In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In diesem Kurs ging es darum, Objekte zu gestalten, die in ihrer Form und/oder Funktion einen unterstützenden Aspekt haben. Betreut von Prof. Alexandra Martini und Prof. Sebastian Reichel
Die Aufgabe Hook It habe ich gelöst, ohne von einem bereits existierenden Haken auszugehen. Ich habe dahingehend zwar recherchiert, habe aber nichts gefunden, wovon ich sonderlich begeistert war.
Mein Anspruch war es, keinen „Schweizer Taschenhaken“ zu erfinden, bei dem man noch 95 Extras ausklappen und ihn zusätzlich noch als chirurgisches Werkzeug verwenden kann, sondern einen ganz simplen Haken zu gestalten, für den ich mich zum Beispiel auch in einem Baumarkt entscheiden würde, wenn ich einen Haken suche.
Ergebnis ist der „Apparel Anchor“, ein simpler Haken, der sich gut an der Wand befestigen lässt und an dem man diverse Dinge aufhängen kann.
mein eigenes Semesterprojekt ist der „Fit Support - Appliances for Weightlifting“.
Ursprünglich hatte ich in die Richtung Sitzmöbel gehen wollen und hatte dazu dann auch schon erste Ideen und Renderings gesammelt. In Feedbackrunden hatte sich die Idee des Unterstützens des Körpers dann evolviert Richtung Fitnessstudio, Kraftsport und Gymkultur.
Meine erste Idee ist die verbesserte Kraftsport Zughilfe. Mit dieser wird das hebende Gewicht nicht mehr von den Fingern gehalten, sondern hängt am Handgelenk und ist somit deutlich schonender.
Oben ist die erste 3D-Modellierte version.
Mein Prozess begann damit, mich mit der Ergonomie von Händen auseinanderzusetzen. Dies habe ich mit Skizzen, 3D Modellen und Scans gemacht.
Als weitere Recherche habe ich dokumentiert, was für verschiedene Griffe es in meinem Fitnessstudio gibt.
Großer Teil des Kurses war neben der 3D Arbeit auch Prompten mit Künstlicher Intelligenz. Dazu habe ich für mein Projekt sehr viele Experimente gemacht und mir Griffe, Gym Equipment und alles, was dazu related ist, generieren lassen.
Ich hab (wie alle anderen auch) CreamAI ausprobiert, und teilweise waren die Ergebnisse auch ganz spannend. Was ich allerdings auch fand, wie auch schon im Seminar angesprochen, war, dass viele der generierten Bilder nackte Frauen abgebildet haben, was meiner Meinung nach schon kritisch anzusehen ist.
Deshalb habe ich neben CreamAI auch viel mit Adobe Firefly gearbeitet, weil ich hier finde, dass es die größte Bandbreite an spannenden und auch unterschiedlichen Ergebnissen gibt.
Irgendwann ging es dann aber an die Umsetzung. ich habe mein Modell an den Prusa Druckern ausgedruckt und am Nachmittag in meinem Fitnessstudio ausprobiert. Dabei ist mir allerdings aufgefallen, dass die Ergonomie nicht stimmte und sich das Modell nicht gut an mein Handgelenk angepasst hat. Deswegen habe ich das Modell noch einmal überarbeitet.
Das Finale Modell lässt sich als Modul zu einer bestehenden Riemen-Zughilfe hinzufügen und passt sich ergonomisch an die Hand an, um die Gelenke zu schonen.
Für das zweite Objekt habe ich mir überlegt, einen Handgriff zu gestalten, denn man zum Beispiel als Attachment für Kabelturm benutzen könnte. Auch diesen wollte ich so ergonomisch wie möglich gestalten, und habe deswegen damit begonnen, aus Ton einen 1:1 Abdruck von meiner Hand anzufertigen. Dieses Modell habe ich dann digital eingescannt und als 3D Objekt weiter digital bearbeitet und modelliert.
Das originale Tonmodell war sehr komplex, weshalb ich das Modell sehr stark vereinfacht habe (siehe Bild).
Mit diesem Griff habe ich dann viele verschiedene Sachen gemacht, zum Beispiel daraus ein komplettes Gym Attachment gestaltet welches aus einem einzigen, zusammenhängenden Teil besteht; und dann habe ich probiert, ob sich eine Lösung gestalten lässt, den Handgriff als Schraubsystem für Rohre zu bauen.
Den Handgriff habe ich ebenfalls an den Prusa Druckern ausgedruckt. Schon der erste Prototyp hat sich erstaunlich ergonomisch angefühlt und lag gut in der Hand. Deswegen blieb es bei diesem Modell.
Die Präsentations PDF ist zu groß und wurde deshalb in dem Projekt als Link hinterlegt.
Dieser Kurs war mit einer meiner aufwändigsten Kurse dieses Semester, zeitlich sowie finanziell. Konzeption, Zeichnungen, Brainstorming, 3D Modelling, Rendering, Überarbeiten, Drucken, Drucke abbrechen, mit Ton modellieren, Scannen, Sculpten, Bilder generieren, Fotografieren, etc.etc., es gab eigentlich nichts, was ich in diesem Kurs nicht gemacht habe.
Mit 3D Programmen zu arbeiten macht mir viel Spaß, obwohl ich offiziell Kommunikationsdesigner bin, das heißt dahingehend habe ich durchaus Freude an dem Kurs gefunden.
Ich muss aber ehrlicherweise sagen, dass ich relativ wenig *neue* Learnings aus dem Kurs mitnehmen konnte. 3D Modelling und Drucken konnte ich schon vorher, das einzige, was wirklich neu war, waren 3D Scans bzw. Fotogrammetrie.
Hauptkretikpunkt nach meinem persönlichen Empfinden war die Tatsache, dass ich sehr viel Input bekommen habe und dabei sehr viel Output geben musste. Das hatte zur Folge, dass es für mich eher ein oberflächliches „Abarbeiten“ der Aufgaben war und ich aber nicht tief in die Theorie bzw. in einen neuen Skill eintauchen konnte.
Alles in allem konnte ich für mich aber trotzdem neue Erfahrungen sammeln, habe neuen Content für mein Kolloquium und zusätzlich ein paar coole neue 3D gedruckte Spielzeuge.