In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Etwas das uns eigentlich ständig und jederzeit umgibt, auf eine solche Art und Weise einzufangen und festzuhalten, sodass andere sich daran aufhängen, es betrachten, hinterfragen und deuten. Eine Geschichte entdeckend oder selbst eine kreierend persönlich Bezug dazu nehmen ein Gefühl oder eine Stimmung wahrnehmen und schlussendlich auf das gleiche Bild, aber dennoch irgendwie mehr blicken, als nur den eingefrorenen Moment. Das war die Aufgabe - zumindest meine persönliche - die mich mal mehr mal weniger im Kurs Lichtfänger II näher an die Welt der künstlerischen Fotografie herangeführt hat.
Fotoreihe // Arbeitstitel Familienreviere oder Lebensräume
In der Fotoreihe zum Thema Familie, konzentriere ich mich auf den Lebensort oder auch das alltägliche Zentrum des Familienlebens: Den Familienbau - ihre Höhle. Heutzutage auch als Haus bzw. Wohnung bezeichnet. Wie hausen unterschiedliche Familien? Womit umgeben sie sich. Wie sieht für sie ein wohnlicher-, heimischer-, gemütlicher- und ein Ort des Rückzugs und der Sicherheit aus? Wo(rin) fühlt sich eine Familie wohl und worin unterscheiden sich Familien innerhalb ihrer Hütten. Was sagt der Wohnort über eine Familie aus und was verrät der Anblick einer Familie über das vermeintliche Wohnambiente. Wie prägt ein Wohnort das Familienleben. Um das genauer zu untersuchen möchte ich 5-10 Familien in mein Projekt aufnehmen und jeweils ein Familienportrait vor dem Haus- bzw. Wohnungseingang und eine Aufnahme von dem Raum in dem sich am meisten Leben abspielt (Wohnzimmer / Küche), machen. Zusätzlich möchte ich Nahaufnahmen von Details anfertigen die mir besonders in den jeweiligen Lebensräumen auffallen. Die Fotos sollen im Querformat aufgenommen werden. Die Innenräume sollen in Farbe belichtet werden, da ich mir von dem Farbschema der Einrichtung einen wichtigen Akzent für das Projekt verspreche. Die Familienbilder hingegen können sowohl in Farbe als auch in schwarz weiß funktionieren um mehr die einzelnen Persönlichkeiten der Familie und ihre Mimik & Gestik hervortreten zu lassen. Allerdings könnte das Schwarzweiß-Format das Gesamtwerk mit den farbigen Räumen auch zu stark unterbrechen und voneinander trennen. Zum Schluss sollen separat 5-10 Familienbilder und die 5-10 Lebensräume jeweils zusammen aufgereiht werden, sodass dem Betrachter die Möglichkeit gegeben wird selbst die Bilder einander zuzuordnen. Ob man mit seinen teilweise tief verankerten Vorstellungen und Vorurteilen davon, was Familie ist, wie sie lebt und sich verhält bzw. haust bei der Zu- und Einordnung der Familien richtig liegt oder Familiensituationen doch unvorhersehbarer und dynamischer sind als gedacht bleibt offen.
Mal alleine, mal in großer Runde hocken sie gemeinsam in einem
geschützten Raum und begehen den Alltag. Sie teilen den Raum
ernähren und erholen sich, arbeiten und konsumieren oder haben
Gespräche sowie auch Streit und Versöhnung. Hier findet statt was zum
Leben dazugehört. Ganz nebenbei prägen die Nestbewohner damit den
Ort an dem sie dies tun und umgekehrt tut er es bei ihnen anscheinend
genauso. Der Ausgangspunkt an dem täglich das Leben beginnt, kann als
„gemachtes Nest“ viel über seine Nestbewohner preisgeben. So viel, dass
es ihnen eventuell sogar als unverwechselbares Attribut zugeordnet
werden kann!? Oder ist die Dynamik von Nestbewohnern so komplex, tief
gehend und undurchsichtig wie das fein verwobene mehrschichtige Nest
und es bleibt der Überraschungsmoment wenn man es das erste mal
betritt…