In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Kultur-Natur-Dualismus. Dieser besteht nicht bloß auf sprachlicher Ebene, sondern findet Ausdruck in unseren alltäglichen Handlungen. Zweidimensionalität wird kontinuierlich reproduziert und verfestigt. Das Medium der Fotografie wird genutzt, um die räumliche Teilung von Kultur und Natur kritisch zu hinterfragen.
Zahlreiche posthumanistische Ansätze haben sich der Herausforderung gewidmet, den Dualismus von Kultur und Natur zu überwinden und stattdessen die Relationalität dieser beiden Dimensionen zu betonen. Wegweisend sind hier Bruno Latours Konzept der „Hybride“ (1991), Donna Haraways „Natureculture“ (2008), Timothy Mortons Theorie der „Hyperobjekte“ (2010) sowie Jane Bennetts Idee der „lebendigen Materie“ (2010). Diese Perspektiven eint das Ziel, die dualistische Trennung von Subjekt und Objekt, Mensch und Tier sowie Kultur und Natur zu hinterfragen.
Zentral ist dabei der Appell, eine neue Sprache und Vorstellungskraft zu entwickeln, die den anthropozentrischen Blick überwindet. Solche Ansätze stellen nicht nur das Subjekt-Objekt-Schema, sondern die grundlegenden Kategorien unserer wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Modelle infrage. Sie fordern ein Umdenken, das die Grenzen zwischen Akteuren und ihrer Umwelt auflöst und die komplexe Verflechtung all dessen anerkennt, was wir als „natürlich“ oder „kulturell“ verstehen.
Angesichts alter und neuer, sich gegenseitig verstärkender globaler Krisen hat der Posthumanismus an Relevanz und Bedeutung gewonnen. Insbesondere der Umgang mit der Klimakrise erfordert eine Perspektive, die menschliche und nicht-menschliche Akteure in ihrer wechselseitigen Beziehung statt in Gegensätzen betrachtet. Auch technologische Entwicklungen lösen sich zunehmend vom Menschen als alleinigem Maßstab für Effizienz und Intelligenz. Zuletzt hat die COVID-19-Pandemie die engen Netzwerke und komplexen Verflechtungen zwischen Mensch und Umwelt auf eindrückliche Weise sichtbar gemacht.
Diese Krisen erfordern ein radikales Umdenken. Die Fähigkeit, Abhängigkeiten und Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt zu erkennen, wird zur zentralen Grundlage für nachhaltige Lösungsansätze. Dies impliziert auch die Abkehr von traditionellen Denkmustern und die Bereitschaft, eine Welt zu akzeptieren, die sich nicht länger in klare Kategorien wie „hier“ und „dort“ einteilen lässt.
Anders als in geisteswissenschaftlichen Debatten üblich, spielt die schriftliche Argumentation in dieser Arbeit nur eine untergeordnete Rolle. Ein anderes Medium - die Fotografie - soll angeboten werden, um den Kultur-Natur-Dualismus kritisch zu hinterfragen. Die Wahl für dieses Medium begründet sich darin, dass eine Fotografie Thesen und Beispiele zugleich verkörpert. Auch wenn es sich dabei immer nur um einen bewusst gewählten Ausschnitt der Realität handelt, können Fotografien dabei helfen, komplexe Sachverhalte zugänglicher zu machen. Darüber hinaus ruft die Fotografie bei den Betrachtenden andere emotionale Resonanzen hervor als die Sprache. Visualität wirkt unmittelbar und spricht Emotionen direkt an, ohne auf eine rationale Verarbeitung durch Sprache angewiesen zu sein. Während Sprache durch Erzählung, Argumentation und Interpretation eine Brücke zur Vorstellungskraft bildet, kann die Fotografie durch Farben, Kontraste, Perspektiven und durch das Motiv selbst eine intuitive, oft spontane Reaktion hervorrufen. Dabei liegt die Herausforderung jedoch auch darin, die Grenzen der Fotografie anzuerkennen: Sie ist nie neutral, sondern immer subjektiv – eine Perspektive unter vielen.
