In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Unser erstes Projekt, das wir in dem Kurs bearbeitet haben, war das RISO-Heft. Dabei haben wir auf A3 beidseitig gedruckt. Ich habe mich dazu entschlossen gerastert zu drucken, damit meine ohnehin schon sehr weichen Konturen trotz dessen noch zu erkennen sind. Auf dem letzten Foto sieht man den Vergleich von gerastert und gekörnt. Danach wurde das Papier zugeschnitten und gefalzt. Im Anschluss habe ich mich dazu entschieden das Buch mit der Nähmaschine zu vernähen anstatt zu binden.
Bei dem RISO-Plakat hat jede Person in unserem Kurs innerhalb von 15min sich ein Motiv zum Oberthema „Ordnung“ überlegt. Dies geschah analog durch zeichnen oder collagieren. Danach haben wir die einzelnen Motive in den RISO-Drucker gelegt und eine Gesamtkomposition erstellt. Unser Parallel-Kurs hat das gegensätzliche Thema „Chaos“ bearbeitet. Somit unterscheiden sich Vorder- und Rückseite sowohl in der Farbligkeit als auch im Stil.
Um den allgemeinen Prozess des Siebdruckes zu verstehen, haben wir zunächst ein weiteres Gruppenprojekt gemacht. Wir haben uns ein Raster überlegt, indem jeder Kursteilnehmer min. 2 Vierecke bemalt. Dabei haben wir ein Edding verwendet, der extra für Folien gedacht ist. Somit kann sichergestellt werden, dass es beim Auftrag tiefschwarz ist. Denn nur die Flächen, die komplett schwarz sind, sind lichtdicht abgedeckt.
Eine weitere Technik, die wir ausprobierten, war die der Schablone. Finn hat aus Papier Formen ausgeschnitten und auf die Folie geklebt. An diese Stellen ist dann ebenfalls kein UV-Licht durchgedrungen.
Das Vorbereiten des Siebes besteht aus vielen Schritten.
1. Motiv erstellen
2. Plotterdruck auf Folie / analoges Zeichnen auf Folie
3.Sieb beschichten (dabei sollte die Rinne nicht zu knapp am Siebrahmen abschneiden)
4. 15-30min Trockenzeit
5.Folie mit Motiv und Sieb auf den Belichtungstisch positionieren
6.Schlauch in Sieb legen
7. Deckel runter
8. Anschalten des Belichtungstisches
9. Werte einstellen: bei kleinen Sieben 90 und bei größeren 120 (Vac) die andere Einheit ist immer auf 1200
10. Hebel runterdrücken und Raum verlassen + Türen schließen
11. Sieb leicht abspülen
12. 15-30min Trockenzeit
...und das Sieb ist fertig zum Drucken :)
Als aller erstes wäscht man das Sieb mit dem normalen Duschkopf an beiden Seiten ab. Danach muss man beachten, dass man einerseits das Entschichtungsmittel als auch die Bürste nicht verwechselt mit den anderen. Das Mittel wird auf beiden Seiten eingerieben und zieht für ein paar Minuten ein. Des Weiteren muss der Kärcher in Folge zuerst auf die Wand gestrahlt werden und danach erst auf das Sieb. Der Abstand zwischen Strahl und Sieb sollte möglichst klein sein. (immer nur die beschichtete Seite mit dem Hochdruck reinigen!) Nach der Hälfte des Entschichten wird das Sieb umgedreht.
Als aller erstes haben wir mit unserem Sieb auf Papier gedruckt. Dafür haben wir diesen Tisch verwendet, bei dem man das Sieb einspannen kann. Dazu kann man durch Anschalten des Vakuums sicherstellen, dass das Papier beim Öffnen des Magneten nicht mit hochzieht.
Wir haben auf 2 verschiedenen Papieren gedruckt. Einmal ein sehr dickes mit glatter Oberfläche und ein etwas dünneres mit rauer Oberfläche und einem leichten Gelbstich.
Auf dem letzten Bild stelle ich zwei Drucke gegenüber. Der Linke ist der, der am nächsten an die Druckvorlage rangekommen ist, also nahezu perfekt. Der Rechte bildet die Fehler ab, die beim Druckprozess entstehen können. Ich finde jedoch, dass auch die Fehler und Imperfektionen manche Design besonders zum Ausdruck bringen können.
Als letztes habe ich noch textil-gedruckt. Mein Sieb hatte ein Wert von 77T. Dieser und kleinere eignen sich besonders gut für Textilien, da das Sieb gröber ist. Nach dem Drucken, wurden die Shirts und Stoffe noch mit der Hitzepresse auf 150 Grad für 30sek jeweils versiegelt.
Bei diesen Textildrucken finde ich den Druck besonders spannend auf dem schwarzen Stoff. Er wird am besten sichtbar durch das Gegenhalten ins Licht. Man merkt hierbei, dass es unendlich viele Möglichkeiten gibt. Dazu wird sichtbar welche unterschiedlichen Wirkungen der Druck auf Textil haben kann im Vergleich zu Papier und wie die Hintergrundfarbe das Motiv beeinflusst.
Das Bedrucken der Shirts stellte sich als etwas schwierig aus, da ich durch die Größe des Siebs das Karussell nicht verwendet werden konnte und auf dem Tisch trotz Befestigen der Shirts mit Tape das Motiv teilweise unzentriert ist. Nichtsdestotrotz bin ich super zufrieden wie sie geworden sind. Da die Shirts selber nicht 100% symmetrisch sind und das Material beim Tragen nicht eng anliegt, fällt die Ungenauigkeit nicht wirklich auf.
Zudem sieht man auf den letzten beide Fotos Herausforderungen, wie z.B. das Bedrucken des Shirts an ungewünschten Stellen und das Faltenbilden. Daher am besten das Textil davor bügeln.
Mir hat der Grafiklabor-Kurs sehr viel Spaß gemacht und ich konnte viel dazu lernen. Ich möchte in Zukunft auf jeden Fall weiterhin viel mit Sieb- und RISO-Druck machen, da ich beide Techniken super interessant finde.