In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Die Hochschule Nordhausen ist ein versteckter Standort, wenn es um den Erwerb eines Hochschulabschlusses geht – mitten im Grünen Thüringens befindet sich die von außen unscheinbare Hochschule, die aufgrund ihrer Eigenschaften ganz eigene Vorteile mit sich bringt. Bis dato allerdings versteckt hinter einem veralteten Erscheinungsbild.
Die Hochschule Nordhausen – University of Applied Sciences wurde im Jahr 1997 gegründet und liegt im Norden Thüringens. Mit ihren ca. 2200 Studierenden befindet sie sich in einer ähnlichen Größenordnung wie die FH Potsdam.
Der Campus der Hochschule besticht mit dem vielen Grünen und bringt durch einen mit Treppen versehen Aufstieg einen grandiosen Ausblick und durchaus eine gewisse Eigenheit mit. Mitten im Grünen gelegen bietet der Standort der Hochschule Nordhausen Zugang zu zahlreichen Seen und offeriert perfekte Bedingungen für zahlreiche Outdoor-Aktivitäten.
Die Hochschule Nordhausen lebt eine familiäre Atmosphäre in ihrem überschaubaren Fleckchen Erde mitten in Deutschland und konzentriert sich mit einer praxisnahen Ausbildung, schnellen Anpassungsprozessen sowie ein Willkommen an internationale Studierende auf eine individuelle Lern- und Persönlichkeitsentwicklung.
Der Pfeil ist das grafische Symbol für Orientierung – er gibt in seiner Form den Weg an und ist Gegenteil von Stillstand oder Stagnation, sondern Inbegriff der Dynamik.
Nach dem Erwerb der Fachhochschulreife steht für einen Teil der Abiturient:innen ein neues Kapitel an – das Studium.
Diese Entscheidung bringt eine große Verantwortung für potenzielle Universitäten oder Hochschulen mit sich: Denn mit Beginn eines Studiums geht es nicht nur um den Erwerb beruflicher Qualifikationen, sondern auch das Formen des sozialen Umfelds während der Studienjahre.
Die Hochschule Nordhausen bietet Studierenden Orientierung im neuen, unbekannten Lebensabschnitt mit einem praxisnahen, individuellen Lern- und Lehrumfeld und einer familienähnlichen Atmosphäre unter Studierenden.
Die Dynamik der Hochschule durch kurze Kommunikationswege ermöglicht die Entstehung einzigartiger Studiengänge und die Anpassung an ein optimales Lernumfeld für Studierende.
Mit einem großen Anteil Studierender anderer Herkunftsländern und einer weltoffenen, toleranten Haltung definiert die Hochschule Nordhausen den Begriff der Internationalität als eines ihrer Kernmerkmale.
Kurze Wege werden nicht nur durch die Wohnmöglichkeiten direkt auf dem Campus ermöglicht, sondern auch direkten Austausch zwischen Professor:innen und Studierenden ermöglicht. Hier kennt man sich, spricht sich mit Namen an und schätzt eine Kommunikation auf Augenhöhe.
Dieser Austausch ermöglicht Anpassungen des Status Quos, wie beispielsweise die Einführung neuer einzigartiger, innovativer Studiengänge oder die Gründung neuer Institute zum Vorteil der zukunftsorientierten Forschung. Die Hochschule Nordhausen positioniert sich also mit ihren individuellen Merkmalen im Bereich der Dynamik und Agilität.
Die Hochschule Nordhausen wird im allgemeinen Sprachgebrauch als HSN – längst also nicht mehr die Abkürzung „HN“, die im alten Logo Verwendung findet.
Mein Konzept für das neue Logo der Hochschule Nordhausen bedient sich der neuen Abkürzung und der sprachlichen Pause zwischen „Hochschule (HS)“ und „Nordhausen (N)“, um dort den individualisierten Pfeil, Symbolträger der Kernwerte der Hochschule Nordhausen, zu platzieren.
Dieser steht stellvertretend für die Begriffe der Orientierung, Dynamik und Agilität, spielt aber gleichzeitig auf subtile Weise auf Art und Lage des mit Steilhängen und Treppen geprägten Campusgelände an.
Das Logo existiert in zwei Varianten: einer horizontalen Ausprägung, sowie einer quadratischen Anordnung, die eine zusätzliche Prägnanz in Anwendungskontexten wie Profilbilder auf Social Media Kanälen bewirkt.
