In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In diesem Seminar habe ich eine Publikation über kuriose Tiergeschichten gestaltet und umgesetzt, mit Fokus auf Storytelling, Layout und Drucktechniken
Die ersten Unterrichtsstunden waren intensiv. Wir haben Tiergeschichten erforscht, und ich habe mich mit Copito de Nieve beschäftigt – dem einzigen Albino-Gorilla der Welt. 1966 entdeckten Jäger in Äquatorialguinea das verletzte Gorilla-Baby, dessen Familie getötet worden war. Der katalanische Forscher Jordi Sabater Pi kaufte ihn, um ihn zu retten, und brachte ihn nach Barcelona, wo er schnell berühmt wurde. Trotz 22 Nachkommen blieb er der einzige Albino. Wegen seines Albinismus entwickelte er Hautkrebs und wurde 2003 eingeschläfert. Sein genetisches Material wurde für mögliche zukünftige Klonversuche aufbewahrt.
Die Geschichte dieses Tieres hat mich sehr fasziniert, und da ich sehr interessiert war, habe ich ganz viel Fotomaterial dazu gefunden.
Wir haben außerdem Formate, Papierwahl, Farbigkeit und Bindung verschiedener Bücher analysiert, was uns bei der Entwicklung unserer Konzepte geholfen hat. Zudem haben wir verschiedene Layouts nachgebaut, um ein besseres Verständnis für ihre Struktur, Spaltenaufteilung und gestalterische Regeln zu bekommen.
Ich habe wertvolle Kenntnisse im Umgang mit Grundlinienrastern und Texteffekten von Susanne Stahl und Maria Döring in InDesign erhalten, was für mich neu war.
Mein Buch ist eine Sammlung kurioser und faszinierender Tiergeschichten in einem lebendigen, unkonventionellen Format. Durch die leichte und humorvolle Erzählweise spricht es sowohl Erwachsene als auch Kinder an. Es ist weder ein Archiv noch ein wissenschaftliches Werk, sondern ein farbenfrohes Tagebuch voller außergewöhnlicher Geschichten.
Die Kapitel folgen einer besonderen Struktur: Die Anfangsbuchstaben bilden das Wort BEAST (englisch für Tier). Jede Kategorie umfasst von 2 bis 5 Tiere:
B – Berühmte Tiere
E – Exzentrische Kreaturen: Kuriositätenkabinett
A – Abenteuerliche Helden
S – Sagenhafte Wesen
T – Tiere der Treue
Da das Format des Buches ganz buntund vielseitig ist, wollte ich mit verschiedenen Formaten und Farben experimentieren und mir die Freiheit erlauben, kreativ zu sein. Also enthält mein Buch besondere Seiten, nämlich Neon-Seiten, gekürzte Seiten, die neue Bilder und Wörter bilden, sowie Seiten, die man ein- und ausklappen kann, und Risodruck.
Im Rahmen meines Projekts habe ich folgende Designentscheidungen für meine Buchgestaltung getroffen:
Format: A5
Bindung: Spiralbindung
Papier: Pergraphica Rough 120 g/m²
Schrift: Carillo von Reyrey Blue Std für den Titel der Tiergeschichte, HAL Timezone Test von HAL Typefaces für den Fließtext, InnerCity Camberwell von FontFont für die Kapitelbuchstaben
Farbigkeit: bunt, neon
Gestalterische Elemente: verkürzte Seiten, Seiten, die auch in andere Formate aufgeklappt werden können, Riso
Cover: Erste und letzte Buchstaben des Wortes „BEAST“
Für das Cover habe ich beschlossen, nur den ersten und letzten Buchstaben des Wortes „BEAST“ sichtbar zu lassen. Ich habe Neon-Karton und Plexiglas verwendet. Ein riesiges Dankeschön an Sara Marie Was, die mir in der Laserwerkstatt beim Ausschneiden der Buchstaben geholfen hat! Nach zahlreichen Versuchen haben wir endlich genau das Ergebnis erzielt, das ich mir vorgestellt habe.
Zu sagen, dass es bunt war, ist noch untertrieben – und das in jeder Hinsicht! Das Buch zu binden war schwieriger, als ich dachte, obwohl es nur eine Spiralbindung ist. Da ich viele besondere Seiten habe – kürzere, unterschiedliche Formate –, war schon das Lochen spannend, und das eigentliche Binden noch mehr. Es hat nicht beim ersten, zweiten oder vierten Versuch geklappt. Danke an Lea, die mir dabei geholfen hat.
Für mein Buch habe ich die Strategie gewählt, es zu fotografieren, da es viele neon Farben enthält, die beim Scannen leider so stark verzerrt werden, dass es schwierig ist, die Farben digital korrekt darzustellen. Daher möchte ich für meine Social-Media-Publikation Fotos mit Scans kombinieren, aber genaueres werde ich später weiter bearbeiten, und das Endergebnis könnt ihr definitiv auf meinem Instagram sehen: @shostak.dsgn
Wenn ich über den Kurs und das vergangene Semester nachdenke, kann ich sagen, dass es für mich nicht nur interessant, sondern auch ziemlich herausfordernd war. Der Kurs hat neue Seiten in meiner Arbeit aufgedeckt und mir geholfen, meinen Designansatz neu zu überdenken. Früher habe ich mich mehr auf Minimalismus und Klarheit konzentriert, aber in diesem Seminar habe ich angefangen, mit verschiedenen Formaten zu experimentieren. Auch wenn das Ergebnis nicht völlig anders war als meine bisherigen Arbeiten, hat mir dieser Kurs geholfen, freier zu arbeiten und neue Ansätze auszuprobieren, was sehr spannend war.
Der Kurs hat mich auch zum Nachdenken darüber angeregt, wie ich meine Arbeiten einzigartiger gestalten kann. Das Thema war inspirierend, vor allem die Geschichten über Tiere, die viele kreative Ideen ermöglichten. Es hat mir gefallen, dass man das Thema in verschiedenen Stilen umsetzen konnte, was bei der letzten Präsentation deutlich wurde, als jeder von uns dieselbe Geschichte auf seine eigene Weise zeigte. Es war spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Ansätze waren.
Der Kurs hat mir auch praktische Fähigkeiten beigebracht. Ich hatte einige Probleme beim Drucken, und obwohl ich viel Zeit, Weinen und Geld für diese Fehler aufgewendet habe, bin ich froh, dass ich nicht aufgegeben habe und die Arbeit bis zum Ende gemacht habe haha. In Zukunft werde ich mehr auf technische Details achten und mehr Zeit für die Vorbereitung und den Druck einplanen. Leider habe ich aufgrund von Zeitmangel einen Fehler beim Schneiden des Papiers gemacht, aber auch das war eine wertvolle Erfahrung für mich und hat mir wichtige Erkenntnisse für künftige Projekte gegeben.
Insgesamt war dieser Kurs für mich ein wichtiger Wendepunkt. Trotz aller Herausforderungen hat mich dieser Prozess motiviert, meine Arbeit weiterzuentwickeln und in zukünftigen Projekten noch mutiger und freier zu gestalten. Ich freue mich darauf, meine neuen Erkenntnisse anzuwenden und meine Arbeiten auf das nächste Level zu bringen :)