In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Dokumentation der entstandenen Arbeiten im Kurs WHITE NATURE bei Prof. Alexandra Martini.
Im Kurs White Nature vertieften wir die Grundlagen zur räumlichen Wahrnehmung.
In der ersten Phase abstrahierten wir natürliche Strukturen, Formen und Prozesse durch fotografische Arbeiten, sowie Gipsabformungen in der Modellierwerkstatt. Im zweiten Teil des Kurses analysierten, experimentierten und realisierten wir anhand der 5D Methode in Gruppenarbeit ein eigenständiges Projekt. Wir beschäftigten uns mit künstlerischen Werken und Arbeitsweisen, erstellten Materialtypologien und entwickelten daraus prozesshaft eine mehrdimensionale Projektarbeit.
Zum Beginn des Semesters richteten wir unsere Wahrnehmung zunächst auf unsere Umwelt und sammelten verschiedene fotografische Aufnahmen zu Mustern, Strukturen, Materialien, Räumen und Prozessen. Besonders in der Frühjahreszeit war es eine wunderschöne Übung, die unterschiedlichsten Prozesse in der Natur zu beobachten und zu entdecken, wie viele natürlichen Strukturen wir in alltäglichen Gegenständen und Oberflächen wiederfinden.
Natürliche Strukturen
a: 3 Beispiele für Gebäude, Fassaden, Räume, Installationen, Möbel, alltägliche Objekte, Grafiken, die natürliche Strukturen abstrahieren.
Bild 1: Unterseite eines Tontellers. Die gebrannten Glasur auf der Tonarbeit erinnert an Iris Strukturen im Auge.
Bild 2: Glaselemente einer Wohnungstür. Assoziation von gefrorenen Eisblumen im Winter.
Bild 3: Oberfläche einer Wandtapete. Reliefstrukturen mit fließender wasserähnlicher Bewegung.
Vergangener Prozess
b: 3 Beobachtungen vergangener Prozesse, die sich in Oberflächen und Materialstrukturen eingeschrieben haben.
Bild 1: Flechtenstruktur auf einem alten Traktorsitz. Symbiose Prozess aus Algen und Pilzen.
Bild 2: Rost in einer Regentonne. Durch eine chemische Reaktion mit Wasser, zersetzte sich die Oberfläche des Metallmaterials.
Bild 3: Gebrochene Steinplatte eines Geweges. Äußere (menschliche) und natürliche Einflüsse (Wetter, Bodenbewegung) führten zu einer Spaltung des Steines.
Natürlicher Veränderungsprozess
c: 1 zeitliche Abfolge eines [natürlichen] Veränderungsprozesses in 3 dokumentarischen Bildern.
Wachstumsphasen einer Kastanienblüte.
Die erste Aufgabe in der Modellierwerkstatt war es eine Feldsteinabformung herzustellen. Wir arbeiteten dabei mit dem Gipsabgussverfahren. Es entstand eine manuelle dreidimensionale Reproduktion des ausgewählten Ackerfindlings mittels Negativform.
Prozess Abformung Ackerfindling
1
Begutachtung des Steins und seiner Oberflächenbeschaffenheit, Reinigungszustand. Bei Dreckresten mit Wasser abspülen.
2
Bestimmen der notwendigen Formteilung - Trennlinie anzeichnen. Materialeigenschaften und deren Leistungsfähigkeit bedenken. Spitze Winkel an Keilformteilen vermeiden.
3
Stein positionieren und Abformbereiche abgrenzen. Formteile mit Ton an Trennlinie abgrenzen. Die Breite der Abgrenzung definiert die Dicke der Form.
4
Trennmittelverwendung - auf dem Modell (Stein) und den Formteilen zueinander eine Trennschicht auftragen.
5
Gips - mit richtigem Wassergipswert – anrühren. Erste Gipsschicht anpusten, dann luftblasenfrei in einheitlicher Wandstärke antragen. Gips Schicht für Schicht bis zur Tonabgrenzung zügig auftragen. Trocknen über Nacht.
6
Stein umdrehen - Ton entfernen - Trennschicht auftragen - Gips Auftragung wiederholen.
Formteile fügen sich zur Gesamt-Negativform. Trocknen.
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Negativform öffnen. Vorsichtig an Trennlinie Keil einklopfen. Form von außen abklopfen bis sich der Stein löst. Zwischen Stein und Gips leicht den Keil einklopfen und mit Druckluft den Zwischenraum lösen. Leicht/Mittelstark von Außen abklopfen. (Ab)Brüche vermeiden. Form vom Original abnehmen.
