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DIE GOTZKOWSKYSTRAßE

Im Kurs Type and See mit Christina Poth haben wir uns im Wintersemester 2022/23 mit Typografie im Urbanen Raum auseinandergesetzt. Das erste Projekt bestand darin, ein Fanzine zu gestalten, das dieses Thema in Verbindung mit einer beliebig gewählten Straße behandelt. Ziel sollte es sein, unsere Straße mit und durch typografische Schriftzeichen sichtbar zu machen und diese genauer zu untersuchen. Bezüglich der Gestaltungsfragen, konnten wir unserer Kreativität freien Raum lassen und selbst entscheiden, inwiefern wir das Thema aufgreifen und unter welchen Aspekten unsere Straße beleuchtet werden soll. Wir haben uns gemeinsam auf folgendes Format des Zines geeinigt (im geschlossenen Zustand): 17,5 cm x 25 cm.

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Ideenfindung

Ich hatte keinen Favoriten bezüglich der Straße, sodass ich mir einfach wahllos eine ausgesucht habe. Was heißt wahllos- ich bin losgegangen und habe geschaut, wo viel Typografie zu finden ist. Am Ende war die Gotzkowskystraße in Moabit dann die glückliche Gewinner-Straße! Sie stach zwar nicht durch besonders gutes Design hervor, viel Schrift sah man an den vielen Spätis, Restaurants und Läden aber allemal.

Ich bin diese unspektakuläre Straße also mehrmals auf und ab gegangen und habe nach interessanten Details gesucht, versucht einen Charakter auszumachen, habe die Typografie, Bäume, Autos und Menschen inspiziert und Fotos gemacht. Ich fühlte mich ein bisschen wie eine Journalistin auf der Suche nach einer spannenden Reportage. Nur leider war meine Gotzkowskystraße ziemlich durchschnittlich. Aber ich hatte sie nun einmal gewählt und wollte ihr kein Unrecht tun.

Nachdem ich einige Fotos zusammen hatte, und zuhause versuchte, sie in eine Ordnung zu bringen und thematisch zu sortieren, fand ich nichts, was ich als großen Aufhänger und Schwerpunkt nehmen konnte. Als würde ich eine sachliche Bestandsaufnahme machen. Der Gedanke gefiel mir und so entschied ich mich, dass mein Zine genau das werden sollte. Eine nüchterne Bestandsaufnahme. Eine Dokumentation.

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Konzept

Thematisch entschloss ich mich dazu, meine Straße in 5 Kapitel einzuteilen: Eine Einleitung, ein Kapitel über das Straßenbild (Allgemein), eins über Cafés und Spätis, eins über Restaurants und Imbisse und eins über Läden und Geschäfte. Zu jeder Rubrik habe ich Fotos von Schrifttafeln, Schildern, Menschen, Ladenfronten oder anderen interessanten Ausschnitten gemacht gemacht, sowie ein paar Sätze formuliert.

Um ehrlich zu sein, interessierten mich die Fotos, die die Atmosphäre und die Menschen in der Straße zeigten ein bisschen mehr, als die Typogrphie der Späti und Kebab-Schilder… Das ist der Grund, weshalb mein Zine eher von den Fotos und ihrer Präsentation profitiert, als von der Analyse typografischer Schriftzeichen in der Straße an sich.

Inspiriert von schlecht gedruckten Zeitungsfotos aus den 90ern, habe ich meine digital aufgenommenen Fotografien in Bitmap umgewandelt, sowie eine altmodische Schreibmaschinenschrift gewählt (á la Journalistin/Inspekteurin). Damit es nicht zu sachlich und somit langweilig wird, habe ich jedes Kapitel einer der CMY Farben unterstellt. Schrift und Bilder sind aber schwarz.

Außerdem sind die Kontaktabzüge, die ich vor meiner Ideenfindung für einen besseren Überblick aus den unsortierten Fotos erstellt habe, ein wichtiger Bestandteil meiner Dokumentation. Denn guter Journalismus ist transparent. Kein Foto, dass ich in der Gotzkowskystraße aufgenommen habe, wird nicht in meinem Fanzine abgebildet. Außerdem geben die originalen Dateinamen dem Magazin noch eine extra dokumentarischen/archivarischen Note.

Auf das Cover hat es ein Hund geschafft. Er saß neben einem Tisch vor dem Café “Exclusive Coffee”, an dem seine Besitzerin, eine ältere Dame, sehr lange mit ihrer Freundin Kaffee trank.

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Resultat und Fazit

Nach ein paar Wochen Arbeit, in denen ich noch blutige Anfängerin in den Adobe-Programmen war, hatte ich dann ganze 48 Seiten zusammen! Etwas zu viele, wie mir am Ende klar wurde. Aber ich bin noch immer recht zufrieden mit der Gesamtwirkung. Ich mag die Fotos und den Farbeffekt von der Seite. Jetzt weiß ich auch, was es bei der Verwendung von Bitmapgrafiken hinsichtlich der Pixelausgabe und der tatsächlichen Größe der Grafiken zu beachten gibt.

Ich habe das Zine dann in einer Druckerei auf 200g-Papier drucken und tackern lassen. Ich hoffe, mein Fanzine vermittelt einen kurzen Eindruck der Gotzkowskystraße.

ZINE-MOCKUO.pdf PDF ZINE-MOCKUO.pdf

Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Keine Angabe

Zugehöriger Workspace

Type and See

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2022 / 2023