In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
BIOSPHÄRE DER ERINNERUNGEN
Wie kann man Geschichten unserer Umwelt erzählen, die vordergründig vielleicht erstmal wenig mit dem Menschen zu tun haben? Und weiter noch, wie kann man komplexe Datensätze wissenschaftlicher Forschungen einweben, um fundiert Inhalte zu kommunizieren, die so vielfältig wie unsere Welt sind? Wie erschaffen wir Kommunizierende ein Gesamtbild des Kontextes, um so später im Detail darauf einzugehen? Welche Methoden können helfen, um verschiedene Perspektiven zu beleuchten oder den Inhalt kohärent aufzubrechen? Welches Medium ist dienlich, um die Botschaft auf optimale Art und Weise auszusenden?
Diese und andere Fragen wurden im Kooperationskurs Non human tales gestellt. Mittels eines wissenschaftlichen Forschungsprojekt, was Grundlage unserer Geschichte sein sollte, haben wir über einzelne kleine Stationen und Workshops eine Installation konzipiert, welches die Themen von Charlotte Gohrs Doktorarbeit aufnimmt und weiterspinnt.
Auch wenn das Blaue unseres Planeten, was übrigens 71% sind, auch den Großteil an CO2 aufnimmt und O2 wieder abgibt, so tragen Wälder auch erheblich zu bei. Etwa 40% des Sauerstoffes wird von unseren Regenwäldern generiert. Das sind ungefähr 10% unserer Landmasse. Der größte Regenwald ist der Amazonas. Er macht ungefähr die Hälfte dieser 10% aus. Die Organisation Global Forest Watch hat veröffentlich, dass der Amazonas seit 2000 um etwa zehn Prozent geschrumpft sei. Dennoch ist er für rund 20% des Sauerstoffes verantwortlich, der an Land generiert wird. Der Grund ist Alter und Größe dieses Regenwaldes, (und natürlich auch das es ein Regenwald ist.)
Regenwald beiseite, ich glaube dadurch wird klar, warum Wälder schützenswert sind. Und im heutigen Europa können wir nicht mehr von Urwäldern reden. Die gibt es schon lange nicht mehr. Inzwischen kann nicht nur Deutschland als Fleckenteppich angesehen werden, sondern ein Großteil Europas. Und zwar wegen seiner Agrar- und Forstwirtschaft. Wie eine Minecraftlandschaft reihen sich gelbe Pixel und grüne Pixel aneinander. Kleine Kompartimente abgesteckten Lebens. Portioniertes Leben würde wohl Edward Norton in Fight Club sagen. Um dem entgegenzuwirken hat die UNICEF 1970 das MAB Programm veröffentlich. Der Mensch und die Biophsäre. Wie sieht eine gute Beziehung zwischen Mensch und Umwelt aus, auch in Hinblick auf nachhaltige Entwicklung? Das waren die Hautthemen. Seitdem wurden in 130 Ländern über 700 Biosphärenreservate deklariert. Das sind Regionen, in denen bestimmte Regularien greifen, sodass die oben genannten Ziele umgesetzt werden können. So bleiben zum Beispiel größere Flächen Wald geschützt. Wälder sind Ökosysteme. Ähnlich wie unser Körper aus kleineren regulatorischen Systemen besteht, die sich kybernetisch bedingen, so besteht auch ein Wald aus vielen kleinen Instanzen. Je größer und vielfältiger ein solches System ist, desto resilienter ist es gegenüber äußeren Einwirkungen und schützt damit nicht nur sich, sondern trägt auch besser zum Gesamtsystem Erde bei. Und hier greift Charlottes Projekt.
Die Fernerkundung von solch Ökosystemen soll Aufschluss auf die Effektivität und Vitalität geben und das auf globaler Ebene, um eine Quantifizierung dieser Daten zu gewährleisten.