Posthumanistische Texte, die die Trennung von Kultur und Natur thematisieren, kritisieren diese als konstruiert und potenziell gefährlich. Besonders der erste Aspekt ist für diese Arbeit von Bedeutung. Sie soll aufzeigen, dass eine zweidimensionale Wahrnehmung von Kultur und Natur nicht nur eine Konstruktion darstellt, sondern weit von der Realität entfernt ist. Das Ziel dieser Arbeit ist nicht, den Kultur-Natur-Dualismus vollständig aufzulösen, sondern ein Bewusstsein für die zugrunde liegenden Ideologien, Symboliken und Machtstrukturen zu entwickeln, die mit diesem Konzept verknüpft sind. Aufgrund der weit verbreiteten Begrifflichkeit ist es schwierig, der existierenden zweidimensionalen Sichtweise ihre Gültigkeit abzusprechen, ungeachtet ihrer realitätsfremden und potenziell schädlichen Auswirkungen. Der Fokus liegt daher primär darauf, wie wir mit dieser Sichtweise umgehen und sie nutzen können, um das Verhältnis zwischen Kultur und Natur besser zu verstehen und unser Handeln entsprechend auszurichten.
Nicht nur aufgrund der praktischen Schwierigkeit, die zweidimensionale Perspektive zu überwinden, verzichtet diese Arbeit auf deren vollständige Auflösung. Es stellt sich auch die Frage, ob die Beseitigung der traditionellen Trennung von Natur und Kultur tatsächlich produktiv wäre. Trotz der genannten Probleme ermöglicht uns diese Einteilung – zumindest in ihrer aktuellen Form – eine Strukturierung unserer Umwelt und eine klare Abgrenzung ihrer Bestandteile. An dieser Stelle wird ein grundlegendes Dilemma relationaler Wissenschaft sichtbar: Versuchen wir, bestehende Kategorien aufgrund ihrer Diskrepanz zur Realität aufzulösen, führt dies zwangsläufig zu einer Erhöhung ihrer Komplexität. Besonders problematisch wird dies, wenn relationale Konzepte in der Wissenschaft zwar an Bedeutung gewinnen, jedoch gesellschaftlich nicht breit akzeptiert werden. In einem solchen Fall wird das, was uns als Kollektiv verbindet – Kommunikation – zunehmend erschwert.
Dies bedeutet nicht, dass es sich nicht lohnen würde, relationalen Ansätzen weiterhin nachzugehen. Im Gegenteil, nur so können wir ihre Popularität steigern und die damit verbundenen Inhalte in die breitere Diskussion tragen. Angesichts der genannten Herausforderungen relationaler Theorien verfolgt diese Arbeit aber zunächst das Ziel, eine Grundlage für deren Etablierung zu schaffen. Bevor wir uns mit den Gefahren befassen, die mit der Festhaltung an traditionellen Ideen wie der Dichotomie von Kultur und Natur verbunden sind, gilt es, sich bewusst zu machen, dass diese Dichotomie, als von uns geschaffenes Konstrukt überhaupt existiert. Man könnte einwenden, dass diese Grundlage bereits durch die prominente Rolle von Klimabewegungen geschaffen wurde. Dennoch trägt die Dichotomie von Kultur und Natur nach wie vor dazu bei, dass „natürliche Räume“ ausgebeutet und beherrscht werden. Die Etablierung eines kollektiven Bewusstseins für das Verhältnis von Mensch und Natur steht noch immer vor erheblichen Herausforderungen und erfordert deshalb kontinuierliche Aufmerksamkeit.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass relationale Theorien auch zu neuen Formen der Isolation führen können. So könnte man argumentieren, dass in Bezug auf jeglichen Raum oder jedes Material immer die „Natur“ involviert ist, da letztlich alles, was wir schaffen, auf den Ressourcen basiert, die wir in der Welt vorfinden. Selbst wenn sich die Form des Materials verändert, bleiben natürliche Ressourcen das Fundament kultureller Erzeugnisse. Im Gegensatz zu diesem materialistischen Ansatz ließe sich auch die idealistische These vertreten, dass „Natur“ als solche gar nicht existiert. Diese Perspektive lässt sich ebenfalls plausibel untermauern, da die Begriffe und Konzepte, mit denen wir die Natur benennen und kategorisieren, letztlich vom Menschen erschaffen wurden.
