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Terra Blast – Bodenverdichtung im Spreepark

Terra Blast – Bodenverdichtung im Spreepark

Der Spreepark in Berlin, einst ein Vergnügungspark, entwickelt sich nun zu einem Kunst- und Kulturort. Im Rahmen des Europaprojekt Future DiverCities haben wir mit der Fachhochschule Potsdam die Chance bekommen in Zusammenarbeit mit dem Spreepark Art Space und dem Public Art Lab Berlin den Park als Experimentierfeld zu erforschen. Der Fokus lag bei der Beobachtung von Veränderungen bei Tier- und Pflanzenarten sowie der Entdeckung neuer Lebewesen (Neobiota).

Durch den Einsatz experimenteller Kartografie und verschiedener Perspektiven gelang es, räumliche und zeitliche Zusammenhänge aufzudecken und sichtbar zu machen. Die Ergebnisse wurden schließlich in einer Ausstellung präsentiert, die der Öffentlichkeit einen Einblick in die Verbindung von Kunst, Kultur und Natur im Spreepark bieten konnte.

Aller Anfang ist Input

Die ersten Semesterwochen haben wir genutzt, um mit Referaten, Übungen und Brainstorming dem Gegenstand des Projektseminars näherzukommen. Der Kern jeder Präsentation bestand aus einer neuen Perspektive der Wahrnehmung. Dies förderte den Austausch von ersten Ideen und hat geholfen, den Spreepark aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.

Der Park und der Regen

Der erste Besuch im Spreepark war geprägt von Aprilwetter und dem Kennenlernen der Projektteilnehmer:innen und Kooperationspartner:innen. Trotz des Regens erkundeten wir den Park, beobachteten die Natur und die Umgebung und konnten erste Fragen stellen. Dieser Tag war der Start unserer spannenden Reise, den Spreepark zu erkunden.

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Lost and found

Während der ersten Phase unseres Projekts im Spreepark stand nicht nur der theoretische Input im Fokus, sondern auch das gegenseitige Kennenlernen innerhalb der Gruppe. Wir tauschten unsere Interessen aus, und es stellte sich heraus, dass uns das Thema Boden von Anfang an miteinander verbunden hat. Schon in der dritten Stunde entstand das Motto „Flip the Park“. Dieses spiegelte unsere gemeinsame Idee wider, den Park aus der Sicht des Bodens näher zu erforschen. Das Motto „Flip the Park“ wurde zum Leitfaden unseres Projekts.

Nachdem wir unsere Projektgruppe gefunden haben, wurde es konkreter. Wir besuchten den Spreepark noch ein weiteres mal außerhalb des Seminars, um der Umgebung näher zu kommen. Der Ausflug endete mit einem Brainstorming zu den Möglichkeiten der Bodenerforschung und einem Kaltgetränk am Bahnhof Plänterwald.

Es war schnell klar: mit dem Thema Boden ist viel möglich. Wir hatten viele Ideen und haben lange überlegt, wie wir die Perspektive des Bodens einnehmen können. Insekten auf Lebensgröße? Wo ist Freizeitpark im Boden? Mineralien? Dann kamen wir auf das Thema Bodenverdichtung und haben uns festgelegt.

Bodenverdichtung

Warum ist verdichteter Boden ein Thema, das mehr Aufmerksamkeit benötigt?

Der Boden hat viele wichtige Funktionen. Wenn diese durch Bodenverdichtung oder -versieglung eingeschränkt werden, kann das enorme Folgen für die Biodiversität haben. Dann kann Wasser nicht mehr gefiltert werden, Nährstoffe können nicht gespeichert und Schadstoffe nicht abgebaut werden. Zusätzlich wird das Wurzelwachstum eingeschränkt und auch Bodenlebewesen verlieren ihren Lebensraum. Es kann zu Erosionen kommen und womöglich steigt die Temperatur, dass der Boden diese nicht mehr regulieren kann.

Wir wollten nun mit einem Vermessungsinstrument die Bodenverdichtung und -versiegelung im Spreepark untersuchen. Konkret haben wir überlegt, an verschiedenen Orten mit einem Stab zu messen, wie tief wir in den Boden kommen. Da das Thema komplex ist, suchen wir uns verschiedene Orte, an denen wir messen und für die wir jeweils eine (Teil-) Story erzählen können. Dabei sind auch der historische Kontext und die zukünftige Nutzung des Parks wichtig und werden Teil der Geschichte. Das Ziel der Untersuchungen ist, die Bodenperspektive einzunehmen und zu sensibilisieren. Fragestellungen, mit denen wir weiterarbeiten wollten: Was hat das mit Lebewesen/Pflanze zu tun? Was hat das mit mir zu tun? (Klimawandel, Extremwetter) Was kann der Spreepark tun? Was kann ich tun?

