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ST DUPONT BAGUETTEBAG

Eine Hommage an das St Dupont Ligne 2 Grand Feuerzeug, welches seit 1960 in den französischen Alpen hergestellt wird.

Konzept

Auf einem Flohmarkt in Hamburg fand ich ein goldenes kleines mechanisches Feuerzeug und wollte es kaufen. Der Verkäufer wollte 30€ dafür und ich war schockiert. Es funktionierte nicht einmal. 30€ für ein altes Feuerzeug.

Doch ich erzählte einem Freund davon und er wusste genau von was für einem Feuerzeug ich sprach und machte mich auf St.Dupont aufmerksam.

Das Unternehmen stellte ursprünglich in Paris Koffer her, später Feuerzeuge in Handarbeit. 

1960 das Ligne 1 und Ligne 2 mit einer großen und kleinen Ausführung.
Ich verliebte mich das Design des Ligne 2 Grand Or Noir. 

Seitdem will ich eine Tasche designen die dem Feuerzeug Respekt erweist. 

In dem Kurs gestaltete ich und baute ich also diese Tasche.

Das Konzept basiert auf dem schlanken Formfaktor des Feuerzeugs, der großen schwarz glänzenden Fläche, der goldenen Details und des gerändelten Drehmechnismus zum entfachen der Flamme - in meinem Fall das öffnen der Tasche.

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Produktpräsentation

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Prozess

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Ich profitierte während des Kurses wahnsinnig von meinem parallel laufenden Atelierkurs. In welchem ich zum aller ersten Mal korrekt perspektivisch Objekte zeichnen konnte.

Die zwei großen Baustellen des Baguettebags sind zum einen die Wahl des Materials für den Korpus und zum anderen der Verschluss.

Beide Elemente sind wahnsinnig wichtig und sollen eine Innovation sein.

Zumindest beim Verschluss habe ich viele verschiedene Techniken simuliert und probiert. Mit der Idee des Druckstücks - einer Schraube mit innen einer Feder und einer Kugel, konnte ich neue Wege gehen.

Bei der Modellierung der Tasche in 3D ging ich noch von 1mm dickem Aluminium aus. Was sicherlich zu einem anderen Ergebnis geführt hätte.

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Messing ist ein recht weiches Metall, wodurch es leicht von Hand zu bearbeiten ist. Allerdings auch anfällig wird für Spuren von Werkzeugen, beispielsweise die Halterung in der Fräse drückte stark in das sonst so weiche Messing ein.

Ich hatte vor dem Kurs keinen Berührungspunkt mit der Modelbauwerkstatt und konnte nur dank Anne vieles benutzen.

Die Verarbeitung des Plexiglases ist erstaunlich einfach, mit einem heißen Draht lässt es sich erhitzen, biegen, verformen und erstarrt dann in einem ähnlichen Winkel. Allerdings ist ein sauberer 90° Winkel nicht einfach zu erzielen.

Mehrmals brach mir das Plexiglas bei zu hohem Druck, nachdem es schon abgekühlt war.

Mit der Fräse konnte ich dann meine Gurthalterungen herstellen und mit der Drehbank die Rändelstange verarbeiten.

Serielle Herstellung

Die Serielle Herstellung des Baguettebags ist in verschiedenen Unternehmen möglich. Im speziellen dem Unternehmen Sacher und Co, einem Manufaktur Handwerksbetrieb. Sacher stellt seit 1846 Uhrenboxen, Etuis und Schmuckkoffer her.

Da viele Elemente aus Messing sind, muss die Produktion viele Metallarbeiten können. Daher ist ein klassisches Textilatelier nicht ausreichend ausgestattet.

Alle Messing Quader besitzen die gleichen Maße und können aus einem einzigen Vierkantstab produziert werden.

Viele Kosten die sich in meinem Prototyp angehäuft haben sind sicherlich vermeidbar bei einer Serienproduktion. 

Das Herzstück meiner Tasche, leider auch das teuerste Element ist, der gerändelte Stab. Dieser kann an einer Drehmaschine mit geringem Aufwand so verarbeitet werden. Da es ein sehr selten verwendetes Produkt ist, war dementsprechend mein Preis sehr hoch.

Ausblick

An der Baguettebag lassen sich noch viele Dinge verbessern.

Vorallem die Mechanismen zum öffnen und verschließen der Tasche. 
Mir hatten alle Personen geraten hat das Klavierband an die Außenseite der Tasche zu befestigen, doch ich wollte die Außenfläche so ununterbrochen wie möglich halten.

Nur leider ist ein Klavierband innen nicht möglich da es das öffnen blockiert. Somit muss dafür eine andere Lösung her.

Aber auch die Ecken an der kurzen Seite der Tasche sind noch nicht gut durchdacht. 

Bei der Verarbeitung von Plexiglas kommt es zu Ungenauigkeiten durch die Thermische Verzerrung des Materials. Die Vollmaterial Profile an den Ecken sehen gut aus aber brechen die Rundung des Plexis gewaltig.

Ich werde weiter an der Tasche arbeiten und die gefundenen Fehler verbessern. Im Idealfall, wenn alle groben Fehler behoben sind, könnte man das Design ja eventuell einmal dem Team von St Dupont präsentieren.

Baguettebag_David_Lamb.pdf PDF Baguettebag_David_Lamb.pdf

Ein Projekt von

Fachgruppe

Produktdesign

Art des Projekts

Keine Angabe

Zugehöriger Workspace

THE FASHION SYSTEM

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2023