Allein die Tatsache, dass wir von „der Natur“ sprechen, macht sie zu einem menschlichen Konstrukt. Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob die Natur im klassischen Sinne – als ein Raum, der vom Menschen unberührt bleibt – überhaupt noch existiert. Wir verändern den Planeten visuell, indem wir ihn bebauen, zerstören, wiederaufbauen und bereisen. Wir beeinflussen ihn akustisch, indem wir ihn mit den Geräuschen unserer Maschinen durchdringen. Und wir verändern ihn in all seinen Facetten, indem wir seine klimatischen Bedingungen tiefgreifend umgestalten. Ist der Wald, in dem ich mich befinde, noch „natürlich“, wenn er das Ergebnis künstlicher Aufforstung ist? Und sind die Tiere und Pflanzen, die ihn bewohnen, noch „natürlich“, wenn sie vom Menschen aus anderen Regionen eingeführt, verändert und verbreitet wurden? Gibt es noch etwas, das sich unserem Einfluss entzieht?
Sowohl Aussagen wie „Alles ist Natur.“ oder „Alles ist Kultur.“, als auch Konzepte wie „Hybride“ und „Natureculture“ haben eine Gemeinsamkeit: Sie schaffen neue Kategorien. Das ist auch unvermeidlich, denn ohne Kategorien ist es schlichtweg unmöglich, der Komplexität unserer Realität überhaupt gerecht zu werden. Die Betrachtung aller Dinge als vernetzt ist nur dann sinnvoll, wenn wir dieses Netz in verschiedene Bestandteile unterteilen, über die wir diskutieren können. Wie bereits erwähnt, geht es also nicht darum, bestehende Kategorien gänzlich zu eliminieren, sondern die Art und Weise, wie und wofür wir sie nutzen, zu verändern und sie an die Herausforderungen der Gegenwart anzupassen. Ähnliche Diskurse lassen sich seit Jahren in den Gender Studies, der Queer Theory, der Postkolonialen Theorie, dem Poststrukturalismus und der Anthropologie beobachten.
In dieser Arbeit werden zunächst kulturelle und natürliche Räume unter Berücksichtigung des Begriffs des „begrenzten Blicks“ sowie anhand von Fotografien veranschaulicht. Dabei wird darauf hingewiesen, dass die Einteilung unserer Umgebung in diese beiden Kategorien zwar eine kognitive Orientierung ermöglicht, jedoch auch von einer Ideologie geprägt ist, die die Natur als fremd, entfernt und andersartig klassifiziert. Anschließend wird der „weite Blick“ eingeführt, ein Konzept, das auf dem bereits in den Geisteswissenschaften etablierten Begriff des „doppelten Blicks“ basiert. Auch dieser wird durch Fotografien illustriert. Der weite Blick fordert dazu auf, eine Perspektive zu entwickeln, die über die begrenzte Sicht der eigenen Umwelt hinausgeht. In diesem Zusammenhang beruft sich die Arbeit auf den Begriff des „Situated Knowledge“ von Donna Haraway. Sie betont, dass unsere Wissensproduktion immer situiert ist – das heißt, sie ist an den Kontext und die Position unseres Körpers gebunden (vgl. Haraway, 1988). Dies lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vollständig überwinden, doch indem wir uns der Situiertheit unseres Wissens bewusstwerden, können wir unser Handeln und