Insgesamt sind 114 Wälder aktuell im Datensatz enthalten. Diese werden mit verschiedener Satelliten und Dronen beleuchtet, die unterschiedliche Pixelbilder aufnehmen. Diese Pixelbilder stellen Daten dar. Sie geben Aufschluss über Bioindikatoren wie Trockenheit, Temperatur, Anstieg, Grünheit etc. der Region. Anhand dieser kann man die Effektivität dann bestimmen. Insgesamt werden 12 dieser Bioindikatoren aufgenommen, analysiert und weiterverarbeitet zu Datensätzen. Das passiert auf globaler Ebene. Um dann die Effektivität der Waldökosysteme innerhalb und außerhalb der BRs zu vergleichen, geht man auf die regionale Ebene und schaut sich binärisch die Werte an.
0 = außerhalb
1= innerhalb eines BRs.
Und das wird dann wieder auf globaler Ebene miteinander verglichen.
Diese Datensätze dienen in erster Linie dazu, Aufmerksamkeit zu generieren und klar zu machen, in welchem Ausmaß Wälder bei der Schwächung des Klimawandels wichtig sind. Es hilft dabei, die Effektivität dieser Ökosysteme wiederherzustellen und zu stärken, um Biodiversität zu sichern.
Weiterhin könnten mit diesen Informationen zukünftige Szenarien früher modelliert und darauf reagiert werden. Auf kurze Sicht ist es nützlich, flexibler mit den Problemen des antrophogenen Klimawandels umzugehen.
https://doi.org/10.1002/ecs2.4053 ; https://doi.org/10.1016/j.ecoinf.2021.101442
https://doi.org/10.3389/ffgc.2023.1099460
https://earthengine.google.com/
https://www.youtube.com/watch?v=_75wRR1tmmI (minute 6)
Jede von uns hatte andere Gedanken zu dem Projekt. Es hat einige Wochen gedauert, bis wir einen Konsens fanden. Ich bin etwas kritisch an das Thema herangegangen, obwohl ich das gar nicht vor hatte. Kritisieren wollte ich es nicht, aber trotzdem hat mich der Aspekt des Datenschutzes beschäftigt. Auch wenn positive Absichten dahinter stecken, findet eine ständige Beobachtung statt. Auf der Erde muss man sich heutzutage auch gezwungener Maßen mit dem Thema Datenschutz und Persönlichkeitsrechte auseinandersetzen, scheinbar ist es bei dem Projekt aber völlig okay. Es hat mich in dem Zuge auch interessiert, wie viel und welche (verborgenen?) Orte mittels Satellit wirklich aufgenommen und erkennbar gemacht werden kann. Der Gedanke war spannend, die Ausmaße wurden uns erst klar, als wir weitere Informationen von einer weiteren Forscherin zu dem Thema bekamen. Welche ungewollten Infos ans Licht kommen können: z.B. ungepflegte Waldgrundstücke, die man nur von der Luft aus einsehen kann.
Meine Motivation für das Projekt war dadurch auch, das Menschliche zu dem Thema zurückzuholen, es ganz direkt zu verknüpfen und dadurch Awareness und Aufmerksamkeit zu schaffen. Den, meiner Meinung nach, kritischen Aspekt zu nutzen, um den Menschen emotional damit zu konfrontieren.
Und meine Motivation ging in Richtung Biodiversität schützen. Wir befinden uns im 6. Artensterben. Doch des Menschens wegen findet das mit einer immensen Beschleunigung und Intensität statt. Auch wenn Energie keine Ressource darstellt, weils nicht aufgebraucht werden kann, so sollte man doch Energie und Leben als etwas schützenswertes ansehen, gerade wenn die Vielfältigkeit aus Milliarden Jahren Evolution hervorging. Was ich zusätzlich sehr interessant fand, war der Fakt dass man mehrere Skalen hat. Global und regional. Die verschiedenen Perspektiven, die man dort einnehmen muss..fast so wie Vogel und Frosch sein an einem Tag.
Unsere interaktive Installation besteht aus einem Polylux, einen Satz Transparenzfolien mit je 3 zusammengehörigen Folien bestehend aus Text, verfremdeten Fotografien und einem Screenshot aus Charlotte Gohrs Datensatz und einer Papierbahn mit Legende, auf die projiziert wird. Die Installation trägt den Namen Biosphäre der Erinnerungen.