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Negativ-Gussformvorbereitung. Öffnung für den Gipsabguss festlegen - bei beiden Formteilen Abguss auspfeilen (lieber zu groß als zu klein).Trennschicht innen auftragen. Formteile zusammenbauen - mit Spanngurt abdichten - aufstellen und mit Ton von unten sichern.
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Gips in Gipsform gießen. Luftblasen vorbeugen - mehrfach stark auf den Tisch klopfen. Sauberes gießen, Öffnung freihalten.
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Abguss ausformen. Trocknen.
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Abformung freistellen. Abguss absägen. Formteile durch keilen und klopfen entfernen
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Reproduktion retuschieren und fertigstellen
Bildhafter Prozess Steinabformung
Abformung Ackerfindling
Aufgabe war es mittels Ton einen dreidimensionalen Körper zu skizzieren, der in einer Form eine natürliche Struktur, Anmutung oder Assoziation erzeugt. Als Ausgangspunkt der Tonskizzen sollten wir ausschließlich geometrische Grundkörper (D= 7cm) nutzen und diese je nach Entwurf deformieren. Das Tonvolumen der Grundkörper musste in jeder Tonskizze restlos verarbeitetet werden.
Es entstanden 5 unterschiedliche Tonskizzen, von denen eine Variante ausgewählt, ausgearbeitet und in einen Maßstab von 20cm vergrößert werden sollte. Die Volumenmodifikation entstand ebenfalls mittels Gipsabgussverfahren.
Tonskizzen
Inspiration
Bei den Tonskizzen interessierte mich die Formgebung einer Spirale und ich recherchierte zunächst zu Schneckenformen und zum Goldenen Schnitt. Daraus entwickelte ich meinen finalen Entwurf für den Plaster Cast.
Tonkonstruktion Schnecke
Ich entschied mich bei der Umsetzung der Tonskizze die Kugel als Ausgangsform zu nutzen. Beim Entwurf der Volumenmodifikation wollte ich es schaffen die Mehrdimensionalität einer Schnecke darzustellen und die Komplexität des Körpers aus der Bewegung hinaus zu erfassen. Es fiel mir teils schwer mit Ton so genau zu arbeiten, dass die Volumenmodifikation mit Gips reproduzierbar war.
Prozess Abformung Plaster Cast
1
Die Teilung der Kugel erleichterte ich mir, in dem ich direkt eine Halbkugelform aus Plastik (Modulor) für die Abformung nutzte.
2
Nach dem ersten Antrocknen des Gipses in der Form, versuchte ich die Oberfläche der glatten Seite der Halbkugel bündig zum Rand abzutragen, damit ich nicht zu viel Aufwand mit dem Abschleifen im Nachhinein hatte.
Beim Zersägen der Halbkugel entstand ein erheblicher Verschnitt, weshalb ich zunächst mehrere dieser Halbkugeln provisorisch abformte.
3
Im nächsten Schritt teilte ich die Halbkugel einmal mittig. Und eine Weitere drittelte ich. Eines dieser Drittel teilte ich noch einmal in zwei Teile.
4
Um die Teile später miteinander verbinden zu können, ritzte ich ein Raster in die Verbindungsoberflächen.
5
Danach legte ich alle Teile der Kugel in ein Wasserbad.
6
Um glatte Oberflächen zu erreichen, schliff und polierte ich die Teile anschließend mit einem Bimsstein.
7
Nach dem Wasserbad trug ich auf die Verbindungsstellen der Teile zügig eine dünne Schicht Gips auf und drückte die zueinander passenden Teile aneinander. Zwischendurch ließ ich die Teile trocknen. Dies wiederholte ich nach einander bei allen weiteren Teilen der Kugel.
8
Am Ende arbeitete ich noch kleine Fehler im Gips aus und schliff alles ein letztes mal final ab.
Bildhafter Prozess Plaster Cast
Plaster Cast
Der gesamte Prozess zog sich über viele Stunden, die lehrreich, aber auch sehr langatmig zugleich waren. Jeder einzelne Arbeitsschritt musste von Anfang an durchdacht werden. Ich war sehr froh über den stetigen Austausch und die Zusammenarbeit mit anderen Kommiliton*innen in der Werkstatt. So konnte man sich gegenseitig immer gut helfen. Rückblickend funktionierte die Umsetzung des Entwurfes gut, außer auf eine Lücke, die nicht 100% passgenau war. Wichtig für mich war auch ab einem bestimmten Punkt nicht zu perfektionistisch an den Prozess ranzugehen.
