In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In diesem Kurs haben wir uns mit einer breiten Palette von Themen beschäftigt. Zu Beginn haben wir uns in Analytical Sketching versucht, daraufhin ein App-Redesign durchgeführt, und schließlich haben wir uns mit Mental Map-Techniken auseinandergesetzt. Als Abschlussarbeit konnten wir ein Thema unserer Wahl auswählen und Plakate dazu erstellen. Am letzten Kurstag haben wir unsere Erfahrungen in einer Präsentation reflektiert.
Während des Analytical Sketching haben wir zwei Gebäude in Potsdam skizziert. Unser Ziel war es, den Raum und die Strukturen dieser Gebäude zu erfassen. Diese Übung ermöglichte uns auch, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie es im Inneren eines Gebäudes aussehen kann, basierend allein auf der äußeren Wahrnehmung seiner Form. Letztendlich diente diese Übung dazu, unser Verständnis für die Wahrnehmung zu vertiefen.
Reflexion:
Die Aufgabe war interessant, jedoch hatte ich während des Arbeitens eher das Gefühl, eine Perspektiv- oder Architekturübung zu machen. Dennoch hat die Aufgabe Spaß gemacht und war eine willkommene Abwechslung.
Bei der 2 Aufgabe ging es um eine neue Gestaltung einer bereits vorhanden App. Wir sollten die App auseinander nehmen, Unregelmäßigkeiten feststellen und diese Verbessern. Am Anfang erstellte ich ein Brainstorming um alle Gedanken festzuhalten. Daraufhin fing ich mit den neuen Entwürfen an.
Ich habe die App auf das Notwendigste reduziert, unnötige Optionen entfernt und Elemente zusammengeführt, um visuell aufzuräumen. Mein Ziel war es, die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern und die Bedienung übersichtlicher zu gestalten, um so eine bessere Benutzererfahrung zu gewährleisten.
- Die Menüleiste wurde überarbeitet, um die Priorisierung der Schnellzugriffe zu ändern.
- Auf der Startseite wird nun ein QR-Code mit der Gültigkeitsdauer des Tickets für die Fahrt angezeigt.
- Die Aufteilung der Funktionen wurde Optisch durch die Flächen aufgeräumt
- Die Farben wurden vereinheitlicht.
- Die Livekarte wurde auf die relevanten Busse reduziert.
- Die Suchleiste für Verbindungen wurde angepasst.
Reflexion:
Während der Bearbeitung der Aufgabe sind mir zunehmend Unstimmigkeiten aufgefallen, die zuvor nicht koordiniert waren und weitere Fragen aufgeworfen haben. Viele Funktionen in der App schienen für mich zunächst keinen Sinn zu ergeben, was jedoch erst im Verlauf des Prozesses klar wurde. Man spürt die Ungenauigkeiten in einer App beim Benutzen, aber wenn man sich zuvor nicht intensiv damit auseinandergesetzt hat, fehlt einem das Bewusstsein für die Elemente, die Schwierigkeiten in der Handhabung verursachen.
Während der Analyse sind mir immer mehr Fragen gekommen, und ich habe Unregelmäßigkeiten und eine gewisse Willkür bei der Priorisierung der Funktionen bemerkt. Diese Übung hat mir wirklich geholfen, eine bewusstere Wahrnehmung für das User Interface zu entwickeln.
Das Mental Map Interview ist eine theoretische Methode zur Erforschung der Raumwahrnehmung. Diese Herangehensweise befasst sich mit der Wahrnehmung von Räumen unabhängig von der realen oder digitalen Welt. Mit Hilfe dieser Methode versucht man, kreative Denkprozesse auf eine rationale Weise zu erklären, um sie nachvollziehbar zu machen. Dabei werden Probanden zu ihren bekannten räumlichen Erfahrungen befragt, beispielsweise wie sie ihren Weg nach Hause wahrnehmen oder welche Punkte in ihrer Erinnerung besonders prägnant sind.
Im Rahmen des Mental Map Interviews werden alle Fragen, die gestellt wurden, sowie die Antworten der Probanden in schriftlicher Form festgehalten. Zusätzlich werden eventuell von den Probanden angefertigte Skizzen dokumentiert und im weiteren Prozess analysiert. Diese Skizzen und Informationen dienen dazu, ein besseres Verständnis für die räumliche Wahrnehmung und die kreativen Denkprozesse der Teilnehmer zu gewinnen.
Da uns die Freiheit gegeben wurde, das Thema unseres Interviews selbst zu wählen, entschied ich mich, die Befragung im Zusammenhang mit der VBB-App durchzuführen. Mein Ziel war es, herauszufinden, wie die Nutzer die VBB-App wahrnehmen, wie benutzerfreundlich das Design ist und wo Probleme auftreten. Während des Interviews wurden die Befragten gebeten, Skizzen anzufertigen, um ihre Gedanken zu visualisieren. Ich führte im Rahmen dieser Aufgabe Interviews mit zwei Personen durch, und im folgenden Abschnitt werde ich die Aussagen Auflisten. Am ende werde ich das Resultierende Ergebnis daraus thematisieren.
Person 1.
- Schnelle Nutzung für Verbindungen und Verspätungsprüfung, gelegentlich Kauf von Anschlusstickets.
- Hauptnutzung: Fahrplanauskunft und Ticketkauf.
Person 2
- Hauptsächlich Verbindungen suchen.
Person 1:
- Unübersichtlich und nicht ansprechend gestaltet.
- Die App wirkt insgesamt nicht ansprechend und benutzerfreundlich.
Person 2:
- Erfüllt ihren Zweck bei der Fahrplansuche, aber die Aufteilung wirkt willkürlich.
Person 1:
- Erster Gedanke: Startseite (VBB-Logo oben rechts).