Charlotte Gohr geht in ihrer Forschung vom großen Ganzen ins Kleine und zoomt sich dann wieder ins Große zurück und arbeitet damit weiter. In unserem Projekt soll es genau anders funktionieren. So steht der Polylux symbolisch für den Satelliten, der Licht auf das Ganze wirft. Es existiert ein Ort, zu dem C. Gohr eine Satellitenaufnahme hat. An diesem Ort existiert ein Baum, zu dem ein Mensch eine Beziehung oder eine Erinnerung hat. Diese Erinnerung wird mittels des Polylux, des Satelliten, beleuchtet und sichtbar gemacht. Der Betrachtende kann sie lesen und dazu eine Impression, durch das dazu vorhandene Foto gewinnen. Dieses ist, wie die Pixeldaten (Temperaturdaten oder Daten zur Grünheit) eingefärbt, um eine Beziehung zum wissenschaftlichen Aspekt und Ursprung herzustellen. Wie bei einem Memory-Spiel kann sich der Betrachtende seine eigene „Wahrheit“ oder Geschichte zusammen suchen- eine Anspielung auf die Verfremdung und Anonymisierung, die durch die Auswertung des Datensatzes durch Gohr passiert. Denn in dem zur Verfügung stehenden Material gibt es keine „Lösung“ und eindeutige Zuordnung. Einzige Anhaltspunkte sind der Rahmen, der sich um jede Folie befindet, der je eine Information zum Ort und zur Zusammengehörigkeit beinhaltet. (Ort und Jahr der Erinnerung) Und die selbe Farbigkeit zwischen Pixelbild und Fotografie. Im Rahmen befinden sich weiterhin noch Informationen zur Durchschnittstemperatur /-Grünheit im jeweiligen Jahr in der Region und auf einer anderen Folie der dazugehörigen 3er-Serie im Vergleich der Mittelwertsdurschnitt des Landes der letzten 9 Jahre.
Mit unserem Projekt wollen wir etwas Unsichtbares sichtbar machen: zwischenmenschliche Beziehungen, Erinnerungen und Gedanken, Verbindungen zur Natur. Trotz der eigentlichen Tatsache, dass durch die Aufnahmen von oben, nahezu alles aufgenommen wird.
RELATIONAL MAPS
Der erste Step, um ein Gefühl für das Thema zu bekommen, war diese Map zu beginnen, um auf Zusammenhänge zu stoßen, die uns nicht sofort klar waren. Diese Herangehensweise hat uns allerdings nicht so viel näher an das Thema gebracht, allerdings half es dabei, einzelne Stränge des Gesamtbildes nicht außer Acht zu lassen und mal rauszuzoomen aus Details.
Um weiter ins Thema einzusteigen, haben wir über eine Woche Beobachtungen gesammelt, die uns an das Projekt erinnert haben oder unserer Meinung nach damit zusammen hingen. Das ist sehr divers ausgefallen. Hier haben wir bereits Motive gesammelt, die mit der Beobachtung (von oben) zutun haben, oder dem Zustand von Wäldern und Farbigkeit und Strukturen, die zum Thema (Temperatur-) Legenden gehören.
Non-human stories for humans Future Collagen
Um ins Story-telling „reinzukommen“, haben wir Collage Übungen gemacht, die sich mit unserem Projektthema beschäftigt haben.
Besuch bei spore.initiative
Dann haben wir eine Exkursion nach Neukölln gemacht. Dort gab es interessante Ausstellungen über die Maya Kultur.
Was ich von dem Tag mitnehmen konnte, war dass mich die künstlerischen Ausseinandersetzungen viel mehr berührt und nachhaltig angestoßen haben, als eine Wand voller Informationstext. Vorher war ich selber eher interessiert in Richtung interaktive Infografik, riesiges Zoom big picture zu gehen. Der Besuch dort hat mich abgeholt und näher zu dem künstlerischen Weg gebracht, den wir dann eigentlich gegangen sind.
AR Workshop mit Riccardo
Zu unserem Projekt sollten wir für einen Workshop ein Modell bauen. Wir haben uns für einen Baum entschieden. Als Vorbereitung für die Ausstellungsstücke haben wir gelernt, wie wir das Modell in AR einpflegen und es animieren können. Das hat uns tatsächlich sehr viel Spaß gemacht, weswegen wir dann kurzweilig an der Idee festhielten, wirklich AR zu nutzen.
