In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Teil 1: 3 Infografiken zu persönlichen Schwächen/Dilettantischem und Teil 2: eine Infografik in 3 alternativen Darstellungsformen
Infografiken ermöglichen die Veranschaulichung von komplexen Daten. Dabei geht es um eine möglichst effiziente Vermittlung von Fakten mit großem Wert auf Klarheit, Genauigkeit und Anschaulichkeit. Beim Menschen steht die visuelle Wahrnehmung an erster Stelle der Informationsaufnahme. Texte müssen erst verstanden und danach inhaltlich eingeordnet werden. Informationsgrafiken haben hier Vorteile, wenn sie dem menschlichen Gehirn die Sachinformationen in vorbereiteter Form servieren. Ein bekanntes Sprichwort fasst dieses sehr einprägsam zusammen: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Zudem sollte man ein direkten Bezug zum Betrachter herstellen und das Gefühl vermitteln, dass die Infografik ein Geheimnis offenbart.
„There are no good infographics without good stories“ Rob Orchard 2017
Für das Erstellen einer Infografik spielen das Szenesetting und die Persönlichkeiten eine große Rolle. Je unbekannter und unzugänglicher diese sind, desto interessanter ist die Geschichte, die man am Ende erzählt.
Andererseits ist es wichtig, dass man eine Aussage vermittelt. Dies geschieht beispielsweise durch das Veranschaulichen von Kontrasten.
Zudem stellt eine Reise oder eine Richtung ein Leitfaden für die Infografik dar.
Des Weiteren bieten Killer Facts neue Informationen und Wissen.
Die Bezugnahme zum Betrachter ermöglicht eine Identifizierung durch zum Beispiel Alltägliches oder Bekanntes. Außerdem stellt Humor eine Art der Vermittlung dar, was insbesondere auf Insider beruht.
Was macht eine schlechte Geschichte aus?
Datenansatz
Das „Orange Peel Problem“ leitet sich von den Erstellen einer Kartografie der Erde ab. Je weiter ein Land vom Äquator entfernt ist, desto größer ist die Verzerrung. Die Infografik bildet die Größen der verschiedenen Länder nicht realistisch ab.
Zu den Grundformen der Infografiken gehören Liniendiagramme ( wie z.B der Chart), Kreisdiagramme (wie z.B. das Flächediagramm), Datenblöcke (wie z.B. Balken- und Säulendiagramme) und Prozessdiagramme zu den unter anderem der Zeitstrahl gehört. Zu den Sonderformen zählen Piktogramme und Kartendiagramme.
Orange Peel Problem
Beispiele Infografiken
Beispiele Künstler:innen
Die Infografik hatte ihren Beginn in der Renaissance (15-16 Jh.) . Der Glaube an Gott und die Welt wurde immer mehr in Frage gestellt. In dem Zeitalter der Wissenschaft wollten die Menschen sich die Welt selber erklären. Dabei spielte der empirische Ansatz mit der Devise „Versuche für Erkenntnisse“ eine große Rolle.
Malerarchitekt Filippo Brunelleschi gilt als der „Erfinder“ der Perspektive 1424. Die Perspektive dient der Darstellung räumlicher Gegenstände auf einer zweidimensionalen Zeichenebene. Man wollte die Welt immer mehr darstellen wie sie wirklich ist.
Zudem gelang durch die Erfindung des Buchdrucks 1443 das schnellere Verbreiten von Informationen. Die Aufklärung gelang somit ins Rollen.
Wiener Kreis
Der „Wiener Kreis“ war eine außergewöhnliche Gruppe von Philosophen, Mathematikern, Natur- und Geisteswissenschaftern, die sich von 1924 bis 1936 regelmäßig trafen, um eine wissenschaftliche Weltauffassung zu entwickeln und zu verbreiten. Diese suchten naturwissenschaftliche mit philosophischen Fragestellungen zu einer neuen, professionell eigenständigen Wissenschaftstheorie zu verbinden.
Entstehungsgeschichte
1907 fanden die ersten Diskussionsrunden in Wien statt
1918 Hans Hahn, Otto Neurath, Moritz Schlick -> Erfindung der Infografik
Dabei stand die wissenschaftliche Weltanschauung und Vereinheitlichung von Wissen im Fokus. Die visuelle Erklärungen zu komplexen Sachverhalten gelangen ihnen durch beispielsweise Piktogramme und Illustrationen.
1924 Entstehung des Wiener Kreises
1936 Ermordung von Moritz Schlick in der Universität -> Treffen des Wiener Kreises wurden weniger
1991 Entstehung des Institutes des Wiener Kreises
In unserer schnelllebigen Zeit spielen Infografiken eine immer größere Rolle. Sie können Wissen vermitteln trotz geringer Konzentrationsfähigkeit oder Verweildauer. Viele Infografiken sind im politischen oder gesellschaftlichen Kontext.
Im 21. Jahrhundert zeigte sich, dass Infografiken nicht nur zur Aufklärung dienen, sondern auch zur Manipulation von Menschen. Ein Beispiel dafür ist die Rede beim UN-Sicherheitsrat von Collin Powell 2003. Die Infografik, die er während seiner Präsentation zeigte wurde auf Lügen aufgebaut. Die detaillierten Illustrationen unterstützte seine Behauptung , dass der Irak eine Flotte von Lastwagen zu rollenden Chemie- und Biowaffenlaboren umgebaut hätte. Die Infografik verhalf ihm auf Grund der hohen Überzeugungskraft den darauffolgenden Waffengang anzuleiten und stellt den Grund für den Einstieg in den Irak-Krieg dar.
Abgesehen davon entwickelten sich das Erstellen und Nutzen von Infografiken aber auch in andere positive Richtungen. In der „Quantified Self Bewegung“ (2005-2014) beispielsweise stellte die Selbstoptimierung des Individuums ein großen Bestandteil in den Infografiken dar. Neue Technologien ermöglichen das Tracking von Daten. Die Veranschaulichung des Erfolges führt zur weiteren Motivation.
Außerdem gibt es heutzutage das Scrollytelling, welches eine hervorragende Methode ist, um den Nutzer gezielt durch Informationen und Aussagen zu führen. Auch auf Smartphones. Hierbei baut sich aus Infografiken eine Geschichte auf.
Lernen über Prägung und bedruckter Coverstoff
Heft binden