Im Endeffekt bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis und es war eine tolle Übung den Prozess des Abformens auf verschiedene Art und Weise nachzuvollziehen.
Im zweiten Teil des Kurses entwickelten wir in Gruppenarbeit ein eigenständiges Projekt. Dieses wurde unter der Verwendung der 5D Methode erarbeitet. Das Buch Inspired by Method bei Alexandra Martini diente uns dabei als Leitfaden.
5D steht für die fünf Dimensionen der Wirklichkeit, die als elementare Aspekte der Gestaltung dabei halfen, das Projekt einzuordnen und dabei den Gestaltungsprozess methodisch zu unterstützen.
Formal-Ästhetische Dimension
Material-Haptische Dimension
Produktive Dimension
Kulturelle Dimension
Interaktive Dimension
Die Methode gliedert sich in drei Phasen:
Analysierten und Recherchieren
In der ersten Phase analysiert man anhand der 5 Dimensionen ein Werk einer einflussreichen Gestalterpersönlichkeit aus dem Bereich Kunst, Medien, Architektur, Mode, Design oder Grafik.
Zunächst wird zu den konzeptionell, formal und künstlerisch wichtigsten Inhalten recherchiert.
Aus dieser Recherche werden im Anschluss 3-5 Keywords herauskristallisiert, die das Werk in den 5 Dimensionen einordnen.
Die Keywords werden dann in Form einer Matrix jeweils grafisch, schematisch und räumlich visualisiert und einer Auswahl an Darstellungen zugeordnet.
Experimentieren
Das Experimentieren steht in der Methode im Fokus und dient als Inspirationsquelle und Strategie/System des kreativen Prozesses. Um einen Anfang zu finden, werden zunächst systematisch die drei Faktoren miteinander kombiniert, um das Potenzial an Ideen zu wecken.
5 Dimensionen - Keywords - Projektkontext
Im Labor/Ort der Wahl werden dann anhand von experimenteller Kombination an Materialien unterschiedliche Materialtypologien entwickelt. Dabei werden Strukturen, Techniken, Aggregatzustände und die Sinnlichkeit der Werkstoffe und Verfahren erforscht.
Durch die Kombination der Keywords/Matrix Visualisierungen und die Ergebnisse der Experimente entwickelt sich dann immer mehr ein Projektkontext der weitere Entwurfsansätze für das Objekt/Installation/Raumszenario generiert.
Realisieren
In der Phase des Realisierens wird der Projektkontext definiert und dem Projekt einen Rahmen gegeben. Hier kommt alles zusammen und man schließt das Projekt in allen noch offenen Punkten ab. Wichtig hierbei ist auch dem Projekt einen geeigneten Titel zu verleihen und alle Schritte und das Ergebnis entsprechen zu dokumentieren und zu archivieren.
Künstler*innen
Werk
Every Increased Possession Loads Us with New Weariness, 2017
Steel, concrete, glass, aluminium, copper, cast iron, Caithness stone
184 x 135 x 87 cm
Keywords
Formal-Ästhetische Dimension
natürlich . roh . wuchtig . massiv
Material-Haptische Dimension
grob . gestein
Produktive Dimension
ursprung . ressourcen
Kulturelle Dimension
transformation . urban
Interaktive Dimension
konträr
Matrix
Bei unseren Experimenten entschieden wir uns auch weiterhin mit Gips als Material zuarbeiten und testeten diesen in Kombination mit verschieden Stoffen, Textilen, und (Draht)Netzen. Interessant fanden wir dabei, wie die Beweglichkeit und Formbarkeit der Materialien durch das Trocknen des Gipses gezielt beeinflusst und somit in ihrer Bewegung eingefroren werden konnte. Weiterhin experimentierten auch wie der Einfluss von Licht die Objekte in eine gewisse Szenerie versetzen konnte.
Licht
Faltenschlag
Zwischenpräsentation
Moodboard Objekte
Wir entschieden uns, den Faltenschlag näher zu erforschen und mit unseren Objekten in einen größeren Maßstab zu gehen. Um den Objekten einen spannenden Rahmen zu verleihen, entwickelten wir diese als eine Art Installation am menschlichen Körper weiter. Wir interessierten uns dafür, wie die festgehaltenen Bewegungen der Textilien mit einem getäuschten bzw. aufgehobenen Gravitationszustand formal ästhetisch interagierten. Dabei sollte das eingegipste Textil so vom Körper abstehen, sodass dieses wie weggeweht, gezogen oder in der Luft festgehalten wirkte. Nach ein paar Tests hatten wir das passende Gips/Wasser Verhältnis herausgefunden, mit dem die Gipsobjekte auch wirklich tragbar am Körper hielten.