Jetzt stand der zweite Besuch im Spreepark, mit der ganzen Gruppe an. Zur Vorbereitung haben wir drei Prototypen gebaut. (Eigentlich haben wir einfach  Stangen mit verschiedenen Durchmessern und einem Hammer mitgebracht.) Daran war eine Messeinheit in Zentimeter gezeichnet, mit der wir ablesen konnten, wie tief wir in den Boden gekommen sind. Neben den ersten Probemessungen, gab es auch Feedback zu unserer Idee. So haben wir einige Informationen gesammelt, die uns später bei der Auswahl der Messorte noch helfen werden.

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Terra Blast

Von unserem Metallstab-Prototypen zum fertigen Vermessungsinstrument lag nach der ersten Messung jedoch noch eine lange Reise vor uns.

Im anschließenden Brainstorming entstand relativ schnell die Idee das Vermessungsinstrument an einem “Hau den Lukas”-Jahrmarktstand zu orientieren. Dabei haben wir immer wieder neue Skizzen gemacht und diese in Form und Farbe weiterentwickelt.

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Bau

Den Bau unserer Vermessungsinstrumentes lässt sich grob in drei Phasen einteilen.

  1. Materialien kaufen und zuschneiden

  2. Leimen und Bohren

  3. Grundieren, Bemalen und dekorieren

1. Phase

Zunächst haben wir uns dabei für eine relativ einfache, quadratische Grundform mit den Maßen 50x50cm entschieden. In der Höhe sollte die Rückwand 125cm hoch werden. Die Grundformen haben wir uns im Baumarkt zuschneiden lassen, an den Seiten jeweils im 45° Winkel angesägt und miteinander verleimt. Die Rundung der Rückwand ist am Vertikalschleifer entstanden.

2. Phase

Nachdem alles verleimt (und verschraubt) war haben wir Löcher für die Lichterkette in der Rundung gebohrt. Ebenfalls in der Mitte der “Tischplatte” musste ein kleines Loch gebohrt werden für den Stab, der die Bodentiefe misst.

3. Phase

Anschließend wurde alles weiß grundiert. Zum finalen Bemalen haben wir uns für die Skala ein Farbkonzept überlegt, das schwach bzw. stark verdichteten Boden durch seine Farbgebung andeuten kann. Das heißt schafft es der Stab nicht tief in den Boden befindet sich sein oberes Ende im roten Bereich der Skala - der Boden ist also stark verdichtet. Schafft er es jedoch weit in den Boden hinein deutet das auf lockeren Boden hin und das obere Ende des Stabes befindet sich im grünen Bereich.

Der Rest unseres Vermessungsinstrumentes haben wir versucht in alter Jahrmarktoptik zu gestalten und mit kleinen Sternen bemalt.

Seinen Namen verdankt der Terrablast ChatGPT.

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Messen, Messen, Messen (diesmal mit Sonne)

An unserem dritten Spreeparkbesuch, unser Vermessungstag,  lief alles reibungslos. Das Wetter war sehr gut und wir konnten an vielen verschiedenen Stellen im Park selbstständig messen.

Zum Dokumentieren unserer Messungen hatten wir zuvor ein Messblatt erstellt, auf dem wir neben Bodentiefe auch Messorte, Pflanzen, Tiere, Wetter, Bodenoberfläche und -Beschaffenheit dokumentierten.

Außer, dass es sehr kräftezehrend war den Terrablast durch den Spreepark zu tragen war es ein erfolgreicher Tag für uns.

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How to: Experimentell(er)

Planung Ausstellungsobjekt

Die Woche nach der ersten Vermessung haben wir die Zwischenergebnisse an der Uni präsentiert und erste Ideen zum Ausstellungsobjekt im Kurs besprochen.

Das Motto “Flip the park”, das wir schon in den ersten Wochen entwickelt hatten wollten wir nun anhand der Messungen visualisieren, indem wir den Park von unten begehbar machen.

