In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In unserer heutigen Medienlandschaft könnten manche denken, dass Comics, Cartoons und Graphic Novels eine relativ neue Erscheinung sind. Doch tatsächlich haben sie eine reiche Geschichte. Während unseres Kurses tauchten wir in die Ursprünge und den Wandel dieser Kunstform ein, ergründeten ihre ikonischen Momente und lernten, ihre vielfältigen Stile und Gattungen zu unterscheiden.
Ursprünglich schwebte mir die Idee vor, einen interaktiven Comic zu entwerfen. Allerdings wurde mir bald bewusst, dass dies, vor allem wegen des Lernaufwands für die Erstellung einer interaktiven Webseite, innerhalb unserer kurzen Projektzeit etwas zu ambitioniert wäre. Deshalb schlug ich einen anderen Weg ein und entschied mich für die Gestaltung eines traditionellen Comics. Dabei war es mir ein Anliegen, all die Techniken und Elemente einzubringen, die wir im Kurs behandelt hatten.
Für meine Comic-Adaption wählte ich „Sherlock Holmes und das Abenteuer des gesprenkelten Bandes“ aus dem Jahr 1892 als Quelle. Nicht nur, weil ich diese Geschichte gern gelesen habe, sondern auch weil ihre Kürze sie ideal für ein solches Projekt machte. Obwohl ich ursprünglich nur einen kleinen Teil der Novelle adaptieren wollte, endete ich schließlich damit, etwa die Hälfte der Geschichte umzusetzen.
Die Arbeit begann mit mehrmaligem Lesen der Novelle, um ein tiefes Verständnis für die Geschichte zu bekommen. Dabei notierte ich mir Schlüsselszenen und Hauptpunkte, die für die Comic-Adaption essentiell wären. Basierend auf meinem Verständnis der Geschichte erstellte ich dann ein Dialogtranskript und kürzte es auf ein für den Comic handhabbares Maß.
Erste Textarbeit; Orange für wörtliche Rede, blau für Beschreibungen
Mit einer klaren Vorstellung von der Erzählung begann ich, erste Skizzen der Charaktere anzufertigen und entwickelte detaillierte Charakterprofile. Anhand dieser Profile konnte ich jetzt erste Charakterskizzen erstellen. Eine Herausforderung war dabei Hellen und ihre Schwester Julia zu unterscheiden, da diese Zwillinge sind. Daher trägt Helen ihre Haare immer hochgesteckt, während Julia geflochtene Haare hat.
Erste Charakterdesigns für Helen, Julia und Sherlock
Der nächste Schritt war das Erstellen eines Storyboards. Ich habe mich dabei vor allem zuerst auf die generelle Bilderfolge konzentriert und noch nicht auf die genaue Aufteilung jeder Seite. Ich wollte dabei einen ersten Überblick der Geschichte erhalten.
Seite 1 meines Storyboards
Schließlich ging es dann ans Zeichnen des Comics. Ich entschied mich für einen Schwarz-Weiß-Comic, der Raster anstelle von normalen Grautönen verwendet. Dies gibt dem Ganzen ein historisches Gefühl, was besser zur Zeitperiode der Geschichte passt. dafür zeichnete ich zuerst die Linien und schwarze Flächen und fügte später die passenden Graustufen hinzu.
Der Zeichnungsprozess (Seite 1)
Hier noch einige stilistische Besonderheiten:
Panel-Rahmung: Bei aktuellen Geschehnissen verwendete ich weiße Panel-Rahmen, während ich für Rückblenden schwarze Rahmen wählte.
Hintergrundgestaltung: Überwiegend nutzte ich helle Hintergründe für neutrale Situationen. Doch bei negativen oder spannungsgeladenen Momenten griff ich auf dunkle Hintergründe zurück, um die Atmosphäre und Emotionen zu intensivieren.
Textdarstellung: Direkte Reden werden durch runde Sprechblasen dargestellt, während indirekte Reden und Beschreibungen, besonders in Rückblenden, in Boxen präsentiert werden.