Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre

Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam mehr erfahren

Heat yourself!

In Deutschland wird das Gas knapp. Selbst die Bundesregierung ist derzeit nicht in der Lage, eine Antwort auf das Problem zu geben, ob es genug Gas geben wird, um den Winter zu überstehen. Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck deutete an, dass die Versorgung einzelner Häuser nicht immer im Vordergrund stehen würde. Die deutsche Abhängigkeit von russischem Gas sorgt aktuell für einen immensen Preisanstieg. Nicht alle können sich noch eine warme Wohnung leisten. Was tun?

Ziel des „Heat Yourself!“-Kurses war es, möglichst viele ungewöhnliche, unkomplizierte und langlebige Strategien, Werkzeuge, Hilfsmittel oder Produkte zu entwickeln, die es uns und/oder anderen ermöglichen, zu Hause, in Büros, Warteräumen, Bibliotheken, Museen, Schulen, Theatern und Restaurants warm zu bleiben, ohne zu frieren und viel Geld auszugeben.

Einführung

Mit einem theoretischen Einblick in die Geschichte des Heizens starteten wir in den Kurs.

Dabei recherchierten unterschiedliche Studentengruppen zu verschiedenen Themen rund ums Heizen. Wir setzten uns damit auseinander, wie die Menschen vor der Erfindung der Zentralheizung geheizt haben und wie sie mit der Winterkälte umgegangen sind. Es wurde ein Auge auf andere Kulturen geworfen, um darüber zu lernen, wie diese typischerweise kälteren Regionen der Welt, wie Nordfinnland, Island oder Alaska, mit Eis und Schnee umgehen. Auch wärmende und isolierende Materialien, sowie deren Vor- und Nachteile wurden vorgestellt.

Als Team setzten wir uns mit den neuesten Heiztechnologien und Innovationen auseinander:

Neue heiztechnologien  (1).pdf PDF Neue heiztechnologien  (1).pdf

Erste Skizzen und Ideen

Grundidee: 

Wir starteten damit und Ziele und Richtlinien zu setzten, um aus diesen heraus erste Ideen zu kreieren. 

Ansprüche: 

Recyceltes Material:

Wir wollen alte Materialien wieder in den Kreislauf bringen und möchten Stoffreste, sowie Plastik recyceln. Auch natürlich abbaubare Materialien käme für unser Design infrage.

Autarkes, skalierbares System: 

Unser Design wird durch Strom erhitzt. Die genutzte Energie soll dabei selbst erzeugen werden. Das System soll skalierbar sein und auch in Krisenzeiten standhalten.

Solartextilien: 

Wie kann Solar unser Verhältnis zu unseren Kleidern verändern? Wie viel Strom kann auf relativ kleinen Flächen erzeugt werden? Wie können wir Kleidung mit Solarzellen alltagstauglich gestalten und wie umweltfreundlich ist das Ganze? - All das möchten wir durch unser Design herausfinden und anschließend kommunizieren.

4.png4.png
5.png5.png
6.png6.png
7.png7.png
8.png8.png
9.png9.png
Erste Ideen.pngErste Ideen.png

Inspiration/ Moodboard:

10.png10.png

Auflug ins Museum

Ausflug ins Museum Europäischer Kulturen Berlin

Flechten ist eine faszinierende Technik, die seit Tausenden von Jahren überall auf der Welt praktiziert wird. Diese einzigartige Form des Flechtens wurde über Generationen hinweg weitergegeben und gilt auch heute noch als echtes Kunsthandwerk. Das Museum europäischer Kulturen Berlin präsentierte die Schönheit und Komplexität dieser Kulturtechnik in einer Ausstellung, die die Geschichte, die Entwicklung und die Verbindungen zwischen traditionellem Wissen und modernen Innovationen erforschte.

Die Ausstellung präsentierte eine Vielzahl von Stilen und Techniken aus verschiedenen Regionen. Wir konnten so die teilweise unglaublich komplizierten Details jedes Stücks inspizieren, von der sorgfältigen Auswahl der Materialien bis zur präzisen Verflechtung der Fäden. Es wurde das Geschick und die Präzision verdeutlicht, die zur Herstellung eines jeden geflochtenen Stücks erforderlich sind.

Insgesamt war die Ausstellung im Museum europäischer Kulturen Berlin eine wunderbare Würdigung der Flechtkunst und ihres reichen kulturellen Erbes. Die Besucher konnten sehen, wie sich diese komplexe Technik im Laufe der Zeit weiterentwickelt hat, indem sie sich an neue Materialien und Techniken anpasste, ohne ihre kulturelle Bedeutung zu verlieren. Die Ausstellung war ein Zeugnis für die Kraft der menschlichen Kreativität und die Schönheit, die aus einer jahrhundertealten Kulturtechnik resultiert.

Das gesehene animierte und inspirierte uns, diese Technik auch in unserem Design nicht unbeachtet zu lassen.

WhatsApp Image 2023-03-01 at 02.10.59.jpegWhatsApp Image 2023-03-01 at 02.10.59.jpeg
WhatsApp Image 2023-03-01 at 02.11.00.jpegWhatsApp Image 2023-03-01 at 02.11.00.jpeg

Erste Prototypen:

Erste Prototypen:

Mit den Prototypen verabschiedeten wir uns Stück für Stück von der Balaklava. Wir experimentieren mit Papier und aus Nylonstrumpfhosen gefertigten Schläuchen und verschiedenen Tüchern. Dabei erforschten wir die möglichen Tragevarianten und die dafür nötigen Eckdaten, wie Länge, Breite, Dehnbarkeit, Dichte und Volumen. 

