammenhängen könnte. Wenn ich Besuch erwarte, möchte ich, dass sich meine Gäste rundum wohlfühlen. Ich frage sie oft schon Wochen vorher, was sie gerne essen möchten und welche Spiele wir spielen könnten. Für mich hat Gastfreundschaft viel damit zu tun, wie viel man bereit ist, authentisch von sich preiszugeben: die unaufgeräumte Wohnung, die schlechte Laune, vielleicht auch die Dinge, die nicht perfekt laufen. Gleichzeitig finde ich es aber auch schön, wenn man sich Mühe gibt, damit die andere Person merkt, dass sie willkommen ist.
Entscheidend bei Gastfreundschaft ist, denke ich, die Motivation dahinter. Gastfreundschaft sollte aus dem Wunsch heraus kommen, jemandem einen Gefallen zu tun, Liebe und Wertschätzung zu zeigen. Sie sollte nicht davon getrieben sein, Angst vor Verurteilung zu haben oder das Bild kontrollieren zu wollen, das andere von einem haben.
Ich glaube, mir würde mehr Gelassenheit guttun – weniger Angst davor, was andere über mich oder meine Wohnung denken. Vielleicht könnte meine Mutter von mir lernen, mehr Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer zu nehmen. Es geht darum Grenzen zu setzen und sich gleichzeitig auch bewusst zu werden unter welchen Umständen es auch schön sein kann Besuch bei sich zu haben.
Interessant finde ich wie persönlich Texte werden wenn man unter Zeitdruck steht. Ich denke in so einer kurzen Zeit greift man eher auf persönliche Erfahrungen zurück anstatt auf wissenschaftliche Studien. Als Feedback erhielt ich vorallem das meinem text struktur fehlt und dass man bei manchen meienr Beispiele nicht so genau weiß worauf ich hinaus möchte. Dem stimme ich natürlich zu, ich denke es liegt aber auch unter anderem an der kürze der Zeit. Wichtig ist es manchmal einfach etwas zu schreiben. Strukturieren und kürzen kann man im Nahchhinein immernoch.
Den Essay zu schreiben hat mir im Vergleich zur Bachelorarbeit deutlich mehr Spaß gemacht, da ich mich weniger an wissenschaftliche Standards halten musste. Stattdessen konnte ich mich stärker an meiner persönlichen Meinung und Erfahrung orientieren.
Allerdings habe ich während meiner Bachelorarbeit gemerkt, dass ich auch dort besser schreiben konnte, wenn ich meine persönliche Perspektive mit einbezogen habe. Ich denke, dass auch wissenschaftliches Schreiben davon profitieren kann, wenn wir versuchen, authentisch zu bleiben.
Ziele und Erkenntnisse aus dem Kurs
1. Jede Woche an meiner Bachelorarbeit arbeiten
Der Kurs hat mich stark entlastet, da ich mich währenddessen immer wieder mit meiner Bachelorarbeit auseinandersetzen und bestimmte Teile parallel zum Input überarbeiten konnte. Der beinahe wöchentliche Rhythmus hat mir geholfen, meine Woche besser zu strukturieren.
2. Einen Theoriekurs belegen, der mich unterstützt und keinen zusätzlichen Aufwand darstellt
Dieses Ziel wurde erreicht – der Kurs hat meine Arbeit ergänzt, ohne eine zusätzliche Belastung darzustellen.
3. Einen roten Faden für meine Arbeit finden
Der Kurs hat mir geholfen, meine Kernaussagen klarer herauszuarbeiten. Dennoch hätte ich meinen Text noch weiter straffen können.
4. Erdung: Meine Gedanken auf den Punkt bringen
Ich habe gelernt, präziser zu formulieren und meine Argumentation klarer zu strukturieren.
5. Besser verstehen, was wissenschaftliches Arbeiten ist + 6. Geeignete Methoden zum wissenschaftlichen Arbeiten finden
Das war für mich der größte Pluspunkt. Ich habe besser verstanden, wie sich wissenschaftliches Arbeiten vom kreativen Schreiben unterscheidet. Besonders die Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Methoden war hilfreich – so habe ich mich durch den Kurs dazu entschieden, eine Umfrage durchzuführen, die meine Arbeit erheblich bereichert hat.
7. Lernen, wie man einen wissenschaftlichen Text ansprechend schreibt
Der Kurs hat mir mehr Selbstvertrauen in meine Schreibweise gegeben. Durch das Lesen von Beispielen habe ich gesehen, dass wissenschaftliche Texte durchaus subjektive oder humorvolle Elemente enthalten können.
8. Die Arbeit zum Abschluss bringen
Hier hat mir vor allem die feste Deadline geholfen – ebenso wie Marions Satz, dass man sich irgendwann einfach entscheiden muss, dass die Arbeit fertig ist. Offene Fragen lassen sich schließlich im Ausblick reflektieren.
9. Wie umfangreich muss meine Arbeit sein?
Diese Frage konnte ich im Einzelgespräch klären. Wie so oft war es weniger dramatisch, dass ich die Wortzahl überschritten hatte.
Fazit
Der Kurs hat mir geholfen, meine Nerven zu beruhigen, da vieles oft weniger schlimm ist, als es zunächst erscheint. Besonders wertvoll war die Möglichkeit, sich jede Woche mit dem Thema auseinanderzusetzen und Feedback zu erhalten. Auch für die Strukturierung meiner Arbeit und die Wahl geeigneter wissenschaftlicher Methoden war der Kurs eine große Unterstützung.