In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Vielerorts bleiben haufenweise Pappreste zurück, werden gepresst und kommen dann bestenfalls erneut als Verpackung in den Umlauf. Wir sammeln alle Pappe die wir kriegen können und machen uns daran, große Objekte daraus zusammenzupappen. Inspiration liefern uns die sibirischen Streetart-Künstler Sergi Bastrekin und Marina Leontive, die mit der öffentliche Platzierung großer Pappobjekte und Pappbuchtaben viel Aufsehen erregen. Zusammen mit ihnen wollten wir uns in Potsdam auf künstlerische Weise mit der Problematik mangelnden - da für viele Menschen unbezahlbar - Wohnraums und dem Verschwinden freier und zweckfreier öffentlicher Räume auseinandersetzen. Sergi und Marina kamen 26. - 30. März nach Potsdam um im Laboratorium Haus I auf der freiLand-Gelände gemeinsam mit zirka 15 Menschen verschiedener Altersgruppen ein großes und vor allem tragbares Haus aus Pappe zu bauen. Aufmerksamkeit für das Projekt konnte überwiegend über Facebook gewonnen werden. Um Materialien zu besorgen wurde ein Antrag auf Projektförderung beim AStA der FH Potsdam gestellt.
Nach Fertigstellung des mobilen Papphauses wurde dieses im Anschluss einen Tag lang mit einem großen Kräfteaufgebot durch Potsdam getragen. Wir passierten unterschiedliche Orte und nahmen hier und da für längere Zeit Platz ein. Die Erfahrungen waren sehr gemischt. Ironischer Weise wurde wir beispielsweise von einem öffentlich gedachten Ort - im Sinne eines Ortes mit großer Öffentlichkeit - einem Rummelplatz verwiesen. Vor allem aber Junge Familien und Kinder nahmen das Haus mit Begeisterung auf. Um es herum entstanden Gespräche um verschiedenste Fragen: Wo halten sich die Menschen auf? Wo leben sie? Wo kann man leben? Wie sind sie miteinander? Welche Formen von Gemeinschaft gibt es? Welche Spuren im Stadtbild können heutzutage noch hinterlassen werden? Unser mobiles Papphaus sollte aufzeigen, wie „einfach“ es sein kann und wie bereichernd es ist, gemeinsam Orte zu schaffen, die für viele Menschen offen stehen und auf unterschiedliche Weise in Anspruch genommen werden können.
Begleitet wurde die Wanderung des Papphauses durch die Stadt Potsdam von diversen Kameras und einem Live-Bericht im Radio Potsdam.
Sergi Bastrekin und Marina Leontive
Objekt aus Pappe Titel: „Giga“ heist auf deutsch Flüssigeit/ Nässe
Treffen und Workshop im Labor Haus1auf dem freiLand Gelände.
Erste Oganisatorische Fragen.
In den drei Workshoptagen hatten wir 15 Telnehmer in der Altersgurppe von 14-53 Jahren.