Neben der Hochschule Nordhausen existieren zahlreiche, der Forschung gewidmete Institute. Der Problematik, dass aktuell jedes Institut eine individuelle Logovariante besitzt, die mal mehr oder weniger Gestaltungselemente des alten Logos der HSN aufgreift, soll mit einer Vereinheitlichung entgegengewirkt werden.
Dafür wird die rechte Hälfte des Logos bestehend aus Pfeil und das N aus der quadratischen Variante des neuen Logos herausgelöst. Anschließend wird der Pfeil horizontal gespiegelt, um die hinzugefügte Institutionsbeschreibung rechts neben des Institutionslogos zusätzlich zu betonen.
Der individualisierte Pfeil ist in meinem Konzept neues Erkennungsmerkmal der Hochschule Nordhausen und findet in verschiedenen Ausprägungen Anwendung auf unterschiedlichen Kommunikationsmitteln.
Der individualisierte Pfeil lässt sich durch die geschwungene Linie wiedererkennen, die die Merkmale einer aufsteigenden Dynamik mit sich bringt und an einen lächelnden Mundwinkel erinnert.
Dafür wird der quadratische Grundaufbau des Logos gegeben durch die fast proportionale Aufbau der Buchstaben H, S, N und des Pfeils als Raster benutzt, in welchem die Linie beliebig konstruiert werden kann. Für Konsistenz und Wiedererkennung sorgt die Pfeilspitze, die der Ausrichtung im Logo nicht abweichen darf.
Farben
Das neue Farbkonzept der Hochschule Nordhausen bedient sich der Landesfarbe Thüringens – Rot – in einer abgewandelten Form Richtung Magenta, um eine maximale Strahlkraft und Lautstärke in der digitalen sowie analogen Anwendung zu erlauben.
Ergänzend zum Rot wird ein dunkles Blau und ein Gelb eingeführt, um ein besonders starken Kontrast zueinander einzuführen. Dabei wird bewusst auf die Primärfarben des CMYK-Modells zurückgegriffen, um eine Strahlkraft in Printmedien – genau wie beim Rot – beizubehalten.
Das neue Erscheinungsbild der HSN versteckt sich nicht länger hinter einer schlichten Blau-Grün Kombination, sondern besticht mit Signalfarben und starken Farbkontrasten.
Nach Teilnahme am Kurs „Vom Zeichen zur Marke…am Beispiel >Eisfrau< wurde mir die Chance geboten bereits im Grundstudium den fortführenden Hauptstudiumskurs von Prof. Beyrow zu belegen – und ich durfte relativ schnell feststellen: Die Neuentwicklung eines Corporate Designs für eine Hochschule ist dann doch etwas anderes als für ein kleines, lokales Unternehmen, das sich im Bereich Genuss / Freizeit ansiedelt.
Bereits am Anfang tat ich mich schwer mit der Findung eines Logos, hatte zu wenig Vertrauen in meine Entwürfe und musste von diesen überzeugt werden, bevor ich mich näher damit befasste. Es folgte eine intensive Auseinandersetzung zur Argumentationslinie, die eine objektive Herleitung des Logos zum ersten Schulterblick hergeben sollte. Durch die relativ kleine Größe des Kurses und die Anbindung an einen zusätzlichen Werkstattkurs, bekamen und gaben wir intensives Feedback zu einzelnen Entwürfen in einer Intensität wie ich es bis jetzt selten in Kursen erlebt habe.
Auch die direkte Zusammenarbeit mit dem Kunden inklusive Besuch vor Ort half Sicherheit beim Präsentieren zu gewinnen und hebte die Wichtigkeit einer sinnvollen Herleitung hervor um wenig Raum für Subjektivität zu lassen.
Intensiv war auch die Exkursion in die Welt der Pfeile, die ich basierend auf dem Feedback der Pfeil integriere sich zu sehr ins Schriftbild, startete und primär Aufgabenstellung in der zweiten Kurshälfte war. Zudem wurde kundenseitig kaum Material angeliefert: Die generischen, stockähnlichen Bilder waren schlichtweg unbrauchbar, sodass wir mit der zusätzlichen Aufgabe konfrontiert wurden, ein Design zu entwickeln, was durchaus ohne Bilder funktioniert – inklusive Headline-Konzept.
Reflektierend kann ich behaupten: Die Intensität des Haupstudiumskurs half das gewonnene Wissen im Grundstudium zu intensivieren und weiter voranzutreiben, sodass ich den Kurs jedem empfehlen kann. Mit einem guten Argumentationsvermögen für die Herleitung eines Entwurfes und seiner Projektion auf Kommunikationsmittel ist jede:r Designer:in bestens auf das zukünftige Berufsleben gewappnet!