In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Dokumentation der Arbeit im Rahmen des Kurses Rituale. Formen. Gefäße+
Der Kurs „Rituale. Formen. Gefäße“ war eine logische Fortsetzung meiner Arbeit im ersten Semester und ermöglichte mir, mich mit einer neuen Herstellungstechnik auseinanderzusetzen, sowie über Rituale nachzudenken.
Der Kurs war anspruchsvoll und zeitintensiv, denn auch hier wurde die Organisation größtenteils dem Kurs überlassen. Nach einem kurzen theoretischen Input über Rituale im Leben mussten wir unter gewissem Zeitdruck unsere Entwürfe erstellen und sie umsetzen. Zwar war der Kurs nicht so theorielastig, dennoch befassten wir uns kurz mit der Bedeutung von Ritualen in unserem Alltag. Das finale Objekt sollte auch einen Bezug zu Ritualen haben.
Für mich ist Kaffee ein Ritual, welches mich schon seit meinem Studium in Russland begleitet. Davor trank ich im Gegensatz zu meinen Freund:innen eigentlich nie Kaffee, aber irgendwann kam ich dazu, Kaffee nicht nur wegen des sozialen Aspekts zu lieben, sondern auch seinen Geschmack zu schätzen.
Einer meiner Lieblingsorte ist ein Kaffeehaus in Jekaterinburg, wo ich oft stundenlang mit Freund:innen saß, Teile meiner Bachelorarbeit schrieb und gerne auch alleine Zeit verbrachte. Allerdings sind Café-Besuche zurzeit eine teure Angelegenheit. So lernte ich, den zuhause gemachten Filterkaffee zu lieben, und wollte lange meinen eigenen Kaffeefilter selbst machen – wofür sich das Abgießen perfekt eignete.
Die größte Herausforderung war die Herstellung der Mutterform. Einige von uns entschieden sich für das Drechseln, um drehsymmetrische Formen zu machen. Das war auch passend zu meinem Vorhaben, weshalb meine Form auf diese Weise von Ruben Bütterich gefertigt wurde.
Da wir nur wenig Zeit für die Planung hatten, stellte ich erst nach der Anfertigung fest, dass meine Form für den Kaffeefilter zweiteilig sein musste. Daraufhin verbrachte ich dann Stunden in der Modellbauwerkstatt, um meine Mutterform in zwei Teile zu sägen und dann flach zu schleifen.
Die Herstellung der Gipsformen ist relativ reibungslos abgelaufen, wobei ich die Gipsform für den Teller sprengen musste.
Danke an Vincent Rieger an dieser Stelle , der mich dabei sehr unterstützte. Nach dem Herstellen der Gipsformen lief es zwar nicht reibungslos, jedoch deutlich besser, und am Ende des Kurses hatte ich mehrere Objekte finalisiert. Aus nur zwei Formen entstanden vielfältige und unterschiedliche Werke.
Das finale Ergebnis des Kurses ist dieser Kaffeefilter, der mittleweile glasiert wurde. Da wir keine Glasurtests machen konnten, sieht er am Ende etwas anders aus, als ich es mir vorgestellt hatte. Diese Glasur hätte ich deutluch dicker auftragen müssen, um den gewünschten Effekt zu bekommen.
Jedoch freue ich mich, einmal den gesamten Prozess gehen zu können und habe vor, mich weiter mit dieser Herstellungstechnik zu beschäftigen.