In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Visual Storytelling - Luca Knoblich
Eine Animation die die Zuschauer zu den Orten des Kultfilms „Fargo“ von 1996 transportiert. Dabei können diese die Atmosphäre dieser Szenen erleben, bevor oder nach dem die Geschehnisse des Films passieren.
Ein animiertes Making-of über das erste Projekt. Dabei geht es nicht um eine exakte Dokumentation, sondern um die Geschichte hinter dem Entstehungsprozess.
Um uns in After Effects aufzuwärmen, wurde uns eine Fingerübung aufgetragen. Zusätzlich zu den dazugehörigen Aufgaben habe ich noch ein bisschen mit dem Stil der Animation gespielt.
Für das erste Projekt habe ich die Aufgabe, eine Geschichte in grob 30 Sekunden mit visuellem Storytelling zu erzählen, gewählt.
Meine gewählte Geschichte ist dabei der Film „Fargo“ von 1996. Diese will ich aber nicht durch die Charaktere erzählen, sondern durch die Orte an denen die Geschichte passiert. Entweder während der „Ruhe vor dem Sturm“ oder nach dem die Charaktere die Szene wieder verlassen haben. Inspiriert dazu hat mich eine Liebe zu der Umgebung in der wir leben und wie spannend es ist, dass der selbe Ort so viele verschiedene Geschichten erzählen kann.
Bei dem ersten Pitch habe ich dabei ein Storyboard, eine Testanimation, Mood-/Styleboard sowie ein Styleframe präsentiert.
Um schnell und effizient zu arbeiten, habe ich für das Storyboard grob die von mir ausgewählten Szenen abgezeichnet und dabei die Charaktere weg gelassen.
Die Testanimation war für mich der erste Test, ob diese Animation überhaupt funktionieren kann. Dafür habe ich meine Storyboard Frames in After Effects animiert und dabei schon die ersten groben Kamerabewegungen angewendet.
Das Styleframe ist eine Vorgabe, die sehr nah an dem Aussehen meiner geplanten Animation sein soll.
Hier zwei Zeitraffer, in denen ich den Bildschirm während des Malprozesses aufgenommen habe. Jeder Hintergrund hat im Schnitt 3 Stunden benötigt.
In After Effects wurden die gemalten Hintergründe animiert.
Dabei gab es grundsätzlich folgende Schritte, die je nach Shot angewendet wurden:
- Durch Aufteilung des gemalten Bildes in Hintergrund, Mittelgrund, und Vordergrund habe ich einen Parallax Effekt erzeugt in dem sich die Ebenen mit zunehmendem Abstand zur Kamera weniger bewegt haben.
- Es wurde eine Kamerabewegung hinzugefügt und ein Kamerawackler um das ganze natürlicher wirken zu lassen. Den Kamerawackler habe ich erzeugt, in dem ich ein Video mit meinem Smartphone aufgenommen habe und die Bewegungen aus dem Video auf meine digitale Kamera übertragen habe. Dies erzeugt meiner Meinung nach oragnischere Wackler und es macht auch Spaß analoge Daten aus dem Real-Life in digitale Arbeiten einfließen zu lassen. Diese Technik habe ich von Ian Hubert gelernt.
- Es wurden leichte Effekte wie Schnee, blinkende Lichter, Dampf, etc. hinzugefügt. Außerdem noch ein Color-Grading und Noise.
Hier ein GIF das die verschiedenen Ebenen an einem Beispielshot zeigt:
Zu guter Letzt habe ich noch Soundscapes erschaffen, um dem Zuschauer das Gefühl zu geben wirklich vor Ort zu sein. Dafür habe ich verschiedenste Soundeffekte gesucht und verarbeitet.
Die Aufgabe des zweiten Projekts war es ein anderes Projekt zu dokumentieren. Ich habe mich für meine eigene Animation entschieden um zu zeigen wie diese gemacht wurde.
Zu erst war der Plan, mit Zeitraffern und Realaufnahmen, eine Art Dokumentation zu schneiden. Irgendetwas hat mich aber dazu geritten, das ganze als Animation umzusetzen. Die Freiheit bei der Gestaltung reizte mich. Das ganze war dann auch spannender, hat sich aber in ein Mammutprojekt entwickelt an dem ich von Juli bis Mitte September gearbeitet habe.