Im Raum standen dabei verschiedene Ideen. Von Anfang an klar war jedoch eine Installation an der Decke zum Beispiel in Form eines Mobiles zu machen. Die erste Idee die wir präsentieren war die Form des Spreeparks groß aus Holz auszuschneiden und in der Mero-Halle an der Decke zu befestigen, sodass man unter dem Park entlang gehen kann. An der Form wollten wir die Orte an denen wir vermessen hatten kenntlich machen und die Messerergebnisse als Holzstäbe in entsprechenden Längen befestigen.

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Das Feedback von unserer Zwischenpräsentation fiel recht positiv aus. Die Idee einer großen Hängeinstallation fand der Kurs sehr passend für unseren Ausstellungsort und ebenfalls Holz als Hauptbestandteil der Installation zu nutzen gefiel allen gut.

Da wir bis dahin allerdings sehr wissenschaftlich vermessen, sowie kartiert hatten stellte sich in der Besprechung die Frage wie wir das ganze noch experimenteller gestalten könnten.

Ein weiteres Problem war die Umsetzung. Eine Holzplatte adäquater Größe in Spreeparkform zuzuschneiden und zu transportieren schien uns sehr schwer.

Planung vor Ort + Raum einnehmen

Bei der Planung vor Ort haben wir dann nochmal ein deutlich besseres Gefühl dafür bekommen wie groß die Mero-Halle eigentlich ist und in welchen Dimensionen wir bauen müssten.

Daher haben wir uns dazu entschieden nur die Formen der Messorte auszuschneiden und auf einer zusätzlichen Legende die Orte im Spreepark erkennbar zu machen. Die Messorte sollten dann in unterschiedlichen Höhen von der Decke hängen.

Am Boden wollten wir die blauen runden Bänke des Spreeparks als äußere Begrenzung um das Mobile stellen, sowie den Terrablast auf einem Podest daneben platzieren.

Wie experimenteller?

Die Umsetzung des Mobiles hatten wir damit geklärt. Nur wie wir das Ganze noch experimenteller gestalten könnten blieb jetzt noch zu klären. Ebenfalls erst bei der Planung vor Ort ist uns aufgefallen, dass bei unserem Ausstellungsobjekt an der Decke der Boden einen sehr leeren Raum bietet.

Um das zu vermeiden wollten wir unsere ursprüngliche Idee der Spreeparkform an der Decke irgendwie auf den Boden übertragen und die Messorte aus Holz über den entsprechenden Stellen befestigen.

Die Form aus Holz zu bauen schien uns noch unrealistischer als an der Decke, da sie ja nun um ein vielfaches größer sein sollte. Einen Umriss aus Steinen zu legen war ebenfalls im Gespräch, aber nicht zufriedenstellend für uns.

Schlussendlich haben wir uns dazu entschieden die Form mit Erde zu füllen. So können die Besucher im Laufe des Ausstellungswochenendes den Boden verdichten, indem sie die das Mobile von unten betrachten und sozusagen gezwungen sind über die Erde zu laufen.

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Die zweite Phase des Kurses war mit der Planung unseres Ausstellungsobjektes in vollem Gange. Mit nur noch wenigen Wochen zur Eröffnung setzten wir uns daran, einen (knappen, aber schaffbaren) Zeitplan zu entwickeln. Gemeinsam trugen auf unserem Miro-board alle Aufgabe zusammen und klärten zeitliche Kapazitäten ab. Die gute Visualisierung von Aufgaben und bereits abgeschlossenen To-dos half bei der Strukturierung und sorgte für Motivation und ein Gefühl von Übersicht über das Projekt.

Zurück in der Werkstatt

Bevor der Bau unserer geplanten Objekte beginnen konnte, mussten wir Materialien kaufen. Farbe wurde bestellt, Holzstangen im Baumarkt gekauft und alle benötigten Holzplatten spendierte uns die FH (Whoop, whoop!).

Zurück in der Werkstatt ging es zunächst für Kathi an den Bau des Podestes, auf welchem der Terra Blast, bei der Ausstellung stehen sollte. Anschließend machten Kathi sich, zusmamen mit Yette an den Bau unsere Mobile-Objekte. Nachdem die Formen, welche die Messorte des Spreepark repräsentieren würden, fertig waren, wurden Löcher für die Holzstangen gebohrt. Die Stangen würden durch ihre Länge und eine Farbskala kodiert den Besucherinnen aufzeigen, wie tief an der Messstelle der Boden gewesen war. Fertig angemalt wurden die Stangen dann an ihren Platz geborht und zu dritt loteten wir die Aufhängung aus. Abschließend skizzierten wir den Umriss des Spreeparks auf aneinander geklebten Mülltüten und machten uns an das Ausschneiden mit Scheren. Durch die DIY-Plane in Form des Parks wollten wir den Auf und Abbau der Erde am Ausstellungswochenende erleichtern.