Aus den Ergebnissen dieser Experimente schufen wir den ersten Prototypen.

_heat_yoursefe_2022-12-05-12-41-52.png_heat_yoursefe_2022-12-05-12-41-52.png
_heat_yoursefe_2022-12-05-12-39-21.png_heat_yoursefe_2022-12-05-12-39-21.png
_heat_yoursefe_2022-12-05-12-39-44.png_heat_yoursefe_2022-12-05-12-39-44.png
_heat_yoursefe_2022-12-05-12-40-17.png_heat_yoursefe_2022-12-05-12-40-17.png

oph.pngoph.png

oph (1).pngoph (1).png

Zwischenpräsentation

Zur Zwischenpräsentation stellten wir die zwei Prototypen von Oph vor. Die eine Version bestand aus einer alten Fleece-Decke, welche zu Schläuchen zusammengenäht und mit Malervlies ausgestopft war. Über Druckknopfkombinationen konnten diese am Körper angebracht und in der Länge variiert werden.  Obwohl die Länge und das Volumen der Schläuche schon schlüssig erschienen, so entpuppten sich doch die Druckknöpfe aus mehreren Gründen als nicht tauglich.  

Die zweite Version bestand aus einer alten Fleece-Decke, welche zu Schläuchen zusammengenäht und mit Füllwatte ausgestopft war.

Zwischenpräsentation_AdaundLarissa.pdf PDF Zwischenpräsentation_AdaundLarissa.pdf

Oph

Oph ist ein vielseitiges und nachhaltiges Schal/Schlauch-System, dass in verschiedenen Situationen warm hält. Mit seinem innovativen Design bietet es eine Reihe von Optionen, um den Träger an verschiedenen Stellen Ihres Körpers warmzuhalten. Wird es grade nicht getragen, kann es als Kissen, Decke/ Matzraze, Stuhlbepolsterung, Fußwärmer, Kuscheltier oder als Dekoration genutzt werden.

IMG_8790.jpgIMG_8790.jpg

Das System besteht aus vier Röhren, die jeweils mit Ösen am Rand versehen sind, durch die Kordeln geflochten werden können. Diese einzigartige Eigenschaft macht Oph zu einem undefinierten Objekt, da die Schnüre auf unterschiedliche Weise geflochten werden können, um verschiedene Formen zu schaffen.

Neben seiner Vielseitigkeit ist Oph auch ein nachhaltiges Produkt, das aus biologischem Baumwollstoff, einer Füllung aus Algen und Kapok und Schnüren aus Wolle hergestellt wird. Der Stoff wurde sorgfältig ausgewählt, um sowohl bequem als auch umweltfreundlich zu sein. Oph wurde nach den Prinzipien von Cradle to Cradle entwickelt.

Cradle to Cradle ist ein Rahmenwerk, das Produkte auf der Grundlage ihrer Nachhaltigkeit und ihres Potenzials zur Wiederverwendung oder Wiederverwertung bewertet. Oph ist modular und ausbaufähig, sodass es auf unterschiedliche Weise und in verschiedenen Situationen verwendet werden kann. Das macht es zu einem vielseitigen Produkt, das eine lange Lebensdauer hat. Am Ende seines Lebenszyklus können die in Oph verwendeten Materialien abgebaut und in anderen Produkten wiederverwendet werden, wodurch ein geschlossener Kreislauf entsteht, der Abfall und Umweltbelastung reduziert.

Oph bietet auch die Möglichkeit einer autarken Heizschicht, die an das System angeschlossen werden kann und über Solar oder USB aufgeladen wird, was eine bequeme und umweltfreundliche Art ist, sich warmzuhalten.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Oph nicht nur ein Schal ist, sondern ein modulares und nachhaltiges System, das in verschiedenen Situationen für Komfort und Wärme sorgt. Oph ein Produkt, das man mit gutem Gewissen benutzen kann und das mit seiner Vielseitigkeit und Kreativität inspirieren wird.

Abschlusspräsentation_Oph_Larissa&Ada.pdf PDF Abschlusspräsentation_Oph_Larissa&Ada.pdf

Lookbook

lookbookpailu.pdf PDF lookbookpailu.pdf

Fazit

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der „Heat Yourself“-Kurs trotz einiger Rückschläge eine wertvolle Lernerfahrung für uns war. Wir konnten uns Wissen über die Zukunft des Heizens aneignen und neue Fertigkeiten wie Nähen und die Arbeit mit Stoffen erlernen, die uns bei unseren zukünftigen Unternehmungen von Nutzen sein werden. Der Kurs vermittelte uns auch wichtige Lektionen über Zeitmanagement, Flexibilität und Teamarbeit - wichtige Fähigkeiten, die sich auf jedes Projekt und jede Situation anwenden lassen.

Projektdokumentation

Abgabe_heatyourself_ada_larissa (3).pdf PDF Abgabe_heatyourself_ada_larissa (3).pdf

Fachgruppe

Produktdesign

Art des Projekts

Keine Angabe

Zugehöriger Workspace

Heat Yourself!

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2022 / 2023