- Assoziation negativ, wirkt benutzerunfreundlich, besonders beim Ticketkauf.
Person 2:
- Beginnt zu skizzieren, zeigt ein grobes, unspezifisches Gerüst.
- Verwirrt vom Ticketkauf-Interface, da hauptsächlich mit Studententicket unterwegs.
Person 1:
- Startseite, dann Hamburger-Menü (VBB-Logo oben in der Menüleiste).
- Tickets sind recht weit unten, es sind drei Optionen verfügbar (Ticket kaufen, anzeigen und Konto hinzufügen), was irritierend ist.
- Stressig, durch drei Punkte zu navigieren, um schnell das Ticket zu zeigen, löst Stress aus.
Person 2:
- Kann nicht antworten und verweist auf das Burger-Menü.
Person 1:
- Keine klare Struktur, wirkt willkürlich.
- Startseite stört, da zu viele unnötige Anwendungen aufgelistet sind.
Person 2:
- Zeigt bildlich, was sie an der Startseite stört.
- Keine Ahnung vom unteren Teil (zu viele unnötige Anwendungen).
Person 1:
- Routenansicht, effektive Routen und Anzeige von Verspätungen.
Person 2:
- Zum Routen raus suchen erfüllt es seinen Zweck
Person 1:
- Ticketkauf ist verwirrend, viele unnötige Einstellungen auf der Startseite.
- Benutzeroberfläche sollte attraktiver sein und auf das Wesentliche reduziert werden.
- Verständnisprobleme bei Fahrplanhistorie.
Person 2:
- Ticketkauf, und Einstellungen sind verwirrend.
Person 1:
- Eher frustriert, besonders beim Ticketkauf, aber Fahrplaninformationen funktionieren gut.
Person 2:
- Ähm, keine Ahnung, es ist nur eine App, nicht wahr?
Person 1:
- Startseite verbessern, direkte Anzeige von Start, Ziel und Ticket. Ticketkauf sollte einfacher und schneller sein, ohne unnötige Schritte. Navigationsverbesserungen.
Person 2:
- Ach, ich nutze die App nur, wenn ich wirklich muss. Keine Ahnung, wie das besser werden könnte.
Person 1:
- Fahrplaninformationen auf der Startseite sind gut, aber der Ticketkauf ist umständlich.
Person 2:
- Zum raussuchen des Fahrplans ist es einfach gestaltet, über weiteres habe ich mir keine Gedanken gemacht
Person 1:
- Abfahrten sind sinnvoller als „Bring mich zu“, insgesamt jedoch unschlüssig.
- Niemand nutzt die Livekarte.
- Verwirrung bei einigen Funktionen.
Person 2:
- Zeigt Unsicherheit bezüglich der App-Nutzung und wirkt unschlüssig über verschiedene Funktionen.
Während des Interviews mit den beiden Befragten wurden einige wichtige Erkenntnisse gewonnen. Person 1 äußerte Frustration über die VBB-App, insbesondere beim Ticketkauf, wobei die Benutzeroberfläche als unübersichtlich wahrgenommen wurde. Person 2 hingegen wirkt unschlüssig und signalisiert, sich nicht großartig mit dem Interface auseinandergesetzt zu haben.
Insgesamt wurde die Benutzerfreundlichkeit der App in Frage gestellt, wobei die Unübersichtlichkeit und eine willkürliche Aufteilung der Funktionen kritisiert wurden. Beide Befragten wünschten sich eine verbesserte Startseite mit direkter Anzeige von Start, Ziel und Tickets. Der Ticketkauf wurde als umständlich und stressig empfunden, da er viele unnötige Schritte erforderte.
Es wurde betont, dass die App Verbesserungen bei der Navigation und der Benutzeroberfläche benötigt, um die Erfahrung der Nutzer zu optimieren. Es gab auch Verwirrung bezüglich bestimmter Funktionen, was auf einen Mangel an Klarheit und Benutzerfreundlichkeit hinweist.
Insgesamt zeigt das Interview, dass es Raum für Verbesserungen gibt, um die App benutzerfreundlicher und effizienter zu gestalten und die Nutzererfahrung zu optimieren.
Als Zwischenübung wurden wir gebeten, alle drei erlernten Methoden in einer kurzen Präsentation zusammenzufassen. Die Präsentation sollte innerhalb von 5 Minuten abgeschlossen sein und alle relevanten Aspekte ansprechen, darunter die Aufgabenstellung, die Ergebnisse und die Reflexion.
Für die Sommer-Werkschau 2023 sollten wir zwei A2-Plakate erstellen. Ich wählte das Redesign der VBB-App als mein Thema. Auf den Plakaten zeigte ich meine Neugestaltung im Vergleich zum aktuellen Design. Dabei verdeutlichte ich, was mich gestört hat, welche Verbesserungen ich vorgenommen habe und wie ich mir eine aufgeräumtere Version vorstelle.
Als letzten Schritt in diesem Kurs haben wir reflektiert, welche Themen uns am meisten angesprochen haben, was wir aus dem Kurs mitnehmen konnten und wo wir Verbesserungspotenzial sehen.
Ich empfand den Kurs als äußerst interessant, da er uns die Möglichkeit bot, in eine Vielzahl verschiedener Themen einzutauchen. Am Ende konnten wir das Gelernte miteinander verknüpfen. In meiner Abschlusspräsentation habe ich das Redesign der App mit der Mental-Map-Methode kombiniert. Dieser Kurs ist hervorragend geeignet, um einen umfassenden Überblick über verschiedene Wahrnehmungsmethoden zu erhalten und diese in der eigenen Praxis anzuwenden. Er verbindet Theorie mit Praxis und zeichnet sich besonders dadurch aus, dass man grobe Leitfäden erhält und viel Freiheit bei der Umsetzung hat.