In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Im Kurs Sehen!Erkennen!Darstellen! widmen wir uns der bewussten Beobachtung und Darstellung von Naturmaterialien. Dabei ist es das Ziel, das Objekt im Wesentlichen darzustellen und mittels der genauen Zeichnung zu erklären.
Die erste Aufgabe unseres Kurses war es, freie, lockere und vor allem feine Striche zu üben. Dies fiel mir nicht so leicht wie ich erwartet hatte. Nicht nur die Haltung des Stiftes, sondern auch die gekippte, an den Tisch gelehnte Position des Zeichenbrettes war für mich neu.
Nach der Zeichenübung war es das Ziel, einen Grasbüschel darzustellen. Hierfür war es wichtig, die erlernten lockeren Striche einzusetzen und den Büschel in seiner Gänze abzubilden.
Die gesammelten Herbstblätter waren eine große Herausforderung für mich. Ziel war es, das Blatt deutlich darzustellen und seine Dynamik zu zeigen ohne dabei auf unwichtige Details wie Blattadern und Pigmentflecken zu achten.
Beim Zeichnen des Lauches ist mir aufgefallen, wie wichtig es ist, das Modell vor dem Zeichnen genau anzuschauen und zu verstehen, wie es aufgebaut ist. Wichtig war zu erkennen, wie dick die einzelnen Blätter des Lauches sind und wie diese im Strunk verlaufen.
Ähnlich wie beim Lauch war es auch beim Fenchel wichtig, wie die einzelnen Blätter zusammenkommen. Außerdem galt es darzustellen, in welche Richtungen sich die Blätter wölben.
Spannend beim Zeichnen des Knoblauchs war es zu erkennen, dass die einzelnen Zehen aus einer dreieckigen Basis bestehen und alle in einem Teller unten an der Knolle zusammenkommen.
Herausforderung bei der Zwiebel war es, sie trotz der einfachen Grundform dynamisch darzustellen und sich dabei nicht von Details, wie z.B. der Zwiebelschale, ablenken zu lassen.
Der Tipp, zuerst das Modell zu fühlen, war beim Zeichnen des Apfels besonders wichtig. Dabei erkennt man, dass der Apfel gar nicht wie vermutet rund ist, sondern aus einer fünfeckigen Grundform besteht.
Das Zeichnen der Kohlrabi hat mir viel Spaß gemacht, da es nach dem Zeichnen der Äpfel wieder etwas mehr darzustellen gab. Schwierig hierbei war es jedoch, sich nicht in den Details der Blätter zu verlieren.
Den experimentellen Teil des Kurses fand ich besonders spannend. Als erstes habe ich mit der Darstellung von Äpfeln experimentiert. Hierfür habe ich getestet, wie viele Striche es benötigt, um die Form des Apfels so darzustellen, dass er gut zu erkennen.
Das schnellere Zeichnen der Früchte hat mir gezeigt, wie gut man wesentliche Grundformen und Erkennungsmerkmale auch mit weniger Details zeigen kann.
Das Zeichnen mit Marker und Fineliner war für mich eine neue Technik.
Nicht die Möglichkeit zu haben, Fehler zu radieren, hat mich anfänglich gehemmt. Ich habe beobachtet, wie ich immer freier in der Strichführung wurde.
Das Experimentieren mit Farben und unterschiedlichen Techniken war für mich eine Herausforderung.
Trotz der Erfahrungen, die ich bereits mit Buntstiften gesammelt habe, galt es sich nicht von der Farbgebung der Modelle ablenken zu lassen und die entsprechende Dynamik gut darzustellen.
Besonders herausfordernd war für mich die Arbeit mit Pastellkreide und Ölkreide. Mir fiel es schwer, Dynamik und Nebel zu erzeugen. Auch wenn ich nicht ganz zufrieden mit den Endergebnissen bin, hat mir das Experimentieren mit diesen neuen Techniken Spaß gemacht.
Den Kurs Sehen!Erkennen!Darstellen! kann ich nur weiterempfehlen.
Er hat meine Sicht auf Modelle geschärft und mich gelehrt, wichtige von unwichtigen Details zu unterscheiden. Auch die Herangehensweise an Zeichnungen hat sich im Laufe des Kurses stark verändert: Statt mich von einem zum anderen Detail zu hangeln, gehe ich nun freier und intuitiver an Zeichnungen heran und lasse Details mehr und mehr gleichmäßig aus dem Nebel entstehen.
Ich freue mich, auch in Zukunft die erlernten Techniken anwenden zu können.