die unmittelbare Umgebung zumindest besser in Relation zu globalen Prozessen setzen. Abschließend wird die Eignung des Mediums der Fotografie zur Darstellung des theoretischen Sachverhalts noch einmal reflektiert. Hervorzuheben sei vorab, dass das Medium der Fotografie nicht nur der visuellen Unterstützung der Theorie dient. Es handelt sich dabei um eine eigenständige Methode zur Reflexion: Indem unterschiedliche Perspektiven auf ähnliche Motive gezeigt werden, wird deutlich, dass sowohl Kultur als auch Natur keine festen Kategorien, sondern wandelbare Konstrukte sind. Diese Arbeit soll die Betrachtenden dazu anregen, ihre eigenen Denk- und Wahrnehmungsmuster aktiv zu hinterfragen
Die Entscheidung, ausschließlich Schwarz-Weiß-Fotografien zu verwenden, beruht auf zwei wesentlichen Gründen. Erstens intensiviert sie die Reflexion über Kontraste, die nicht nur visuell, sondern auch ideologisch wirken. Durch die Reduktion der Farben entsteht ein Raum, in dem Details und Strukturen hervortreten, die sonst leicht übersehen werden. Diese Reduktion fungiert als Metapher für die Analyse selbst: Eine vertiefte Auseinandersetzung mit den scheinbar selbstverständlichen Kategorien unserer Wahrnehmung offenbart verborgene Ebenen, die im Alltag oft unbeachtet bleiben.
Zweitens wird das Ziel der Arbeit durch die Farbwahl kritisch hinterfragt. Es ist der Begriff des „weiten Blicks“, der darauf abzielt, das zweidimensionale Denken – oder auch das „Schwarz-Weiß-Denken“ – zu hinterfragen. So soll betont werden, dass wir trotz unseres Wissens häufig an diesen vertrauten Kategorien festhalten und sie reproduzieren – etwa, wenn wir davon sprechen, „heute in die Natur zu gehen“.
Aus dem begrenzten Blick heraus betrachten wir die kulturelle und die natürliche Dimension als voneinander getrennte Räume. Kultur wird mit dem vom Menschen Geschaffenen und Künstlichen assoziiert, während Natur als das Ursprüngliche, Gegebene und Fremde verstanden wird. So werden Straßen, Gebäude, Städte, Artefakte und Technologien mit der kulturellen Dimension assoziiert, während Wälder, Seen, Meere, Wüsten und Gebirge als natürliche Räume angesehen werden. Ein solcher Blick setzt die beiden Bereiche nicht nur in Opposition zueinander, sondern verläugnet ihre tiefgreifenden Verflechtung und den Einfluss, den sie aufeinander haben.
Dieser Blick ist jedoch mehr als eine Art kognitiver Filter, denn er reproduziert bestehende Machtstrukturen und Ideologien, die den Menschen an die Spitze eines hierarchischen Modells stellen. Dadurch wird die Natur nicht nur als Ressource, sondern auch als das „Andere“ konstruiert, das es zu beherrschen oder auch zu schützen gilt. Diese Sichtweise ist realitätsfern, da sie die hybriden Netzwerke und Interaktionen, die Kultur und Natur miteinander verbinden, außer Acht lässt. Sie begünstigt ein Schwarz-Weiß-Denken, das die Komplexität unserer Welt systematisch reduziert und deshalb auch nicht vollständig aufgelöst werden soll.