Die Hauptarbeit des Projekts wurde in Blender gemacht, was für mich auch das erste mal war, dass ich mich tiefer mit der 2D Animation in der Software beschäftigt habe.
Mit dem integrierten (und kostenlosen) Plugin „Storypencil“ verwandelt sich Blender in eine sehr flexible Plattform um animierte Storyboards zu erstellen. Die Kombination aus 2D und 3D bietet hier noch mal ganz neue Möglichkeiten was Kamerafahrten, Parallax, etc. bietet.
Der Vorteil von diesem Workflow war, dass ich hier relativ schnell und flexibel das Framing, das Timing und die Animation im Vornherein erschaffen konnte. Später musste ich dann „nur“ noch auf diese vorhandene Arbeit aufbauen und zb über die Animationsskizzen eine saubere Ebene zeichnen und die Hintergründe austauschen. Die Skizzen für die Hintergründe sind auch eine perfekte Grundlage für das Malen von diesen.
Hier ist die gesamte Timeline der Entwurfsanimation in Blender zu sehen.
Hier ein Beispiel für die Kombination von 2D und 3D. Die Szene wurde vom Blickwinkel der Kamera gezeichnet, macht also nur aus der Sicht dieser Sinn und gaukelt einen 3D Raum vor.
Auch wenn die Animation größtenteils anders als die erste ist, gibt es auch hier gemalte Hintergründe. Dort ähnelt sich der Prozess, auch wenn ich dieses mal fast alle Hinterggründe aus dem Kopf gemalt habe (ohne Referenz) und dabei auch Abstraktionen entstanden sind.
Ein Ausschnitt aus den gemalten Hintergründen, insgesamt gab es 22 individuelle Hintegründe. Alle Hintegründe wurden in Photoshop gemalt.
In diesem Shot habe ich teilweise grobe 3D Objekte verwendet, um z.B. die Tür in der Drehung realistisch darzustellen.
Dieser Teil war einer der größten Herausforderungen. Für mich ist das Thema Character Animation größtenteils Neuland und ich habe schmerzlich gelernt, wie wichtig effizientes Arbeiten für eine Animation ist. Bei so vielen Frames müssen gut funktionierende Abkürzungen gefunden werden, besonders wenn man alleine arbeitet.
Ich habe mit verschiedenen Ebenen und Techniken gearbeitet. Hauptsächlich eine Mischung aus Frame by Frame Animation (mit vermindertet Frameanzahl pro Sekunde) und dem Animieren von Position, Größe und Rotation.
Ein Überlick über die Animations Keyframes und Kurven einer Szene
Auch in dieser Animation habe ich mit Soundeffekten gearbeitet. Diesmal habe ich auch einige selber aufgenommen, was mir viel Spaß gemacht hat. Mit der Wahl der Musik und dem Mix habe ich mir allerdings schwer getan. In diesem Bereich habe ich noch viel zu lernen. Viel dabei geholfen hat mir jedoch das „Essential Audio“ Panel in Premiere. Ich kann nur empfehlen sich das Thema Remix und variable Musiklänge anzuschauen.
In After Effects gab ich den Szenen mit Bildschirmen noch ein paar Effekte und Textur.
Zusammengefügt wurde alles in Premiere.
Meine finale Schnittsequenz.
Dieser Kurs hat mir enorm viel Spaß gemacht und ich konnte endlich mal bei dem Wunsch einen Haken setzen, eine längere Animation zu erschaffen.
Ich habe sehr viel gelernt, habe „Mal-Meilen“ bei den zahlreichen Hintergründen gesammelt und ich will auf jeden Fall bei vielen Themen noch mehr in die Tiefe gehen. Ich habe auch viele Tiefen und verzweifelte Momente gehabt und alleine morgens ohne den Gedanken aufzuwachen, dass die Animation fertig werden muss, wird ein komisches Gefühl sein. Ich freue mich jetzt auf eine Pause und bin aber sicher bald wieder zurück :)
1 Kommentare
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