Nachdem wir alle einige lange Nachmittage an der FH verbracht hatten, konnte alles pünktlich zum Transport in Sentas Bus geladen und zum am Wachende zum Ausstellungsort transportiert werden.

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Storytelling

Parallel zur Arbeit in der Werkstatt kümmerte sich Senta um die Aspekte rund um das Storytelling. Zunächst stand im Raum, das Storytelling an den Objekten selber zu verbauen, etwa in Form von Infotexten oder QR-Codes. Wir beschlossen aber der Machbarkeit willen, und auch, weil es sonst zu viel Tamtam an den Objekten gewesen wäre, alles in einer Infografik/Legende zu verbauen.

Mit allen, von Senta zusammengetragene Informationen zu den historischen Kontexten der Messorte und spannenden Fakten rund um Biodiversität erstellte Yette eine Grafik, die nach Abnicken in der Gruppe in den Druck geschickt wurde. Frisch aus der Druckerei wurde die Grafik zusammen mit dem originalen Klemmbrett des Messtages auf eine Platte aufgezogen, um den Besucher:innen präsentiert werden zu können.

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Finally: Ausstellungswochenende!

Irgendwie ging am Ende alles doch ganz schnell und plötzlich war es da: das Ausstellungswochenende.

Der Aufbau Samstag früh lief trotz Kathi’s krankheitsbedingter Abwesenheit wie am Schnürchen. Sentas Freund half uns tatkräftig bei den Aufhängungen unserer Objekte, der Legende und des Fotos unsere Gruppe. Nachdem der Terrablast positioniert worden war, streuten wir die gekaufte Erde unterhalb der Objekte in die Form des Spreeparks aus.

Als es Zeit für die Eröffnung war, stellten alle Gruppen ihre Projekte vor versammelter Runde – bestehend aus Freunden, Familie und neugierigen Parkbesuchern – kurz vor und anschließend galt es, die Ausstellung zu genießen. Es war schön Fragen der Besucher:innen zu beantworten, zu beobachten, wie sich Besucher die Infografiken ansahen, die Erde betraten und so die Bodenverdichtung erkundeten.

Viele Besucherinnen dachten, dass man wie in der Vermessung den Terrablast auch benutzen konnte. Durch das Podest und den betonierten Boden war das natürlich nicht möglich – aber wenn wir noch einmal eine Ausstellung machen würden, wäre dies sicherlich das Erste, was wir geändert hätten.

Am Sonntag setzte das Wetter nochmal einen darauf. Bei Sonnenschein trudelte immer mal wieder, wesentlich mehr als am Samstag, Laufkundschaft herein. Zwar war es dadurch Sonntag ruhiger, führte aber dazu, dass wir innerhalb des Kurses nochmal eine schöne Zeit miteinander verbrachten, quatschten und den Kurs Revue passieren ließen.

Auch der Abbau funktionierte, Samstag wie Sonntag reibungslos und nach einem ereignisreichen Wochenende ging es müde aber zufrieden nach Hause zurück.

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Fazit

Senta 

Ein paar Wochen sind seit der Ausstellung im Spreepark vergangen. Wenn ich mir das Projekt mit etwas Distanz anschaue, bin ich mehr als zufrieden mit dem, was daraus entstanden ist. Besonders freue ich mich darüber, dass wir als Gruppe so gut zusammen arbeiten konnten. (Das gilt nicht nur für die Kleingruppe, auch für den gesamten Kurs) Wir haben Aufgaben immer gut koordiniert und uns mit unseren Expertisen sehr gut ergänzt. Auch kleinere Hürden haben wir – besonders dank Yette und ihrer unermüdlichen Motivation – sehr gut gemeistert. Aus meiner Sicht ist unser Arbeitsprozess durch und durch sehr wertschätzend verlaufen, wir haben uns an Absprachen gehalten und konnte uns aufeinander verlassen.