Prozess Gipsabformung Objekte
Gipsobjekte
Wir erforschten unterschiedliche Bewegungen in alle Richtungen und entwarfen letztendlich 4 Objekte.
Projektkontext
Um unsere Objekte in einen Kontext einzuordnen und für uns ein Thema zu definieren, erörterten wir zusammen, was die Installationen in uns bewirken und für uns assoziieren. Wir formulierten Themenansätze und wiesen diese den 5 Dimensionen zu, um für uns thematisch Orientierung zu schaffen. Wir kristallisierten unter anderem die folgenden Kernthemen heraus.
Zeit - Emotionen . Druck - Natur - Gesellschaft . Wandel - Kontraste
Vor allem interessierte uns die interaktive Dimension, also die Frage nach: Welche Beziehungen kreieren die Objekte miteinander? Die Verbindung zwischen Bewegung und Stillstand - festhalten und ausbrechen.
Wir recherchierten zu den Themen Stillstand und Schnelllebigkeit und beschäftigten uns intensiver mit den Büchern „Resonanz“ und „Unverfügbarkeit von Hartmut Rosa. Die Bücher untersuchen auf soziologischer Ebene die immer mehr beschleunigten Lebensrhythmen der modernen Zeit. Dabei fasst Rosa die Erkenntnis, dass die Zeitwährung der Moderne, also die beschleunigte Geschwindigkeit, in der unsere Gesellschaft funktioniert, dem Menschen immer mehr als Quelle der Entfremdung zur Welt dient. Der Mensch verliert also durch immer schnellere Prozesse den Bezug bzw. die Beziehung zur Welt. Es fehlt uns praktisch mehr und mehr Zeit, die Welt um uns herum wirklich wahrzunehmen, da wir immer mehr Dinge versuchen gleichzeitig auszuüben. Die Beziehung zur Welt, das Gefühl vom Hier und Jetzt, die bewusste Reaktion des Menschen auf unsere Umwelt bezeichnet Rosa als Resonanzerfahrung. Dies führte uns zu unserem Titel Resonanz.
Um den Installationen einen präsentativen Raum zu geben, entschieden wir uns das Projekt in eine performative Richtung zu lenken. Daraus entwickelte sich die Idee, die Gipsobjekte am Menschen in Form eines Videos zu inszenieren und unser Thema über Untertitel und ikonografische Elemente zu vermitteln. Wir arbeiteten in den nächsten Schritten in enger Zusammenarbeit mit Videografie und dem Sounddesign zusammen und erweitern unser Team. Wir bekamen so einen Einblick in die professionelle Produktion eines Videos von Planung, Dreh bis hin zum Schnitt und Finishing.
Moodboard Video
Treatment
RESONANZ
WHITE NATURE
Logline
Resonanz ist ein einminütiger Experimentalfilm, der durch künstlerische Installationen einlädt, sich mit der Schnelllebigkeit unserer modernen Welt auseinanderzusetzen.
Überblick
Der Film erforscht die Reaktion des Menschen auf den immer mehr beschleunigten Lebensrhythmus der modernen Zeit. Durch optimierte Prozesse versuchen wir uns die Welt schneller verfügbarer zu machen und verfallen einem allgegenwärtigen Zeitdruck. Doch ist es der Stillstand den der Mensch benötigt, um wieder mit der Welt in Beziehung zu treten.
Anhand von künstlerischen Installationen aus eingegipsten Textil getragen an menschlichen Körpern, wird der/die Zuschauer*in durch verschiedene Zustände des Stillstandes geführt. Dies erfolgt durch szenische sowie performative Bewegungen der „Protagonistinnen“ in natürlicher Umgebung. Die Inhalte des Filmes werden den Zuschauer*innen durch Impulsfragen (in Form von Untertiteln) und Ikonographie, unterstützt durch eine sphärische Soundlandschaft, vermittelt.
Der Kontext des Filmes beschäftigt sich mit der Soziologie der Weltbeziehung und bezieht sich inhaltlich auf die Buchwerke „Resonanz“ und „Unverfügbarkeit“ vom Soziologen und Politikwissenschaftler Hartmut Rosa.