Zur ersten Präsentation hat jede 2 Ideen vorgestellt. Für die Idee 1 habe ich das Modell gebaut. Letztlich ist es eine Kombination aus Idee 2 von mir und der Überlegung zur Farbigkeit und der Metamorphose in Idee 2 von Laura geworden.
Das Feedback zu der Präsentation hat uns sehr geholfen. Wir haben hier vereinfachte Ausführungsvorschläge bekommen, für deren Einfall wir in dem Moment zu verkopft waren. Hier kam es zum Beispiel dann dazu, dass wir AR bei Idee 2 abwählten. Auch wenn es am Ende gar nicht zu dieser Umsetzung kam, konnten wir damit sehr viel anfangen und waren froh über den Austausch.
Zwischen den Präsentationen hatten wir ungefähr 2 mal Zoom-Calls mit Charlotte gehabt, die sich zu dem Zeitpunkt noch in den USA befand. Wir haben ihr unsere Idee mitgeteilt und Verständnisfragen gestellt, die uns natürlich weitergeholfen haben. Wir hatten nicht das Gefühl, es Charlotte Recht machen zu müssen, oder dass sie mit unserer Vorarbeit unzufrieden war. Sie zeigte uns, wie man ihre Pixeldaten generiert und ausliest. Wir vereinbarten, dass sie uns einen Zugang zu ihrer Engine mit speziellem Datensatz bereitstellt, der für uns wichtig ist. Mir hat es auf jeden Fall immer sehr geholfen, mit Charlotte zu sprechen. Auch der Austausch mit einer bekannten Forscherin von Charlotte, die noch mal einen anderen und lockeren Blick auf das Thema hatte und dadurch interessante Anekdoten und Sidefacts zum Thema verraten hat, die nichts mit Charlottes Arbeit tun hatte. Das war für mich fast der einzige Input, der mich näher an das Thema und somit auf Ideen gebracht hat. Myriels Einwürfe haben auch immer neue Blickwinkel zur Betrachtungsweise bewirkt. Auch mein kritischer Gedanke zum Datenschutz sind durch Gespräche mit den 3 Personen zustande gekommen, da ich erst dadurch die Ausmaße verstanden hatte und Myriel anregte, auch zu hinterfragen.
Nach dem Feedback zur Präsentation haben wir uns für eine Umsetzung mit Erinnerungen zu / mit Bäumen von unseren Bekannten entschieden. Zu Beginn wollten wir große Prints mit Stimmungsbildern zu den Geschichten, die in der Auflösung auf sichtbare Pixel reduziert sind, auf der Rückseite sollte sich die Geschichte befinden, ausdrucken und in den Raum hängen. Wir begannen, Geschichten zu sammeln. Auf unserem Miroboard kann man den schwierigen Prozess der Auswahl entdecken. Wir hatten viele, sehr schöne Geschichten.
Nach der ersten Auswahl haben wir überlegt, welche Fotos gemacht werden sollen, Laura hat mit der Umsetzung begonnen. Nach einigen Wochen haben wir uns auf eine Anzahl an Geschichten geeinigt und noch welche aus dem Ausland gesammelt, um Vielfalt zu bekommen. Bei einem gemeinsamen Fototermin haben wir die restlichen Fotos gemacht. Zwischendurch haben wir probiert, wie die Anpassung an die Pixelbilder von Charlotte aussehen kann.
Ungefähr zwei Wochen vor der letzten Präsentation haben wir noch mal einiges umgeworfen und die Idee der großen Prints verworfen. Im Gespräch sind wir auf den Aspekt des Lichts gekommen und nach einigen vielen, sehr kompliziert umzusetzenden Einfällen…von begehbaren dunklen Räumen mit UV-Stirnlampe und im Dunkeln leuchtender Schrift und noch komplexeren Bauten, kamen wir auf die Idee mit dem Polylux und den Folien. Dafür hatten wir auch schon das Meiste erledigt. Um den geografischen Aspekt reinzubringen, haben wir uns entschlossen, noch eine Plane für die Wand zu entwerfen, auf der der Titel und eine Legende abgebildet ist, die die Farbigkeit der Bilder erklärt. Ich begann die Dateien für die Folien anzulegen und bald hatten wir druckfertige Daten und probierten kurz vor der Präsentation die Folien am Polylux aus.