Da ich diesen Kurs als EMW Studentin besucht habe, konnte ich einiges dazulernen, was den Arbeitsprozess bei einem Projekt und Konzeptionelles angeht. Danke an euch, Kathi und Yette, dass ihr mir erklärt habt, was für mich neu war. Dafür konnte ich theoretischen Input einbringen - stets versuchen Theoretiker:innen, die sich mit dem Anthropozän beschäftigen, mit einzubeziehen – habe Kreativität in der Umsetzung von Ideen gezeigt und die Dinge weitergedacht und so einen wichtigen Beitrag für die Gruppenarbeit geleistet. Manchmal hat das auch dazu geführt, zu große Ideen zu haben und zu viel zu wollen. Gut, dass wir immer den Zeitplan im Blick hatten und Yette uns in den richtigen Momenten daran erinnert hat, dass die Möglichkeiten für das Projekt auch ihre Grenzen haben. 

Kathi

Abschließend kann ich definitiv sagen eine Menge aus dem Kurs mitgenommen zu haben. Es ist mir auf jeden Fall nicht immer leicht gefallen experimentell zu arbeiten und zu akzeptieren, dass Ideenfindung ein langwieriger Prozess sein kann. Trotzdem bin ich rückblickend sowohl mit unserem Ergebnis als auch der Zusammenarbeit innerhalb unserer Gruppe und auch innerhalb unseres Kurses sehr zufrieden. Yette und Senta waren in der Strukturierung der Abläufe und Zeitplanung, sowie bei kreativem Input großartig und ich bin sehr dankbar die beiden in meiner Gruppe gehabt zu haben - ohne euch wäre ich aufgeschmissen gewesen!

Und auch wenn das freie Arbeiten für mich die größte Herausforderung war ist es rückblickend das, was den Kurs für mich am spannendsten gemacht hat. Außerdem habe ich mich sehr gefreut meinen im selben Semester erworbenen Modellbau-Werkstattschein viel nutzen zu können.

Yette

Etwa einen Monat ist unsere Ausstellung im Spreepark jetzt her und wenn ich rückblickend auf den Kurs und das vorangegangene Semester schau, bin ich voller Dankbarkeit für den Prozess und dafür, so eine tolle Gruppe gehabt zu haben. Wir haben uns gegenseitig motiviert, konnten uns aufeinander verlassen und uns durch stärkebasierte Aufgabenverteilung alle gut einbringen.

Mit unserem Projekt begaben wir und auf – für mich – ganz neue Sphären. Durch die tatkräftige Unterstützung von Ragnar (Danke dir an dieser Stelle!) und Kathi’s Werkstattschein, konnte ich endlich mal so richtig Werkstattluft schnuppern. Es war einfach toll, etwas zu planen und anschließend tatsächlich zu bauen.

Die Gruppe war super, die Werkstatt war super – aber rein auf einer Ergebnisebene möchte ich noch einen (selbst-)kritischen Punkt aufgreifen.

Ich mag Effizienz. Und ich mag es, ein Ziel und einen Weg zu haben. Doch im Anschluss an den Kurs habe ich mich das erste Mal gefragt, ob mir genau das vielleicht manchmal im Weg steht.

Nach ersten Startschwierigkeiten in der Themenfindung ging in unserer Gruppe alles sehr, sehr schnell. So schnell, dass wir nach einigen Skizzen im Grunde schon am Tag der Kartierung genau wussten, in welche Richtig wir am Ende gehen woltten. Vielleicht klingt das jetzt gar nicht schlimm – denn natürlich half das dabei, zielgerichtet zu arbeiten. Und obwohl sich natürlich auch trotzdem noch Dinge im Prozess gewandelt haben – zweifele ich im Nachhinein dennoch, ob wir uns nicht länger hätten mehr Optionen auflassen sollen.

Dadurch wären wir eventuell freier und experimenteller gewesen – und vielleicht wäre auch das Ergebnis besser geworden. Ich weiß es nicht.

Und disclaimer: das ist jetzt ganz persönlich – aber ich glaube habe ich habe noch zu viel Angst vor dem Arbeiten ohne Ziel. Ziele und zielgerichtete Wege sind meine Anker, aber ich denke – nur für die Erfahrung – sollte ich mal die Anker lösen und im Chaos schwimmen gehen.


Fachgruppe

Gestaltungsgrundlagen

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Myriel Milicevic

Zugehöriger Workspace

Der Park. Experimentelle Kartografie und Storytelling

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2023