Um den Kontrast zwischen Stillstand und Beschleunigung darzustellen, versuchten wir das Video anhand von aufbauenden und abrupt abfallenden Spannungskurven zu strukturieren. Wir wollten somit bei der/dem Zuschauer*in Emotionen und besonders das unangenehme Gefühl des Zeitdrucks verstärken. Um dieses Gefühl zu erzeugen, arbeiteten wir Schnitt des Videos mit dem Einsatz von Sounddesign und unterschiedlicher Shotdichte. Die Momente des Stillstands sollten bewusst durch lange Passagen oder einen kurzen ruckartigen Schnitt in Szene gesetzt werden. Den Kontext des Videos wird durch gezielte Untertitel erfahrbar. Zu Beginn wird der Kontext des Videos eingeleitet. In der Mitte und am Ende sind die Untertitel als Frage formuliert, die zur Hinterfragung der persönlichen Umwelt anregen sollen.
Dramaturgie
Timeline
Color Grading
Location
Für unsere Location hatten wir von Anfang an eine natürliche Umgebung im Sinn. Wir wollten den Objekten und Bewegungen im Video Raum und eine gewisse Weite geben. Die Natur als Ort des Ursprungs und der Ruhe sollte unserer Videoidee den passenden Schauplatz bieten und dem gezeigten Kontrast von Stille und Beschleunigung Ausdruck verleihen. Nach einem Locationscouting entschieden wir uns für die Kiesgrube im Grunewald.
Behind the Szenes
Am Drehtag funktionierten wir als Team unglaublich gut. Für den Drehtag hatten wir eine Shotlist vorbereitet, mit der wir die wichtigsten Shots vorgeplant hatten. Die Location bot uns sehr viele Möglichkeiten uns szenisch auszuprobieren und wir experimentieren mit unterschiedlichen Kameraeinstellungen. Die Verantwortlichkeiten verteilten sich organisch unter allen Teammitgliedern und wir handhabten den hohen Workload an Regie, Logistik, Zeitplanung und Betreuung der Models enorm gut dafür, dass solch ein Dreh für uns alle etwas Neues war. Der gesamte Drehtag mit Anprobe, Styling, Anfahrt bis zum Drehschluss dauerte ca. 11h. Ein sehr sehr großes Dankeschön an alle Beteiligten. Am Ende des Drehtages hatte das gesamte Team einen großen Applaus mehr als verdient.
Rauminstallation
Plakat
DIRECTED & PRODUCED BY Ruben Balthasar, Jette Hielscher, Franka Sühlo & Clara Wendt
ART DIRECTION Clara Wendt
CINEMATOGRAPHY Axel Warg
EDITING & COLOR GRADING Tim Teuchtler
SOUND Joseph Minto & Ruben Balthasar
MODELING Clara Halouska, Emma Nouriani, Gala Lillian Glotzbach
HAIR AND MAKE UP Jette Hielscher & Franka Sühlo
Fotoshooting
Fotos by Franka Sühlo
Der Kurs White Nature war rückblickend einer der besten Kurse in meinem gesamten Grundstudium. Mir gefiel von Anfang an das prozessorientierte und experimentelle Arbeiten sowohl die Erfahrungen mit Gips in der Modellierwerkstatt. Durch die verschiedenen Übungen fotografisch, grafisch als auch händisch konnte ich auf allen Ebenen meine räumliche und materielle Wahrnehmung vertiefen. Sehr interessant für mich war es auch den Prozess eines Projektes anhand einer vorgegebenen Methode zu erfahren, die einem einen Leitfaden aber dennoch genügend Raum zum Ausbrechen und Experimentieren ließ. Ich werde die 5D Methode gewiss noch in zukünftigen Projekten anwenden.
Das Projekt Resonanz war definitiv eines der größten und umfangreichsten Projekte, die ich bisher produziert habe. Es war eine total bereichernde Erfahrung, den gesamten Prozess einer Videoproduktion mitzuerleben. Es gab in jeder Phase des Projektes unglaublich viele Learnings. Das Team des Kurses zu erweitern, brachte das Projekt einen deutlichen Schritt weiter. Ich agierte viel in der Produktion und war die Schnittstelle zwischen Schnitt und Konzept. Aus der Gruppenarbeit konnte ich im Nachhinein reflektiert sehr viel im Umgang mit Verantwortung, Organisation und Kommunikation/Social Skills innerhalb eines Teams mitnehmen und ich bin ehrlich stolz auf das, was wir zusammen erschaffen haben.