Zentrales Konzept dieser Arbeit ist der „weite Blick“. Er steht für eine Perspektive, die bewusst über die isolierende Betrachtung einzelner Elemente hinausgeht und stattdessen die Relationen zwischen kulturellen und natürlichen Räumen offenlegt. Der „weite Blick“ eröffnet dabei nicht nur eine visuelle, sondern auch eine gedankliche Auseinandersetzung mit unserer Umwelt. Er macht deutlich, dass die Trennung von Kultur und Natur eine konstruierte Perspektive ist, die im Alltag wenig Bestand hat. Die dafür ausgewählten Fotografien dienen als Einladung, alltägliche Szenen aus einer neuen Perspektive zu betrachten und die Unsichtbarkeit dieser Verflechtungen zu hinterfragen. Es handelt sich hierbei um eine Sichtweise im wörtlichen Sinne: Das Auge soll für die Verflechtung der eigenen Umgebung geschärft werden. Deshalb sieht die Arbeit an dieser Stelle von tieferen Erläuterungen ab und übergibt die weitere Argumentation an die Fotografien.
Die ausgewählten Fotografien leisten mehr als nur eine visuelle Unterstützung der theoretischen Überlegungen – sie fungieren als eigenständiges Medium, das die Verflechtungen von Natur und Kultur sinnlich erfahrbar macht. Jedes Bild verdeutlicht die Relationalität beiden Dimensionen, indem es bewusst mit der Wahrnehmung der Betrachtenden spielt und sie dazu einlädt, ihre bisherigen Denkmuster zu hinterfragen. Die Schwarz-Weiß-Ästhetik betont dabei die Gegensätzlichkeit, die durch den Kultur-Natur-Dualismus suggeriert wird, um sie gleichzeitig aufzubrechen und als konstruiert zu entlarven.
Die Motive funktionieren als visuelle Metaphern für die zentralen Fragestellungen der Arbeit. Sie demonstrieren, dass unsere Umgebung weder rein kulturell noch rein natürlich ist, sondern dass alles Teil eines komplexen, miteinander verflochtenen Netzwerks ist. Die Fotografien beweisen, dass es keine reine Natürlichkeit mehr gibt, da die Menschheit durch ihre Eingriffe den Planeten in all seinen Facetten transformiert hat.
Das Medium der Fotografie wird somit nicht nur dokumentarisch, sondern auch reflexiv und provokativ eingesetzt. Es zeigt, wie sehr unsere sprachlichen Kategorien auch unsere visuelle Wahrnehmung prägen und wie sehr diese vom Blick, den wir einnehmen, abhängig ist.
Durch ihre Fähigkeit, Mehrdeutigkeit zu bewahren und gleichzeitig klare visuelle Impulse zu setzen, ermöglichen Fotografien eine Auseinandersetzung mit Fragen, die sich nicht eindeutig beantworten lassen. Sie können Spannungen sichtbar machen – etwa die zwischen Eingriff und Ursprünglichkeit, Konstruktion und Authentizität –, ohne diese zu vereinfachen oder zu lösen. Darüber hinaus aktivieren sie die Vorstellungskraft der Betrachtenden, indem sie Raum für Interpretation lassen und unterschiedliche Perspektiven auf ein und dasselbe Motiv eröffnen.
Fotografien besitzen zudem das Potenzial, komplexe Zusammenhänge zu verdichten und auf einer emotionalen Ebene zugänglich zu machen. Sie schaffen es, abstrakte Theorien in eine konkrete, greifbare Form zu übersetzen, die intuitiv verstanden und nachempfunden werden kann. So wirken sie nicht nur erklärend, sondern auch transformativ.
In dieser Funktion überschreiten Fotografien ihre Rolle als bloße Wiedergabe der Realität. Sie nehmen aktiv Einfluss auf die Art und Weise, wie wir die Welt sehen, interpretieren und begreifen. Indem sie die Grenzen zwischen Kultur und Natur aufzeigen, ohne diese starr zu reproduzieren, regen sie zu einem kritischeren und bewussteren Umgang mit diesen Kategorien an. Fotografien werden so zu Werkzeugen des Denkens und des Dialogs, die Brücken schlagen zwischen Sinnlichem und Intellektuellem, zwischen Gefühl und Erkenntnis.
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