Drucke und Installationstests
Werkschausetting
Die Aufgabenaufteilung im Team hat sich relativ ausgewogen gegliedert. Beiderseits haben wir Druckaufträge erledigt, Kontakt zur Forscherin gehalten und Präsentationen oder Dummys gebaut. Klare Trennung gab es im Zuständigkeitsbereich, ich habe mich recht doll aus den wissenschaftlichen Nachforschungen und dem Nachlesen rausgehalten, Laura hat dafür ein größeres Verständnis und mehr Interesse. Im Gegenzug habe ich mich eher bei Gestaltungsfragen zuhause gefühlt.
Was funktioniert gut bei eurem Projekt? Wie könnte es weiterentwickelt werden?
Es ist ein poetischer Ansatz, das funktioniert gut.
Ich mag besonders gerne, ein solches Thema über Storytelling so anders dargestellt zu haben. Im Nachhinein hat mir das am besten am Kurs gefallen. Gezwungen zu sein, dass Thema einmal anders zu betrachten. ich mag die persönliche Ebene in unserer Darstellung sehr, den konzeptionellen und poetischen Ansatz als starken Kontrast zur eigentlichen wissenschaftlichen Arbeit.
Innerhalb des Teams und des Kurses war das gegenseitige Feedback zuverlässig gut und qualitativ hochwertig. Die Treffen waren regelmäßig und zuverlässig. Auch der Kontakt zu Charlotte war informativ und es bestand eine gute Verbindung. Wir waren zufrieden mit den Druckfirmen und der Qualität. Wir werden das Große Plakat im Design weiterentwickeln, das heißt mehr erklärende Worte beifügen.
Außerdem wird ein Polylux besorgt, der eine feste Tischplatte auf Böcken bekommen (all black), so dass es ein Gesamtkonstrukt wird. Eine Auswahl an Folien (9) wird getroffen und noch hochwertiger gedruckt. Damit kein Informatiosüberschuss herrscht, wird der Rest der Folien nicht mehr ausgelegt, sondern geordnet in durchsichtige Mappen sortiert, die fest und verschlossen am Polylux befestigt sind. Es sind quasi sortierte Informationen / Storys / Erinnerungen, die fester Bestandteil des Polyluxes / Satelliten sind.
Es hat zum einen den Blick ein bisschen geschärft. Natürlich hat der Blick über Deutschland aus dem Flugzeug vorher schon wehgetan. Aber ich habe viel stärker als vorher gesehen, wie angegriffen unsere Wälder sind und das diese kleinen Fragmente eigentlich wenig mit Wald zu tun haben. So wie portionierte Gespräche wenig mit Austausch zu tun haben.
Und trotz Weltschmerz arbeiten Menschen weiter daran, Lösungen zu finden und vielleicht auch wegen ihm. Aber das ermutigt den Kopf nicht hängen zu lassen und ich freu mich auf die nächste Baumpflanzaktion.
Allerdings ist das etwas, was sich durch die Auseinandersetzung verändert hat. Ich bin inzwischen gefestigter in der Ansicht, dass solche scheinbaren Lösungen, wie wir sie gewohnt sind auch bei uns anzuwenden, nämlich da ein Pflaster draufzukleben, wo es weh tut, keine nachhaltigeren Lösungen sind. So wie wir Ursachen mehr hinzuziehen sollten, sollten wir auch Methoden finden, der Natur den Raum zu geben, dass sie sich das selbst zurückholt, denn das macht sie besser als wir, siehe Tschernobyl. Da sind Modelle wie die des Biosphärenreservates eine recht pionierfreudige Arbeit und ich fände es interessant, designtechnisch in Zukunft der Frage zu folgen, wie eine Interaktion zwischen Menschen oder Mensch und Umwelt so stattfinden kann, dass es optiomal für die gesamte (Erden-)gemeinschaft ist.
Tja und was wünsche ich mir da? Zum Beispiel, dass bevor wir der Frage nachjagen, ob Maschinen in Zukunft auch Rechtspersonen sind, vielleicht dem Leben um uns rum, zu dem wir gehören, mehr Aufmerksamkeit schenken.